Frau wegen ihres Glaubens insgesamt 13 Jahre inhaftiert (Provinz Shanxi)

(Minghui.org) Nach elfjähriger Haft wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] kam die 61-jährige Wang Lanfang am 30. November 2019 frei.

Hintergrund

Wang, die in der Stadt Yangquan in der Provinz Shanxi lebt, begann im April 1999 mit dem Praktizieren von Falun Dafa. Bald darauf verschwanden ihre Bandscheibenvorfälle, Knochenhyperplasie, Dickdarmerkrankungen und chronische Gastritis. Sie bemühte sich seitdem, nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu leben, und wurde viel rücksichtsvoller und freundlicher.

Nachdem das kommunistische Regime im Juli 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa begonnen hatte, ging Wang nach Peking und setzte sich für das Recht ein, Falun Dafa zu praktizieren. Sie wurde jedoch verhaftet und musste zwei Jahre lang Zwangsarbeit leisten.

Nach ihrer Verhaftung am 16. März 2004 konnte Wang während einer Gesundheitsuntersuchung entkommen. Sie war gezwungen, fern von ihrem Zuhause zu leben. Ihr Sohn Song Licheng, der zusammen mit ihr verhaftet wurde, entkam am 24. Januar 2006 aus dem Untersuchungsgefängnis und tauchte dann unter.

Wang und ihr Sohn wurden am 1. Dezember 2008 erneut verhaftet. Der Polizeibeamte, der sie verhaftete, erhielt eine Belohnung von 40.000 Yuan (5.200 Euro). Mutter und Sohn wurden im städtischen Untersuchungsgefängnis von Yangquan festgehalten.

Das Gericht von Kuangqu verurteilte Wang im Mai 2009 zu elf Jahren Haft. Ihrem Sohn wurde der zuvor verhängten zehnjährigen Haftstrafe weitere 1,5 Jahre hinzugefügt als Strafe für seine Flucht.

Der Vorsitzende Richter Ge Yihua verkündete die Urteile persönlich. Er sagte, es sei Bai Ruming, der stellvertretende Direktor des Büros 610 [2] von Yangquan gewesen, der ihm befohlen habe, über Wang die lange Haftstrafe zu verhängen. Danach schlug er vor, dass Wang gegen das Urteil Berufung einzulegen.

Nachdem Wang die Berufung beim Mittleren Gericht der Stadt Yangquan eingereicht hatte, kam ein Mitarbeiter des übergeordneten Gerichts und fragte sie, ob sie ihre Schuld wegen des Praktizierens von Falun Dafa zugebe. Wang bestand darauf, dass sie nichts Falsches getan habe, indem sie ihren Glauben praktiziert habe. Ihre Berufung wurde daraufhin zurückgewiesen.

Man brachte Wang am 1. September 2009 in das Frauengefängnis der Provinz Shanxi. Dort war sie verschiedenen Foltermethoden ausgesetzt, die darauf abzielten, sie zum Verzicht auf Falun Dafa zu zwingen. Die Foltermethoden waren unter anderem Gehirnwäsche und Zwangsernährung mit toxischen Medikamenten. Nachdem Wang die Medikamente verabreicht worden waren, fiel ihr Blutdruck auf einen ungewöhnlich niedrigen Wert von 90/50 mmHg.

Frühere Berichte:

Mutter und Sohn elf Jahre im Gefängnis (Provinz Shanxi)

Sentenced to 11 Years for Practicing Falun Gong—Now Being Tortured in Prison


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] Das „Büro 610“ wurde nach dem Datum seiner Gründung am 10. Juni 1999 benannt. Es ist eine über dem Gesetz stehende Sondereinheit der Polizei, die von der zentralen Führung der Kommunistischen Partei mit der Ausrottung von Falun Dafa beauftragt wurde. Es ist mit der Stasi der ehemaligen DDR und der Gestapo des dritten Reiches vergleichbar.