Falun-Dafa-Praktizierende im Geheimen zu fünf Jahren Haft verurteilt (Provinz Heilongjiang)

(Minghui.org) Die über 50-jährige Li Yanjie wurde ohne Wissen ihres Anwalts und ihrer Familie zu fünf Jahren Haft verurteilt, weil sie Falun Dafa [1] praktiziert.

Li lebt in der Stadt Daqing in der Provinz Heilongjiang. Sie wurde am 12. März 2020 verhaftet. Die Polizei hatte erfahren, dass Li in einem Wohngebiet Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Acht Stunden lang durchsuchten die Beamten jeden Winkel und jeden Zettel in der Wohnung der Praktizierenden, von 13 bis 21 Uhr. Sie beschlagnahmten einen Drucker, mehrere Handys, Speicherkarten und sogar Lis Bankkarte.

Auch der Mann und die Tochter der Praktizierenden wurden verhaftet und ihre Mobiltelefone beschlagnahmt. Am nächsten Morgen ließ man die Tochter gehen, am Nachmittag auch Lis Mann. Die Handys gab die Polizei jedoch nicht heraus.

Am folgenden Tag brachten die Beamten Li zunächst in die Haftanstalt in den Autonomen Kreis Dorbod der Mongolen, später in die Haftanstalt Daqing. Ihre Angehörigen durften sie nicht besuchen und erfuhren auch nichts über den weiteren Verlauf.

Erst als Lis Anwalt sie am 4. Januar 2021 in der Haftanstalt treffen wollte, erfuhr er, dass sie bereits im Geheimen vom Bezirksgericht Ranghulu zu fünf Jahren Haft verurteilt worden war. Der Verteidiger unterstützt die Praktizierende nun, gegen das Urteil Berufung einzulegen.

Am 14. Januar besuchte der Anwalt Li erneut. Zwei Wärter trugen sie zu ihm. Sie berichtete, dass sie Herzbeschwerden und starke Schmerzen in den Beinen habe, sodass sie nicht mehr laufen könne.

Früherer Bericht:

Daqing, Heilongjiang Province: Large-Scale Arrests and Home Raids Target Plaintiffs in Lawsuits Against Jiang Zemin


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.