Praktizierende aus Chongqing insgeheim verurteilt – Familienbesuche nicht erlaubt

(Minghui.org) Eine Frau aus Chongqing, die wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] im Geheimen verurteilt wurde, leidet unter schweren gesundheitlichen Problemen. Trotzdem werden ihr von den Gefängnisbehörden keine Besuche von ihren Familienangehörigen erlaubt.

Etwa Ende August oder Anfang September 2019 ging Peng Shibi, eine 69-jährige pensionierte Kindergärtnerin, zur örtlichen Polizeiwache Hualongqiao, um dort Falun-Dafa-bezogene Materialien zu übergeben und die Beamten aufzufordern, sich nicht an der Verfolgung von Falun Dafa zu beteiligen.

Die Polizisten verhafteten sie nicht auf der Stelle, aber Stunden später durchsuchten sie ihre Wohnung, als sie nicht zu Hause war. Nachdem Peng von ihrem Sohn über die Hausdurchsuchung informiert worden war, ging sie zu einem Verwandten, um sich der Verhaftung zu entziehen. Sie wurde aber dennoch von der Polizei geortet, die ihr Mobiltelefon aufspürte und sie am 7. September 2019 verhaftete.

Pengs Angehörige wurden nach ihrer Verhaftung über den Status ihres Falles im Unklaren gelassen. Als sie im Juni 2020 erfuhren, dass die Staatsanwaltschaft ihren Fall zweimal wegen unzureichender Beweise zurückgegeben hatte, gingen sie zur Polizeiwache Hualongqiao, um ihre Freilassung zu fordern. Der Beamte, der sie empfing, versuchte zunächst, sie abzuweisen, lenkte aber später ein und erlaubte einem von ihnen, sich mit dem Polizeidirektor zu treffen.

Xia Jiong, der stellvertretende Polizeidirektor, sagte, dass Pengs Fall bald abgeschlossen werden würde. Er drohte, dem Familienmitglied mit Verhaftung, als dieses Falun Dafa verteidigte.

Peng wurde später im Geheimen verurteilt und Anfang September 2020 aus dem Untersuchungsgefängnis Caijia in das Frauengefängnis von Chongqing verlegt. Ihre Familie wusste nicht, wann sie verurteilt wurde und wie lange ihre Haftstrafe ist.

Peng hat derzeit einen gefährlich hohen Blutdruck und leidet an einer Herzerkrankung, dennoch haben die Gefängnisbehörden ihre Familie daran gehindert, sie zu besuchen.

Rückblick: Zwangsarbeitslager und drei Jahre Haft mit Folter

Vor dieser jüngsten Haftstrafe war Peng nach ihrer Verhaftung am 17. September 2008 im Frauen-Zwangsarbeitslager von Chongqing inhaftiert.

Sie wurde am 26. Januar 2013 erneut verhaftet, weil sie mit Mitmenschen über Falun Dafa gesprochen hatte, und wurde am 17. Juli 2013 zu drei Jahren Haft verurteilt. Das Mittlere Gericht in Chongqing lehnte ihre Berufung ab.

Peng wurde im Frauengefängnis von Chongqing heftigen Folterungen unterzogen. Ihre Haftzeit wurde um einen Monat verlängert. Sie kehrte am 25. Juli 2015 nach Hause zurück.

Während Peng ihre Strafe absaß, wurde ihr jüngerer Bruder, Peng Shigui, am 6. September 2013 verhaftet, ebenfalls wegen des Praktizierens von Falun Dafa. Seine Frau, Yao Hong, sah sich gezwungen, von zu Hause wegzuziehen, um den ständigen Schikanen der Polizei zu entgehen. So wurde die betagte Mutter der Geschwister, die psychisch krank war, allein zu Hause gelassen und hatte Mühe, für sich selbst zu sorgen.

Frühere Berichte:

Brother and Sister Detained in Chongqing

Sister and Brother Detained, Sick Elderly Mother Left on Her Own


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.