Pensionierte Lehrerin aus Jilin verhaftet, ihre 87-jährige Schwiegermutter von Polizei eingeschüchtert

(Minghui.org) Eine pensionierte Lehrerin in der Stadt Changchun in der Provinz Jilin wurde wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] verhaftet und eine Woche lang inhaftiert. Außerdem wurde ihre 87-jährige Schwiegermutter von der Polizei schikaniert und eingeschüchtert.

Eine Gruppe von Beamten klopfte am 16. November 2020 gegen 18:00 Uhr an Wang Guofens Tür. Wang weigerte sich jedoch, die Tür zu öffnen.

Am nächsten Morgen um etwa sechs Uhr kamen fünf Beamte in zwei Polizeiautos. Ein Beamter klopfte erneut an Wangs Tür und gab vor, eine Volkszählung durchzuführen. Da Wangs Schwiegermutter nicht wusste, dass es sich um einen Trick handelte, öffnete sie die Tür. Fünf Beamte stürmten herein.

Ohne ihre Ausweise vorzuzeigen, fragten die Beamten Wang, ob sie noch Falun Dafa praktiziere. Sie antwortete ihnen nicht direkt, sondern versuchte stattdessen zu erklären, dass das Praktizieren von Falun Dafa innerhalb ihres Rechts auf Glaubensfreiheit liege und nicht gegen das Gesetz verstoße.

Die Beamten weigerten sich, ihr zuzuhören, sondern begannen mit der Durchsuchung der Wohnung. Drei ihrer Falun-Dafa-Bücher, ein Laptop, ein Mobiltelefon, ein Radio und ihr Ausweis wurden beschlagnahmt. Es herrschte Chaos in der Wohnung, ihre ganze Kleidung war aus dem Schrank gerissen und lag auf dem Boden.

Als Wangs Schwiegermutter der Polizei sagte, dass niemand für sie kochen würde, wenn ihre Schwiegertochter verhaftet würde, bedrohte sie einer der Polizisten und beschuldigte sie, ihr Alter als Vorwand zu benutzen.

Vier Beamte trugen Wang von ihrer Wohnung im vierten Stock in das Polizeiauto. Sie hatte immer noch einen Schlafanzug an, weil sie sich nicht hatte umziehen dürfen.

Wang wurde dann zum Polizeirevier von Gongnong gebracht und in einen Raum gesperrt. Ein Beamter wurde beauftragt, sie zu überwachen. Am Nachmittag brachte die Polizei sie zu einer körperlichen Untersuchung ins Krankenhaus und dann wieder zurück zur Polizeidienststelle. Dort wurde sie unter Gewaltanwendung fotografiert und ihre Fingerabdrücke wurden genommen.

Wangs Schwiegermutter kam zur Polizeidienststelle und wollte ihr Kleidung bringen. Die Polizei sagte ihr, wenn sie wolle, dass ihre Schwiegertochter bald freigelassen werde, solle sie für sie eine Erklärung unterschreiben, dass sie auf Falun Dafa verzichte. Ansonsten würde man sie nicht freilassen. Es ist nicht klar, ob die alte Dame dazu gezwungen wurde, dies zu tun.

Wang wurde dann in das Untersuchungsgefängnis Weizigou gebracht und war dort sieben Tage lang inhaftiert. Zum Zeitpunkt der Berichterstellung war sie bereits entlassen worden. Sie sagte, die Polizei habe ihr nie irgendwelche Rechtsbelehrungen gezeigt oder sie aufgefordert, irgendwelche Formulare zu unterschreiben.

Nur zwei Monate vor der Verhaftung hatte Wang schikanierende Telefonanrufe vom Sekretär der Kommunistischen Partei ihres Nachbarschaftskomitees erhalten.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.