Praktizierende legt Berufung gegen vier Jahre Haftstrafe ein (Stadt Tianjin)

(Minghui.org) Eine Einwohnerin von Tianjin wurde wegen des Praktizierens von Falun Dafa [1] zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Sie legte beim Mittleren Gericht No. 3 in Tianjin Berufung ein.

Wang Shumin wurde am 17. April 2019 verhaftet und wird seitdem im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Ninghe festgehalten. Nach ihrer Verhaftung wurde ihre Wohnung zweimal von Polizisten durchsucht.

Der Staatsanwalt des Bezirks Ninghe gab ihren Fall aufgrund unzureichender Beweise Anfang September 2019 zurück und im Oktober 2019 noch einmal. Die Polizisten waren nicht bereit, mit Wangs Anwalt zu sprechen oder ihm Informationen über ihren Fall zu geben. Die Polizei setzte schließlich den Staatsanwalt unter Druck, Wang anzuklagen.

Erst als der Anwalt am 19. März 2020 vom Bezirksgericht Ninghe eine Mitteilung zur Vorlage seiner Vollmacht erhielt, wurde ihm klar, dass Wangs Fall an das Gericht weitergeleitet worden war.

Wangs Verhandlung wurde am 25. Mai 2020 per Videokonferenz im Gefängnis durchgeführt. Ihr Anwalt plädierte auf nicht schuldig.

Drei Monate später verurteilte der Richter Wang zu vier Jahren Haft und zu einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1.300 Euro). Sie wartet nun auf das Ergebnis ihrer Berufung.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.