Interview mit „Tiananmen Times“-Besitzer: „In den dunkelsten Zeiten habt ihr Licht verbreitet“

(Minghui.org) Vor kurzem hat unsere Minghui-Redaktion mit Ruan Jie, dem Besitzer und Chefredakteur der Tiananmen Times in Melbourne ein Interview geführt. Im Gespräch erklärte Ruan Jie, warum die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) Falun Dafa verfolgt und warum er der Zukunft von Falun Dafa optimistisch entgegensieht.

Falun Dafa, auch unter dem Namen Falun Gong bekannt, ist eine Meditationspraktik, die auf den Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ basiert.  Aufgrund seiner großen Beliebtheit initiierte die KPCh im Juli 1999 eine landesweite Kampagne gegen die Praktik. Der Vorsitzende der Partei Jiang Zemin schwor damals, Falun Dafa innerhalb von drei Monaten auszulöschen. Als das nicht gelang und immer noch viele Chinesen Falun Dafa unterstützten, inszenierten Jiang und seine Anhänger die sogenannte Selbstverbrennung, um die Praktik zu diffamieren und zu dämonisieren.

Am 23. Januar 2001 verbrannten sich daraufhin fünf Menschen selbst auf dem Tian'anmen Platz (Platz des Himmlischen Friedens) in Peking. Innerhalb weniger Stunden waren die staatlich kontrollierten Medien voll mit Berichten über den Vorfall. Überall hieß es plötzlich, dass es sich bei diesen Menschen um Falun-Dafa-Praktizierende gehandelt habe. Die Nachrichten enthielten Videoaufnahmen von den „Selbstverbrennern“ und machten die Lehre von Falun Dafa direkt für die Tragödie verantwortlich. Aber eine sorgfältige Analyse des Videomaterials und die Untersuchung des Selbstverbrennungsvorfalls, einschließlich der Nachforschungen über diese Menschen, offenbarten viele fragwürdige Aspekte. Dazu gehörte auch die Tatsache, dass diese Menschen keine Falun-Dafa-Praktizierenden waren.   

Aber trotz aller Beweise führten die permanenten Wiederholungen dieser Nachrichten im Fernsehen dazu, dass die chinesische Bevölkerung Abscheu und Hass gegenüber Falun Dafa  entwickelte. Das kommunistische System hatte sein Ziel erreicht. Die daraus resultierende Feindseligkeit der Chinesen den Praktizierenden gegenüber erleichterte dem Regime die Verfolgung von Falun Dafa.

„Als der Selbstverbrennungsvorfall auf dem Tian'anmen Platz im Januar 2001 geschah, wussten wir durch die strenge Zensur der KPCh nicht viel über Falun Dafa. Wir nahmen es nicht so ernst, wie wir es als Zeitung hätten nehmen sollen“, erinnert sich Ruan an den Vorfall vor 20 Jahren.

Später erfuhr Ruan dann von Praktizierenden in Australien die wahren Hintergründe der Verfolgung. „Sie sprachen unermüdlich mit den Menschen über die Verfolgung und erklärten ihnen die Zusammenhänge, sodass auch viele Chinesen erfuhren, was wirklich passiert war. Wir wussten, dass die KPCh den Vorfall inszeniert hatte, um Falun Dafa zu dämonisieren und damit einen Vorwand zu erschaffen, um gegen sie vorzugehen und sie niederzuschlagen. Die KPCh kreierte den Vorfall.“

Ruans Verständnis über die Denk- und Handlungsweisen der Kommunistischen Partei Chinas und ihrer Kader erweiterten sich durch das Lesen der Neun Kommentare über die Kommunistische Partei. „Ich bekam ein klares Verständnis über die wahre Natur der Partei, nachdem ich selbst Zeuge der von ihnen inszenierten Selbstverbrennung geworden war.“

Ruan Jie auf einer Kundgebung der Falun-dafa-Praktizierenden am 20. Juli 2019 in Melbourne

Die inszenierte Selbstverbrennung fand am Vorabend des Chinesischen Neujahrsfestes statt. In den darauffolgenden 20 Jahren riskierten viele Falun-Dafa-Praktizierende ihr Leben, um die Lügen über diese Inszenierung aufzudecken. Viele wurden dafür verhaftet, eingesperrt und zu Tode gefoltert. 

KPCh inszenierte die Selbstverbrennung, um Falun Dafa zu diffamieren

Im Interview teilt Ruan auch seine Ansicht über die betrügerische Natur des kommunistischen Regimes mit uns und warum die Partei den Selbstverbrennungsvorfall erfand.

„Falun Dafa lehrt die Prinzipien Wahrhaftigkeit – Güte – Nachsicht. Eines der Prinzipien, Wahrhaftigkeit, traf direkt auf die betrügerische Natur der Kommunistischen Partei. Das ist der Grund, warum das Regime Falun Dafa ausschalten musste“, meint Ruan.

„Eine Methode, die die KPCh anwendet, um ihr Überleben zu sichern, ist es, eine Illusion zu erzeugen“ so Ruan weiter. „Die KPCh wusste, dass sie eine nicht legitimierte Macht ist, und es demnach als ungerecht und nicht zu rechtfertigen gesehen werden würde, gegen Falun Dafa vorzugehen. Daher wurde diese Selbstverbrennung initiiert, um Falun Dafa als bösartige Sekte darstellen zu können. Die Partei stellte sich dann als eine ,gerechte Kraft‘ dar, die die Wahrheit und Gerechtigkeit wiederherstelle. Die Kommunistische Partei hat gelogen.

Um die Lüge zu wahren, auf der das Überleben der KPCh basiert, wurden dann Millionen anderer Lügen erzeugt. Lügen erzeugen andere Lügen. Das ist, was das Kommunistische Regime ist.“

Die Wiederherstellung der Moral erfordert die Lehre von Falun Dafa

„Viele Menschen sehen die größte Errungenschaft von Falun Dafa in China nicht: Es ist eine gerechte Kraft, die den moralischen Maßstab der Gesellschaft wiederherstellt. Wenn jeder an die Prinzipien Wahrhaftigkeit – Güte – Nachsicht glauben würde, egal ob er Falun Dafa praktiziert oder nicht, gäbe es keinen Platz mehr für die Kommunistische Partei. China würde wieder auf den Weg zu einer zivilisierten Gesellschaft und altem Wohlstand kommen. Falun Dafa spielt eine herausragende Rolle dabei, traditionelle Werte zurückzubringen.“

Ruan dankt dem Begründer von Falun Dafa. „Obwohl ich kein Praktizierender bin, bin ich Meister Li Hongzhi dankbar. Ich finde, dass jeder dem Meister danken sollte, vor allem die Chinesen. Viele Jahre kämpften die Praktizierenden unermüdlich und setzten sich für höhere moralische Maßstäbe und für die Rückbesinnung auf das eigene Gewissen in der chinesischen Gesellschaft ein. Die ganze Nation sollte ihnen dankbar sein.“

Ruan zeigt sich optimistisch was den zukünftigen Platz von Falun Dafa in der Geschichte anbelangt. „Die Geschichte wird sich an die Falun-Dafa-Praktizierenden erinnern – als ein Licht und eine aufrichtige Kraft in den dunkelsten Zeiten des kommunistischen Chinas; als eine Kraft, die den Weg zurück zu traditionellen Werten geebnet hat.“