Ich stellte mich meiner Angst

(Minghui.org) Ich begann 1997, Falun Dafa zu praktizieren. Zehn Jahre lang begleitete und umhüllte mich die Angst. Sie schien ein so natürlicher Teil von mir zu sein, dass ich erst Jahre später bemerkte, dass sie vorhanden war.

Vor mehr als zehn Jahren wurde ich verhaftet und in einem Zwangsarbeitslager inhaftiert. Ich hatte handgeschriebene Kopien von Artikeln des Meisters bei mir. Als ein anderer Praktizierender eine davon hatte, fand ein Wärter sie bei ihm. Dieser Praktizierende war besorgt, dass ich bestraft werden könnte und fühlte sich schuldig. Ich tröstete ihn, aber in Wirklichkeit hatte ich schreckliche Angst. Ich bewahrte auch noch weitere Artikel des Meisters an einem sicheren Ort auf, die einige Praktizierende von Hand abgeschrieben hatten. Wenn ein Praktizierender einen Artikel lesen wollte, kam er zu mir – und gab ihn mir zurück, nachdem er ihn gelesen hatte. Wenn mir etwas zustoßen würde, wären nicht nur alle Exemplare weg, sondern auch die sieben oder acht Praktizierenden, welche die Artikel abgeschrieben hatten, befänden sich in Gefahr und könnten verfolgt werden.

In den nächsten zwei Tagen war ich sehr nervös und fragte mich, ob ich einer anderen Praktizierenden sagen sollte, wo die Artikel versteckt waren. Aber ich tat es nicht, weil ich nicht wollte, dass sie sich Sorgen machte. Ich wartete darauf, dass die Wärter mich ausfindig machen würden.

Die stellvertretende Vorsteherin rief mich am nächsten Abend in ihr Büro. Ich machte mir Sorgen, dass sie über den Artikel sprechen würde. Aber sie erwähnte ihn nicht und setzte mich stattdessen unter Druck. Sie drohte mir und forderte, ich solle aufhören, Falun Dafa zu praktizieren.

Meine Furcht manifestiert sich

Als ich in die Zelle zurückgekehrt war, fühlte ich mich von Angst eingehüllt. In diesem Moment sah ich eine Schicht von grauem Nebel aus meiner Herzgegend aufsteigen. Sie umhüllte meinen ganzen Körper und verschwand dann.

Ich war überrascht, wusste aber nicht, dass es die Substanz der Angst war. Ich dachte einfach, es sei etwas Schlechtes. Eine Zeit lang sandte ich aufrichtige Gedanken aus. Da die Substanz sofort wieder verschwand, schenkte ich ihr keine große Aufmerksamkeit mehr.

Die Wärterin, die den Artikel des Meisters gefunden hatte, war sehr freundlich und meldete den Vorfall ihrer Vorgesetzen nicht. Einige Tage später zerriss sie die Kopie vor den Augen der Praktizierenden in Stücke und forderte uns auf, in Zukunft vorsichtiger zu sein.

Bevor ich das Zwangsarbeitslager verließ, übergab ich die handgeschriebenen Artikel des Meisters an eine andere Praktizierende.

In den ersten drei Jahren nach meiner Freilassung klärte ich die Menschen aktiv über die wahren Umstände von Falun Dafa und über die Verfolgung auf. Aber dann ließ ich zunehmend nach. Ich dachte, dies sei auf meinen ausgelasteten Arbeitsplan zurückzuführen.

Nach dem vierten Jahr nahm mein Arbeitspensum zu. Außerdem hatte ich viele Hausarbeiten zu erledigen. Infolgedessen hatte ich noch weniger Zeit, das Fa zu lernen. Ich schaffte es nur wenige Male im Jahr, das Zhuan Falun durchzulesen, auch andere Schriften des Meisters las ich nur selten. Es gab keine Zeit mehr für mich, den Menschen die wahren Hintergründe zu erklären, denn ich war zu sehr mit meiner alltäglichen Arbeit beschäftigt. Erst zehn Jahre später dachte ich darüber nach, warum ich mich wie ein gewöhnlicher Mensch hatte so lange ablenken lassen.

In diesem Jahr bekam eine Praktizierende in meinem Ort Missverständnisse über Falun Dafa, nachdem sie einen gefälschten Artikel gelesen hatte. Ich wollte ihr helfen. Als ich aufrichtige Gedanken aussandte, um die negativen Elemente zu beseitigen, begab ich mich versehentlich in ihr Raumfeld. Ich spürte einen enormen Druck, durch der ich fast erstickte. Es war schwer mit Worten zu beschreiben.

Zwei Tage später erzählte ich einer anderen Praktizierenden von diesem Vorfall. Sie schloss sich mir an, um für diese Praktizierende aufrichtige Gedanken auszusenden. Wir sandten jede Nacht dreimal aufrichtige Gedanken für sie aus.

Meine Angst erkennen und beseitigen

Der Druck ließ nach, als die andere Praktizierende mitgemacht hatte. Um 21 Uhr des vierten Tages, als ich die große Lotus-Handgeste machte, sah ich einen durchsichtigen, glasartigen Körper, der wie ich aussah. Es sah aus als würde er in Stücke zerbrechen. Die scharfen Kristallfragmente verwandelten sich in schreckliche Folterinstrumente wie Handschellen, elektrische Schlagstöcke, Peitschen, elektrische Stühle und andere schreckliche Folterinstrumente.

Ich war verblüfft. Was war das?!

Danach bemerkte ich an mir einige offensichtliche Veränderungen. Wenn ich von da an Polizeiwagen sah, hatte ich keine Angst mehr und konnte den Polizisten auf der Straße begegnen. Nun konnte ich die Menschen über die Fakten von Falun Dafa und die Hintergründe der Verfolgung aufklären. Ich erkannte, dass dieser klare, zerbrochene „Körper“ meine Angst gewesen war. Aber erst in diesem Moment wurde mir klar, dass ich Angst gehabt hatte. Die Angst hatte bereits eine Schicht in meinem Körper gebildet. Aber wann hatte diese Angst bei mir angefangen? Ich versuchte, sie zurückzuverfolgen.

Ich erinnerte mich an diesen gräulichen Nebel, der damals im Zwangsarbeitslager aus meinem Herzen aufgestiegen war. Damals hatte ich Angst, und weil ich sie ignorierte, wurde sie allmählich verstärkt. Schließlich bildete sie eine Schicht in meinem Körper und hüllte mich fest ein.

Als ich begriff, was geschehen war, weinte ich drei Tage lang – ich war einige Monate lang traurig. Zehn Jahre lang war ich von dieser Angst umhüllt gewesen! Wie viel Zeit blieb mir noch für die Kultivierung? Ich hatte zehn Jahre lang nachgelassen und war mir dieser Angst überhaupt nicht bewusst gewesen. Ich hatte den Meister enttäuscht.

Ich beschloss, im Prozess der Fa-Berichtigung aufzuholen und die verschiedenen Hindernisse zu durchbrechen, die durch meine Angst verursacht worden waren.

Als mich ein Jahr später Polizeibeamte schikanierten, spürte ich erneut Angst in mir hochkommen. Eine graue Nebelschicht stieg aus meinem Herzen auf. Ich sagte zu mir: „Ich werde nicht den gleichen Fehler machen. Ich muss die Angst loslassen.“

In dieser Nacht musste ich weinen, als ich das Zhuan Falun aufschlug. Meine Tränen flossen, während ich die ersten vier Seiten las. Meine wissende Seite muss gesehen haben, dass der Meister mir geholfen hatte.

Als ich das Fa las, wurden viele negative Substanzen durch die Kraft des Fa entfernt. Plötzlich hörte ich das Geräusch von etwas, das zerbrochen wurde. Meine Angst war verschwunden!

Davor war ich nicht in der Lage gewesen, den Unterschied zwischen Furcht und Wachsamkeit in Sicherheitsfragen zu unterscheiden. Erst als diese Substanz entfernt worden war, konnte ich es.

Am nächsten Tag besuchte ich ein paar Freunde und klärte sie über die wahren Umstände über Falun Dafa auf. Es gelang mir, viele Hindernisse zu überwinden, die ich zuvor gehabt hatte, wenn ich mit den Leuten über Falun Dafa sprach.

Als ich mit konzentrierten Gedanken das Fa lernte, entdeckte ich viele meiner Probleme. Gleichzeitig verstand ich, wie ich sie überwinden konnte. Ich erkannte auch, warum ich Schwierigkeiten gehabt hatte, den Menschen die Tatsachen zu verdeutlichen.

Unsere Weisheit kommt aus dem Fa. Solange wir das Fa ernsthaft und mit konzentrierten Gedanken lernen, werden unsere Probleme gelöst und unsere Anhaftungen können beseitigt werden. Hätte ich das Fa früher beständig und mit einem ruhigen Herzen gelernt, hätte mich die glasartige Angst nicht zehn Jahre lang begleitet.

Ich werde aus meiner schmerzlichen Erfahrung lernen, das Fa weiter lernen, mich fleißig kultivieren und dem Meister in der Zeit der Fa-Berichtigung helfen.