Nicht nach Belohnungen trachten

(Minghui.org) Ich hatte vor einem Jahrzehnt versucht, einer Praktizierenden zu helfen, die im Gefängnis aufgehört hatte zu praktizieren und gerade freigelassen worden war. Aber ich hatte keinen Erfolg. Später erkannte sie ihren Fehler und begann, sich wieder zu kultivieren. Als ich sie das nächste Mal sah, bot ich ihr keine Hilfe mehr an. Ich hatte den Gedanken: „Hatte sie nicht gesagt, dass ihrem Glauben abzuschwören richtig gewesen sei?“

Gegenleistungen erwarten – eine Anhaftung

Vor einigen Jahren war ich bei einem Praktizierenden zu Hause und wir sandten zu dritt aufrichtige Gedanken aus. Mit meinem Himmelsauge sah ich sie vor mir liegen. Zu jener Zeit erkannte ich nicht, dass der Meister mir damit meine Anhaftung aufzeigen wollte. Nachdem ich das Fa sorgfältiger gelernt hatte, erkannte ich endlich, dass ich daran festhielt, eine Gegenleistung zu erhalten. Ich wollte eine Belohnung dafür, dass ich einer Mitpraktizierenden half. Diese Anhaftung hinderte mich daran, meine Ebene zu erhöhen. Als ich sie traf, hatte sie meine Bemühungen nicht honoriert. Die Praktizierende war dabei, mir zu helfen, diesen Eigensinn zu beseitigen. Aus diesem Grund hatte sich die Praktizierende während der letzten 20 Jahre nicht bei mir bedankt.

Der Meister sagt:

„Denn bei der Erlösung der Menschen wird nicht von Bedingungen und Kosten geredet, kein Entgelt verlangt und es wird auch kein Wert auf den eigenen Ruf gelegt. Das ist viel erhabener als die vorbildlichen Persönlichkeiten unter den alltäglichen Menschen, das alles entspringt der Barmherzigkeit.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 97)

Der Meister sagt auch:

„Im buddhistischen System wird beim Erlösen von Menschen nicht über Bedingungen geredet, es wird kein Entgelt verlangt, ihm kann bedingungslos geholfen werden. Deshalb können wir vieles für die Lernenden tun.“ (ebenda, Seite 20)

Ich bin noch immer weit entfernt davon, den Massstab des Fa des Meisters zu erreichen. Ich achte immer noch auf Ruhm und darauf, Belohnungen für meine Bemühungen zu erhalten.

Ein Dankeschön an die Praktizierende, die mir geholfen hat, diesen Eigensinn, nach Gegenleistungen zu trachten, zu erkennen. Ich muss diesen Eigensinn beseitigen.