Drei Falun-Dafa-Praktizierende aus Guangzhou vor Gericht, drei weitere wegen ihres Glaubens angeklagt

(Minghui.org) Drei Bewohner der Stadt Guangzhou in der Provinz Guangdong standen kürzlich wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] vor Gericht. Drei weitere Falun-Dafa-Praktizierende sollen zwischen dem 10. und 13. November 2020 vor Gericht gestellt worden sein.

Von links nach rechts: Weng Qingzhong, Li Yuandong, Ling Jianmin, Liu Jinhuan, Zheng Yingying

Nachfolgend sind Einzelheiten zu ihren Fällen aufgeführt.

Fang Weixiong und Weng Qingzhong

Fang Weixiong, 55, wurde am 12. September 2019 verhaftet. Die Polizei hatte ihn verdächtigt, Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt zu haben. Weng Qingzhong, 57, hatte eine Textnachricht an Fang geschickt und ihn über eine mögliche Verhaftung informiert. Deshalb wurde Weng am nächsten Tag ebenfalls verhaftet.

Beide Praktizierenden werden seitdem im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Tianhe festgehalten. Ihre Festnahme wurde von der Staatsanwaltschaft in Tianhe am 17. Oktober 2019 genehmigt. Der Staatsanwalt übergab ihre Fälle am 16. Dezember an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Haizhu. Sie wurden Ende Januar 2020 angeklagt.

Die beiden Praktizierenden sollten am 29. Oktober 2020 vor dem Bezirksgericht Haizhu der Prozess gemacht werden. Weitere Einzelheiten ihrer Anhörung werden derzeit ermittelt.

Li Yuandong

Li Yuandong, 52, wurde am 9. Juli 2019 verhaftet, als er wegen der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Dafa angezeigt worden war. Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Haizhu genehmigte seine Verhaftung am 16. August 2019 und klagte ihn am 21. November an. Er befindet sich nun im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Haizhu und die Gerichtsverhandlung wurde für den 4. November 2020 anberaumt. Die Einzelheiten seines Prozesses müssen noch ermittelt werden.

Li arbeitete früher bei der Verwaltung für die Sicherheit im Seeverkehr. Er fing im Mai 1999 mit dem Praktizieren von Falun Dafa an, nur zwei Monate, bevor das kommunistische Regime die Verfolgung anordnete, die bis heute andauert.

Li ging im Jahr 2000 dreimal nach Peking, um das Recht zu erwirken, Falun Dafa zu praktizieren. Er wurde verhaftet und im selben Jahr zu einem Jahr im Zwangsarbeitslager Sanshui verurteilt. Im Jahr 2002 wurde er erneut verhaftet und kam für ein weiteres Jahr in dasselbe Arbeitslager.

Wärter im Arbeitslager ließen ihn einmal über zwanzig Tage lang nicht schlafen. Dadurch wollten sie ihn zur Aufgabe von Falun Dafa zwingen. Als er vor Müdigkeit auf dem Boden zusammenbrach, weckten die Wärter ihn auf, schlugen ihn, versetzten ihm Elektroschocks und steckten ihm Zahnstocher unter die Nägel. Er befand sich mehrmals am Rande des Todes.

Zusätzlich zur Inhaftierung zwang ihn sein Arbeitgeber zur Kündigung, und seine Frau ließ sich von ihm scheiden.

Zheng Yingying

Zheng Yingying, 68, ist pensionierte Angestellte eines Bierunternehmens. Sie wurde am 31. März 2020 an einem Busbahnhof verhaftet. Polizisten hatten bei der Überprüfung der Ausweise der Fahrgäste in ihrer Handtasche Geldscheine mit Informationen über Falun Dafa gefunden. Ihre jüngere Schwester, Zheng Yingzhu, 63, die bei ihr war, wurde ebenfalls verhaftet.

Die Verhaftung beider Schwestern wurde am 30. April von der Staatsanwaltschaft des Bezirks Baiyun genehmigt. Ihre Fälle wurden am 10. Juli an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Liwan übergeben.

Gegen Zheng Yingying wurde Ende Juli Anklage erhoben, während der Fall ihrer Schwester abgewiesen wurde. Zheng Yingzhu wurde am 14. Oktober nach 6,5 Monaten Haft entlassen.

Zheng Yingying befindet sich jetzt im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Baiyun. Am 10. November soll ihr vom Bezirksgericht Liwan der Prozess gemacht worden sein.

Liu Jinhuan

Liu Jinhuan, 56, ist pensionierte Angestellte eines Betonwerks. Sie wurde am 18. Mai 2020 verhaftet. Sie hatte Informationen verbreitet, wie die Kommunistische Partei Chinas den Ausbruch des Coronavirus mit ähnlichen Taktiken wie bei der Verfolgung von Falun Dafa vertuscht hatte. Sie war deshalb angezeigt worden.

Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Fanyu genehmigte ihre Verhaftung am 16. Juni und leitete ihren Fall im August an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Haizhu weiter. Ende September wurde sie angeklagt und ihr Fall an das Gericht in Haizhu weitergeleitet. Der Prozess gegen sie war für den 12. November geplant.

Vor Lius letzter Verhaftung war sie zwei Jahre lang in einem Zwangsarbeitslager eingesperrt. Sie wurde von ihrem Arbeitgeber entlassen, neun Monate lang in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten. Sie war ständigen Schikanen, Überwachungen und Hausdurchsuchungen ausgesetzt.

Ling Jianmin

Ling Jianmin, 44, ist Betriebsleiter des Stromversorgungsamtes von Haizhu. Er wurde am 1. August 2019 verhaftet, weil er wegen der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Dafa angezeigt worden war. Polizisten durchsuchten gegen 4 Uhr morgens seine Wohnung und brachten ihn ins Untersuchungsgefängnis des Bezirks Fanyu. Es wird berichtet, dass er im Gefängnis an schwerer Gicht leidet.

Ende August genehmigte die Staatsanwaltschaft des Bezirks Fanyu seine Festnahme. Zwei Monate später legte die Polizei seinen Fall der Staatsanwaltschaft vor, die ihn dann Anfang November an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Haizhu weiterleitete. Er wurde im Januar 2020 angeklagt und ihm soll nun am 13. November im Bezirksgericht in Haizhu der Prozess gemacht werden.

Frühere Berichte:

Zwei Bürger von Guangdong müssen sich wegen ihres Glaubens vor Gericht verantworten

Zwei Schwestern am Busbahnhof verhaftet, einer droht nun der Prozess

Betriebsleiter angeklagt – er hatte Informationen über seinen Glauben weitergegeben

28 Fälle von Falun-Dafa-Praktizierenden in den letzten beiden Jahren der Bezirksstaatsanwaltschaft Haizhu zugewiesen

Guangdong Woman Faces Trial for Passing Out Information about the Coronavirus Pandemic


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.