Folter, Misshandlung, Haft – so verfolgt die KP Chinas Lehrer, die Falun Dafa praktizieren

(Minghui.org) Von Januar 2018 bis August 2021 wurden in China 101 Lehrer, darunter auch Pensionäre, wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] zu Gefängnisstrafen verurteilt. Das geht aus den von Minghui.org gesammelten Informationen hervor. Diese Lehrer richten sich nach den Prinzipien von Falun Dafa – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – aus. Viele von ihnen waren wegen ihrer hervorragenden Leistungen ausgezeichnet worden. Sie waren bei Schülern und bei Kollegen beliebt.

In der Provinz Hebei wurde im Januar 2021 ein pensionierter Lehrer aus Shenzhou festgenommen. Man verurteilte den 82-Jährigen zu zehn Jahren Haft im Gefängnis Baoding.

Eine Lehrerin aus Tianjin wurde im Januar 2020 zu neun Jahren Haft und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (rund 4.000 Euro) verurteilt.

Ein Mathematiklehrer aus der Stadt Dalian, Provinz Liaoning, lag einen Monat im Koma, bevor das zuständige Gericht ihn im Februar 2021 zu zwei Jahren Gefängnis verurteilte.

Im März 2020 verfasste eine Lehrerin aus Shulan, Provinz Jilin einen Brief an den chinesischen Premierminister. Sie forderte ihn auf, die Verfolgung von Falun Dafa zu beenden. Polizisten verhafteten die Lehrerin. Das spätere Urteil lautete dreieinhalb Jahre Haft.

In Haicheng, Provinz Liaoning nahmen Polizisten im August 2018 einen Gymnasiallehrer fest, weil die Beamten ihre Verhaftungsquote im Rahmen einer Kampagne zur Bandenbekämpfung nicht erfüllt hatten. Der Lehrer wurde zu dreieinhalb Jahren und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (rund 660 Euro) verurteilt.

Es folgen beispielhafte Fälle der in den vergangenen drei Jahren verurteilten Lehrer.

Im Jahr 2018 verurteilte Lehrer

1. Ehemalige Mathematikprofessorin zu dreieinhalb Jahren verurteilt

Weil die ehemalige Hochschulprofessorin Wang Jiafang mit Menschen über ihren Glauben an Falun Dafa gesprochen hatte, wurde sie am 24. August 2018 zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Die 54-Jährige aus der Provinz Guangdong war knapp zwei Jahre zuvor aus einer Haft entlassen worden. Neun Jahre hatte sie wegen ihres Glaubens im Gefängnis verbracht.

Wang war am 27. Oktober 2017 am Eingang des Liuhuahu-Parks in der Stadt Ganzhou verhaftet worden. Polizisten brachten sie ins Untersuchungsgefängnis Yuexiu, wo sie von einem Wärter getreten wurde. Danach litt sie unter akuten Leberschmerzen. Nach mehreren Monaten Haft waren ihre Haare ergraut.

Das Bezirksgericht Liwan warf Wang in der Verhandlung am 9. April 2018 „Unterminierung des Gesetzesvollzugs“ vor – ein üblicher Anschuldigungsgrund, der genutzt wird, um Falun-Dafa-Praktizierende in China zu verurteilen.

Am 24. August 2018 wurde sie vom Gericht zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, wogegen sie Berufung angekündigt hat.

Wang Jiafang

2. Sportlehrerin nach vier Jahren zu drei Jahren Gefängnis verurteilt

Die ehemalige Sportlehrerin und Hochschulprofessorin Che Pingping unterrichtete am Institut für Sporterziehung in Changchun, Provinz Jilin. Sie wurde am 26. Januar 2018 festgenommen, weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Der Richter des Bezirksgerichts Chaoyang in Changchun verurteilte die Praktizierende am 30. November 2018 zu einer Haftstrafe von drei Jahren und zwei Monaten. Weder Familie noch Anwalt wurden hierüber informiert.

Che hatte zuvor vier Jahre im Frauengefängnis Jilin verbracht, wo sie verprügelt und zwangsernährt wurde. Man bespritzte ihre Augen mit Chiliwasser, wodurch sich die Netzhaut auf einem Auge ablöste. Wegen ungenügender ärztlicher Behandlung ist sie einseitig fast blind.

Che Pingping

3. „ Geflohene“ Universitätsdozentin festgenommen

Wei Xiujuan ist Dozentin an der Pädagogischen Hochschule der Universität Beihua in der Stadt Jilin in der gleichnamigen Provinz. Sie wurde am 13. Juli 2018 vor das Gericht Gaoxin gestellt, weil sie ihren Glauben nicht aufgeben wollte. Wei erklärte, dass es gesetzlich nicht verboten sei, Falun Dafa zu praktizieren und Falun-Dafa-Bücher zu besitzen. Das Gericht verurteilte sie zu zwei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (rund 660 Euro). Die Praktizierende legte Berufung ein.

Wei Xiujuan

Nachdem Wei 1996 begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, verschwanden alle ihre Krankheiten. Durch ihr großes Engagement und harte Arbeit verdiente sie sich den Respekt ihrer Studenten und gewann Auszeichnungen für die Hochschule.

Als sie am 23. November 2016 Verwandte besuchen wollte, wurde sie am Bahnhof von Changchun verhaftet. Das Untersuchungsgefängnis verweigerte wegen ihres schlechten Gesundheitszustands die Aufnahme. Daraufhin erpresste die Polizei von Weis Familie 5.000 Yuan (rund 660 Euro) und ließ die Praktizierende frei.

Bereits am 1. August 2014 waren Wei und ihr Mann, der an derselben Hochschule unterrichtete, verhaftet worden. Sie wurden in die Gehirnwäsche-Einrichtung Shahezi gebracht. Später erhielt Wei Haftverschonung und wurde freigelassen. Am 13. April 2015 verhängte das Gericht gegen ihren Mann eine dreijährige Haftstrafe, die zu fünf Jahren auf Bewährung ausgesetzt wurde. Acht Monate hatte er bis dahin in Haft verbracht.

4. Ausbilder der Luftwaffe erneut inhaftiert

Yao Chengxu war früher Ausbilder an der zweiten Fachhochschule der Luftwaffe in Changchun, Provinz Jilin. Am 30. Januar 2018 stand er wegen seines Glaubens vor dem Bezirksgericht Fengxian, das ihn zu zwei Jahren Haft verurteilte. Richter und Staatsanwalt verleumdeten Falun Dafa und forderten von Yao, dass er seinen Glauben aufgibt.

Im Jahr 2019 verurteilte Lehrer

1. Ausgezeichneter Lehrer zu acht Jahren Haft verurteilt

Zhu Puzhao hat an der Universität Changsha in der Provinz Hunan studiert und unterrichtete an der Mittelschule Taolingqiao im Kreis Ningxiang in Changsha, Provinz Hunan. Die Schule ehrte ihn als „Ausgezeichneten Nachwuchslehrer“ und „Bildungsexperten“, weil er fleißig, ehrlich, freundlich und selbstlos war. Seine Freunde mochten und vertrauten ihm. Er war dafür bekannt, dass er fast immer ein Lächeln im Gesicht trug.

Weil Zhu sich weigerte, seinen Glauben aufzugeben, ließen die Behörden ihn am 12. Oktober 2017 verhaften. Nach einem Jahr Haft verhängte das Gericht 2019 ihm eine Gefängnisstrafe von acht Jahren.

Zuvor war der Praktizierende 15 Monate in einem Zwangsarbeitslager, weil er die Botschaft „Falun Dafa ist gut“ auf eine Landstraße im Kreis Ningxiang geschrieben hatte.

2007 beschloss Zhu nach seiner Freilassung, seine Heimat zu verlassen, weil die Polizei ihn erneut verhaften wollte. Die Schule kündigte ihm 2014 und er verdiente fortan mit Nachhilfe seinen Lebensunterhalt.

2. Drei Lehrer nach Razzia in Suihua zu Haftstrafen verurteilt

Am 24. Mai 2019 verurteilte das Stadtgericht Anda, Provinz Heilongjiang, sieben Praktizierende aus Suihua, darunter drei Lehrerinnen: Wang Fang und Zhao Tingting zu zwei Jahren sowie Gao Jinshu zu einem Jahr und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (rund 660 Euro). Alle Praktizierenden legten Berufung ein.

Die Grundschullehrerin Wang Fang starb zwei Monate nach Ablauf ihrer Haftstrafe am 31. Dezember 2020 im Alter von 54 Jahren.

Wang war am 3. Oktober 2018 verhaftet worden. Nach ihrer Verlegung ins Frauengefängnis Heilongjiang wurde sie physisch und psychisch gefoltert. Dadurch litt sie an Kopfschmerzen, Taubheitsgefühlen in den Händen, Demenz, Ohnmacht und Bluthochdruck.

Als Wang Anfang Oktober 2020 heimkehrte, erfuhr sie von der Kündigung. Die Grundschule Shangzhi hatte sie nach 30 Jahren Unterricht entlassen, obwohl sie eine beliebte Lehrerin gewesen war.

Um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, begann Wang, privat Nachhilfe zu geben. Zwei Wochen später, am 30. Dezember, wurde sie ohnmächtig in ihrer Wohnung aufgefunden und ins Krankenhaus gebracht. Dort stellten Ärzte eine Hirnblutung fest, an der sie am nächsten Tag starb.

Gao Jinshu war pensionierte wissenschaftliche Mitarbeiterin, die früher am Bildungsinstitut Suihua gearbeitet hatte. Durch das Praktizieren von Falun Dafa hatte sie sich von mehreren Krankheiten erholt. Einmal half sie einem zehnjährigen Mädchen, das von ihren Eltern verlassen wurde. Lokalnachrichten berichteten über diese gute Tat. In ihrem Beruf erhielt Gao zweimal den Preis für ausgezeichnete sozialwissenschaftliche Studien über ethnische Minderheiten.

Gao Jinshu

Zhao Tingting arbeitete in einem Kindergarten in Suihua. Die Kinder bewunderten sie, weil sie freundlich war und ihre Arbeit mit Leidenschaft verrichtete. Nie nahm Zhao Geschenke von Eltern der Kinder an, es sei denn, die Eltern bestanden darauf. Dann kaufte sie jedoch zum Ausgleich am nächsten Tag Geschenke für die Kinder. Wenn sie beispielsweise zu Weihnachten Süßigkeiten erhielt, kaufte sie Spielsachen für die Kinder. Außerdem war Zhao stets hilfsbereit gegenüber ihren Kollegen, alle vertrauten ihr.

3. Leitender Informatikdozent nach 12 Jahren Dienstzeit zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt

Zheng Weidong aus Changchun in der Provinz Jilin war leitender Dozent für Informatik an der Technischen Hochschule Jilin. Er wurde am 6. März 2002 verurteilt und verbrachte insgesamt 12 Jahre in den Gefängnissen Jilin und Shilingzi, wo er gefoltert wurde. Einige Jahre nach seiner Freilassung wurde er erneut verhaftet. Am 30. Oktober 2019 verhängte das Gericht ihm viereinhalb Jahre Haft und eine Geldstrafe von 10.000 Yuan (1.300 Euro).

Zheng Weidong

4. Mutter einer kanadischen Bürgerin zu vier Jahren Haft verurteilt

Am 3. Dezember 2018 wurde die 51-jährige Chen Yan, Chemielehrerin an der Pekinger Mittelschule Nr. 9, festgenommen, weil sie Kalender mit Informationen über Falun Dafa verteilt hatte. Die prämierte Lehrerin wurde zu vier Jahren Haft verurteilt, weil sie ihren Glauben nicht aufgeben wollte.

Als ihre ehemaligen Schüler von der Verhaftung erfuhren, riefen viele bei der Staatsanwaltschaft des Bezirks Shijingshan an und forderten die Freilassung.

Am 16. August 2019 fand Chens Anhörung von dem Gericht Shijingshan statt. Ihr wurde „Unterminierung des Gesetzesvollzugs“ vorgeworfen. Chen hatte keinen Anwalt und verteidigte sich selbst.

Der Vorsitzende Richter Lu Linyan manipulierte die Beweise. Er wertete nicht nur die von Chen verteilten Materialien als Bücher, sondern auch die Broschüren mit nur wenigen Seiten.

Eine Woche nach der Anhörung verurteilte der Richter die Praktizierende zu vier Jahren Haft. Beamte brachten sie ins Pekinger Frauengefängnis.

Chen Yan

5. Gymnasiallehrer zu dreieinhalb Jahren Haft und Geldstrafe verurteilt

Am 23. Juli 2019 wurde ein Gymnasiallehrer aus der Stadt Haicheng, Provinz Liaoning, darüber informiert, dass er zu dreieinhalb Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (rund 660 Euro) verurteilt worden war. Er legte am 1. August Berufung ein und forderte neben einem Freispruch auch die Rückgabe seines von der Polizei beschlagnahmten Eigentums.

Der 43-jährige Wang Hongzhu wurde bei einer Razzia am 22./23. August 2018 festgenommen, mit der die Verhaftungsquote im Rahmen einer Kampagne zur Bandenbekämpfung erhöht werden sollte. Statt echte Kriminelle zu verhaften, nahmen die Behörden jedoch Falun-Dafa-Praktizierende ins Visier. Am 20. Mai 2019 fand Wangs Anhörung vor dem Bezirksgericht Lishan statt.

Bereits am 18. Oktober 2001 war Wang für zwei Jahre ins Zwangsarbeitslager gebracht worden. Er wurde gekündigt, weil er an seinem Arbeitsplatz über Falun Dafa gesprochen hatte.

Wang Hongzhu

6. Professor aus Guangzhou nach Verbreitung von Informationen über Falun Dafa in sozialen Medien zu Gefängnisstrafe verurteilt

Am 29. Januar 2019 verurteilte das Bezirksgericht Guangzhou einen Hochschulprofessor zu dreieinhalb Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (rund 1.300 Euro).

Der 45-jährige Zeng Tao, Professor für Betriebswirtschaftslehre am Institut Tianhe der Polytechnischen Pädagogischen Hochschule Guangdong, war am 10. August 2017 verhaftet worden, nachdem die Polizei festgestellt hatte, dass er zwischen Oktober 2014 und Januar 2017 Informationen über die Verfolgung von Falun Dafa auf der QQ-Plattform verbreitet hatte.

Am 27. Juli 2018 fand Zengs Anhörung vor Gericht statt. Der Richter folgte dem Antrag der Staatsanwaltschaft, eine hohe Haftstrafe zu verhängen. Sechs Monate später wurde Zeng zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt.

Zheng legte Berufung ein, die jedoch am 26. Juni 2019 vom Mittleren Gericht Guangzhou abgelehnt wurde.

Zeng Hao

7. Bruder zu Tode gefoltert, Schwester zum sechsten Mal wegen ihres Glaubens in Haft

Wu Yuexia

Am 20. Juni 2019 wurden zwei Frauen in der Stadt Shuangyashan, Provinz Heilongjiang verhaftet, weil sie Aufkleber mit Informationen über Falun Dafa angebracht hatten. Wu Yuexia, 62, und Wang Yuping, 63, wurden ins Untersuchungsgefängnis Shuangyashan gebracht.

Es war das sechste Mal, dass Wu wegen ihres Glaubens an Falun Dafa inhaftiert wurde. Ihr jüngerer Bruder Wu Yueqing war ebenfalls mehrfach verhaftet und zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil er Falun Dafa praktizierte. Im Gefängnis von Mudanjiang hatte man ihn brutal gefoltert, sodass sich sein Zustand weiter verschlechterte. Seine geschädigten Lungen wiesen ein großes Loch auf. Als Wu Yueqing am 23. Dezember 2007 im Alter von 30 Jahren starb, wog er 35 Kilogramm.

Wu Yuexia war Sprachlehrerin an einer Hochschule in der Stadt Shuangyashan gewesen. Früher litt sie unter chronischen Kopfschmerzen und Schmerzen in den Beinen. Sie versuchte verschiedenste Medikamente, Volksmedizin und Qigong-Systeme, aber nichts half. Im Dezember 1998 begann sie, Falun Dafa zu praktizieren. In weniger als drei Wochen verschwanden all ihre Krankheiten.

Wu folgte den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht und wurde in ihrer Familie und auf der Arbeit aufrichtiger, freundlicher und fleißiger. Sie hörte auf, sich über ihren Mann zu beklagen, und erledigte mehr Hausarbeiten als früher. Darüber hinaus übernahm sie die Arbeit von zwei Lehrern und unterrichtete in Ober- und Unterstufe, erhielt dafür aber keine zusätzliche Bezahlung. Die von ihr unterrichteten Oberschüler gehörten zu den besten der Stadt. Die Schüler mochten Wu Yuexia. Die Lehrer und Schulbeamten waren von ihrer Wandlung beeindruckt. Viele von ihnen fingen auch zu praktizieren an. Mit Unterstützung der Schule konnten sie an kalten Wintertagen die Übungen drin machen.

Im Jahr 2020 verurteilte Lehrer

1. 49-jährige Lehrerin zu neun Jahren Haft verurteilt

Gao Liujuan, eine 49-jährige Lehrerin aus Tianjin, wurde am 28. Dezember 2017 festgenommen. Während ihrer Haft im Untersuchungsgefängnis Nr. 3 im Neuen Bezirk Binhai erhielt sie mehrmals Besuch von ihrem Anwalt. Ihre Familie schickte ihr Kleidung und Geld.

Im Januar 2020 wurde Gao zu neun Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (rund 4.000 Euro) verurteilt. Als ihre Familie sie im Juni 2020 in der Haftanstalt besuchte und eine Kaution für sie hinterlegen wollte, hieß es, dass die Praktizierende nicht mehr dort sei.

Daraufhin wandte sich die Familie an die Verwaltung des Frauengefängnisses Tianjin, das einzige Frauengefängnis der Stadt. Sie wollten herausfinden, ob Gao dort inhaftiert war. Laut Mitteilung des Gefängnisses war dies nicht der Fall.

Schließlich hieß es, dass die Praktizierende möglicherweise im Gefängnis Binhai inhaftiert sei. Als ihre Familie dort hinfuhr, teilte man mit, dass es keine Frauenabteilung gebe und Gao nicht dort sei.

Am 8. Februar 2021 hieß es schließlich, dass Gao sich nach wie vor im Untersuchungsgefängnis Nr.3 aufhalte und ihr Anwalt sie dort besucht habe. Warum die Wärter der Familie zuvor gesagt hatten, dass Gao nicht mehr dort sei, ist unklar.

2. Grundschullehrerin zu Gefängnisstrafe verurteilt; Mann verhaftet, Tochter entlassen

Am 24. September 2020 wurde die 45-jährige Grundschullehrerin Zhu Surong aus Baoding, Provinz Hebei, wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verurteilt. Das Gericht verhängte eine Haftstrafe von drei Jahren und zehn Monaten Haft sowie eine Geldstrafe von 50.000 Yuan (rund 6.600 Euro). Sie ging in Berufung.

Am 1. Juli verhafteten Polizisten Zhus Mann. Ihre ältere Tochter wurde vom Arbeitgeber gekündigt, weil sie die Freilassung ihrer Mutter gefordert hatte.

Zhu Surong

Zhu war am 11. Oktober 2019 im Unterricht, als Polizeibeamte kamen und sie belästigten. Sie wurde später an diesem Tag zu Hause verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis Baoding gebracht.

Der Grund für die Festnahme war folgender: Ein Dieb, der Zhus Elektrofahrrad gestohlen hatte, hatte im Fahrradkorb Falun-Dafa-Materialien gefunden und die Praktizierende bei der Polizei angezeigt. Anstatt den Dieb zu verhaften, nahmen die Beamten Zhu in Gewahrsam.

Mehr als 300 Dorfbewohner unterzeichneten innerhalb weniger Tage nach Zhus Verhaftung eine Petition, in der sie die Freilassung der beliebten Lehrerin forderten. Die Polizei hielt sie weiterhin in Gewahrsam und legte ihren Fall der Staatsanwaltschaft vor.

3. Lehrerin, einst fast zu Tode gefoltert, erneut verurteilt

Eine 50-jährige ehemalige Lehrerin aus Shulan, Provinz Jilin, wurde Ende 2020 zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt, weil sie Briefe an Li Keqiang, den Premierminister der Kommunistischen Partei Chinas, geschrieben und Gerechtigkeit für Falun Dafa gefordert hatte.

Song Yanqun

Am 26. März 2020 wurde  Song Yanqu verhaftet. Die Beamten teilten ihr mit, dass ihre Briefe an Li Keqiang von Peking zurückgekommen seien. Das Staatliche Petitionsbüro habe Songs Festnahme befohlen.

Song wurde am 10. November 2020 vom Gericht Shulan per Videokonferenz angehört. Ihr Anwalt plädierte auf nicht schuldig, während Song auch zu ihrer eigenen Verteidigung aussagte.

Ende Dezember teilte das Gericht Songs Familie mit, dass die Praktizierende zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden war. Der Richter erlaubte ihr, Berufung einzulegen – allerdings ohne die Hilfe ihres Anwalts oder ihrer Familie.

Song hatte zuvor von 2003 bis 2014 insgesamt 12 Jahre wegen ihres Glaubens im Gefängnis verbracht. Bei ihrer Freilassung war sie nur noch Haut und Knochen und in einem sehr schlechten Zustand.

4. Früherer Vize-Bildungsamtsleiter in Shenzhen und seine Frau zu Haft verurteilt

Im März 2020 verhafteten Polizisten Tang Haihai und seine Frau Sun Xuexin. Tang war früher stellvertretender Amtsleiter für Bildung in Shenzhen, Provinz Guangdong. Das Gericht verurteilte ihn zu einer Haftstrafe von einem Jahr und zwei Monaten, gegen seine Frau wurden drei Jahre Haft verhängt. Beide wurden im Untersuchungsgefängnis Nanshan festgehalten.

Nachdem Tang mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen hatte, arbeitete er hart. Während er an der Oberstufe Shenzhen unterrichtete, waren die Leistungen herausragend. 2003 wurde er zum stellvertretenden Amtsleiter für Bildung ernannt.

Tang engagierte sich im Bereich Bildung; sein effizientes Management verbesserte die Bildungsqualität an den Mittel- und Grundschulen in Shenzhen.

5. Lehrer und seine Frau zu Haft verurteilt und gekündigt

Dr. Huang Yongqing und seine Frau Zhang Hong arbeiteten beide an der Tongling-Universität in der Provinz Anhui. Im Oktober 2020 verurteilte das Gericht Dr. Huang zu einem Jahr Gefängnis. Das Urteil wurde auf zwei Jahre Bewährung ausgesetzt. Seine Frau wurde zu zwei Jahren Haft verurteilt. Beide verloren ihre Arbeit.

6. Hochschullehrer wegen seines Glaubens inhaftiert

Der 62-jährige Yu Chunsheng war früher Professor für Maschinenbau und Dekan des Instituts für Technologie in Shenyang, Provinz Liaoning.

Beamte der Polizeiwache Beizhan verhafteten den Praktizierenden am 19. Juni 2019. Die Anhörung vor dem Bezirksgericht Yuhong fand am 29. April 2020 statt. Der Richter Hao Xingnan verkündete jedoch kein Urteil. Später teilte das Gericht der Familie mit, dass eine Geldstrafe zu 5.000 Yuan (rund 660 Euro) zu zahlen sei. Nachdem die Geldstrafe bezahlt wurde, verurteilte das Gericht Yu zu einem Jahr Haft.

Yu Chunsheng

Vor seiner jüngsten Verurteilung wurde Yu zweimal inhaftiert. Die Universität enthob ihn seines Postens, weil er standhaft an seinem Glauben festhielt.

Im Jahr 2021 verurteilte Lehrer

1. 82-Jähriger zu zehn Jahren Haft verurteilt

Der 82-jährige Li Dengchen war bereits mehrmals verhaftet und wieder freigelassen worden. Im Januar 2021 wurde der pensionierte Lehrer aus Shengzhou, Provinz Hebei, jedoch wegen seines Glaubens an Falun Dafa zu zehn Jahren Haft verurteilt.

Erstmals nahmen Beamten ihn am 22. Oktober 2018 zu Hause fest. Die Polizisten durchsuchten seine Wohnung und beschlagnahmten Gegenstände im Wert von 150.000 Yuan (rund 19.700 Euro). Wegen seines Bluthochdrucks weigerte sich das Untersuchungsgefängnis Shenzhou, den Praktizierenden aufzunehmen. So ließ man ihn frei.

Am 23. November wurde Li erneut festgenommen und in die Haftanstalt Shenzhou gebracht. Dort bekam Li ernsthafte Lungenbeschwerden, sodass er 2019 auf der Intensivstation behandelt wurde. Am 26. April wurde er gegen Kaution freigelassen. Zu dieser Zeit war er bereits abgemagert, inkontinent und konnte sich nicht mehr selbst versorgen. Zudem waren seine Beine geschwollen.

Ende Juli 2020 erhielt Li eine Vorladung vom Gericht. Daraufhin tauchte er unter und blieb einen Monat lang seiner Wohnung fern.

Im Januar 2021 verhafteten Beamte den Praktizierenden erneut. Das Gericht verurteilte ihn zu zehn Jahren Haft und ließ ihn ins Gefängnis Baoding bringen.

2. Ehemaliger Kunstlehrer zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt

Der 68-jährige Sun Shiwei lebt in der Stadt Muleng, Provinz Heilongjiang. Er hatte ein Lied gesungen, mit dem Falun-Dafa-Praktizierende ihren Dank gegenüber dem Begründer von Falun Dafa bekundeten, und musste zur Strafe acht Jahre im Gefängnis Lianjiangkou in der Stadt Jiamusi verbringen. Nach seiner Freilassung im Jahr 2013 verlor Sun seine Anstellung als Kunstlehrer.

Im Juli 2021 wurde Sun zu weiteren sechseinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Er war im April 2020 festgenommen worden, weil er einer älteren Praktizierenden beim Einbau eines Fensters geholfen hatte.

Sun Shiwei

Sun legte Berufung ein. Darin schrieb er: „Wenn jeder den Prinzipien von Falun Gong – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – folgt, wird diese Gesellschaft zu einem besseren Ort mit weniger Verbrechen. Ich kann nicht verstehen, warum die Menschen heute nicht zwischen Recht und Unrecht unterscheiden können. Ist es nicht so, dass es umso besser ist, je mehr gute Menschen es in der Gesellschaft gibt? Aber ich will die Hoffnung nicht aufgeben. Ich glaube, dass das Mittlere Gericht in Mudanjiang diese Ungerechtigkeit beheben und mich freisprechen wird.“

Der Vater eines Polizisten, der Sun verhaftet hatte, suchte die Familie des Praktizierenden zu Hause auf und entschuldigte sich mit den Worten: „Mein Sohn hat für Suns Verhaftung Vergeltung erfahren. Er müht sich ab, Schulden in Höhe von etwa einer Million Yuan (rund 131.300 Euro) zurückzuzahlen; seine Tochter litt plötzlich unter Depressionen und seine Frau hat sich gerade von ihm scheiden lassen.“ Als Entschädigung für das Fehlverhalten seines Sohnes bot der Vater Suns Familie an, ihnen Brennholz zu besorgen.

Sun war Kunstlehrer und Mitarbeiter der pädagogischen Hochschule in Muleng. Früher litt er an verschiedenen Krankheiten wie einem Magengeschwür, Arthritis, Luftröhrenentzündung, Herzerkrankung, Schilddrüsenüberfunktion und Hämorrhoiden. Auch seine Hände waren nicht mehr voll funktionsfähig. Bei einer Größe von 1,70 Meter wog er weniger als 50 Kilogramm und war schwach. Wegen der ständigen starken Schmerzen dachte er manchmal an Selbstmord.

Für die ärztlichen Behandlungen gab Suns Familie ein Vermögen aus. Aber es half nichts; sein Zustand wurde immer schlimmer. „Es ist hoffnungslos“, sagte Sun einmal zu seiner Frau. „Das Geld, das wir noch übrig haben, sollst du bekommen. Du kannst deine Mutter und unsere Kinder versorgen.“

Als Sun seinen absoluten Tiefpunkt im Jahr 1997 erreicht hatte, erfuhr er von Falun Dafa und begann zu praktizieren. Innerhalb von etwa eineinhalb Monaten verschwanden all seine Krankheiten. Sein Gewicht normalisierte sich und er war voller Energie. Sun spürte, wie es war, frei von Krankheiten zu sein, und war Falun Dafa sehr dankbar.

Seitdem lebte er nach den Prinzipien von Falun Dafa – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Er wurde ein besserer Mensch und auch sein Charakter verbesserte sich. Wegen seiner hervorragenden Leistungen als Lehrer bat der Präsident der Hochschule ausdrücklich um eine Gehaltserhöhung für ihn. Später wurde Sun als „Lehrer des Jahres“ von Muleng ausgezeichnet.

3. Lehrerin aus Guizhou klammheimlich zu sechs Jahren Haft verurteilt

Im September 2019 wurde Zhou Qin, eine ehemalige Englischlehrerin aus der Stadt Guiyang in der Provinz Guizhou, klammheimlich festgenommen. Ihre Familie durfte sie kein einziges Mal besuchen. Vor kurzem wurde ihnen mitgeteilt, dass die 61-Jährige inhaftiert worden sei und wegen ihres Glaubens an Falun Dafa sechs Jahre hinter Gittern verbringen müsse.

Im September 2019 hatte Zhous Familie plötzlich jeglichen Kontakt zu der Praktizierenden, die allein lebte, verloren. Daher fuhr ihr Cousin am 25. September zu ihr nach Hause, aber niemand öffnete die Tür. Auch kein Nachbar konnte sich daran erinnern, Zhou in letzter Zeit gesehen zu haben.

4. Biologielehrerin zu fünf Jahren Haft verurteilt

Am 7. Juli 2020 verhafteten Beamte der Polizeiwache Heshujie in Changchun, Provinz Jilin, eine Lehrerin in einem Park, weil sie sich für Falun Dafa ausgesprochen hatte. Die 45-jährige Fu Yanfei war Biologielehrerin an der Oberstufe. Am 5. Januar 2021 wurde sie zu fünf Jahren Haft verurteilt.

Vor Abschluss ihres Studiums hatte Fu im Jahr 1997 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Dadurch erholte sie sich von verschiedenen Krankheiten. Schon zuvor war sie mehrfach wegen ihres Glaubens festgenommen und zu drei Jahren Haft verurteilt worden.

5. Verurteilter Mathelehrer liegt weiter im Koma

Ding Guochen, bevor er sein Bewusstsein verlor

Nach einem Schlaganfall fiel der 50-jährige Mathematiklehrer Ding Guochen aus der Stadt Dalian, Provinz Liaoning, ins Koma. Ungeachtet dessen wurden er und seine Frau am 23. Februar 2021 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu Gefängnisstrafen verurteilt.

Ding liegt nach wie vor im Koma, sodass seine Frau Yan Qinghua ihn zu Hause pflegt. Einmal kamen drei Beamte des Bezirksgerichts Jinzhou zu ihnen, um Dings Zustand zu prüfen. Yan zeigte auf ihren im Koma liegenden Mann, der Sauerstoff bekam, und sagte: „Aufgrund der Verfolgung ist das aus ihm geworden. Schauen Sie selbst. Wir können uns die Kosten für eine Behandlung im Krankenhaus nicht leisten und ich kann mich nur zu Hause um ihn kümmern.“

Als die Justizangestellten die aktuelle Situation der Familie erfassten, sagten sie zu Yan: „Sie können zu Hause bleiben und ihn pflegen.“

Das Paar war am 11. Juli 2019 bei einer Razzia in der Provinz verhaftet worden. Die Behörden begründeten die Verhaftungswelle mit den Bemühungen der Kommunistischen Partei Chinas, die „Sicherheit“ vor dem 70. Jahrestag ihrer Gründung aufrechterhalten zu wollen.

Während Yan später am Tag wieder freigelassen wurde, brachten die Beamten ihren Mann am Abend in das Untersuchungsgefängnis Jinzhou. Aus Protest gegen die Verfolgung trat er in einen vierwöchigen Hungerstreik. Die Wärter ließen ihn daraufhin zwangsernähren. Durch die in Haft erlittene Folter erlitt Ding einen Schlaganfall und verlor sein Gehör. Am 19. Oktober 2019 erhielt er Haftverschonung zur medizinischen Behandlung.

Nach seiner Heimkehr begann Ding erneut, Falun Dafa zu praktizieren. Bald konnte er sich wieder bewegen, hatte aber weiterhin Hörprobleme.

Anfang 2020 gab die Polizei den Fall des Paares an die Bezirksstaatsanwaltschaft Jinzhou ab. Diese erhob Anklage, sodass die Akten am 14. Mai 2020 dem Bezirksgericht Jinzhou vorgelegt wurden. Das Paar weigerte sich, an einer gerichtlichen Anhörung teilzunehmen, und wurde daraufhin oft von Polizisten und Justizbeamten zu Hause schikaniert.

Am 27. Januar 2021 erlitt Ding einen weiteren Schlaganfall und fiel ins Koma. Seither ist er bewusstlos.

Das Bezirksgericht Jinzhou verkündete am 23. Februar das Urteil gegen die Praktizierenden. Ding wurde zu zwei Jahren Haft und 5.000 Yuan (rund 660 Euro) Geldstrafe verurteilt; gegen seine Frau wurden dreieinhalb Jahre Gefängnisstrafe und 8.000 Yuan (etwa 1.040 Euro) Geldstrafe verhängt.

6. 85-Jährige zu drei Jahren Haft verurteilt

Am 2. Juli 2021 wurde eine 85-jährige pensionierte Lehrerin darüber informiert, dass sie zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (rund 1.300 Euro) verurteilt worden war. Sie wurde der „Verwendung einer Sekte, um den Gesetzesvollzug zu unterminieren“ beschuldigt.

Am 31. Mai 2019 war Han Guiyun aus Yingkou, Provinz Liaoning, in einem Park verhaftet worden. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Während der Gerichtsverhandlung am 10. März 2021 vor dem Bezirksgericht Zhanqian verteidigte sich Han selbst. Sie argumentierte, dass es kein Gesetz in China gebe, das das Praktizieren von Falun Dafa als Verbrechen einstuft.

Am 3. Juni verurteilte der Richter namens Wang Feng die Praktizierende, das Urteil wurde ihr am 2. Juli übermittelt. In den Urteilsgründen wurde aufgeführt, dass Han seit 1996 Falun Dafa praktiziert und Materialien über Falun Dafa besitzt. Der Richter forderte die Zahlung der Geldstrafe innerhalb von zehn Tagen nach Zustellung des Urteils. Zum Haftantritt sollte ein gesonderter Bescheid erlassen werden.

7. Finanzdirektorin zu zwei Jahren Haft verurteilt

Eine Praktizierende aus der Stadt Shenzhen, Provinz Guangdong, wurde am 21. April 2021 zu zwei Jahren Haft verurteilt, weil sie Falun Dafa praktiziert.

Die 47-jährige Fu Xiaoli arbeitet bei einer ausländischen Firma als Finanzdirektorin. Sie wurde am 29. Februar 2020 zu Hause verhaftet. Polizisten hatten sie dazu gebracht, die Tür zu öffnen, indem sie vorgaben, ihre Körpertemperatur messen zu wollen. Im Untersuchungsgefängnis Nanshan weigerten sich die Wärter jedoch wegen der Pandemie, Fu aufzunehmen. Daher brachten die Polizisten Fu in die Haftanstalt Nanshan, wo ihr Handschellen und Fußfesseln angelegt wurden. Später hielt man sie auch im Untersuchungsgefängnis Nr. 4 in Shenzhen sowie der Haftanstalt in Luohu gefangen. Anfang Juni 2020 wurde sie in die Haftanstalt Yantian gebracht, wo sie seitdem festgehalten wird.

Am 28. Oktober 2020 fand eine Anhörung vor dem Bezirksgericht Yantian statt. Der Richter verurteilte Fu am 21. April 2021 zu zwei Jahren Haft, wogegen sie am 3. Mai 2021 Berufung einlegte.

Weil Fu Falun Dafa nicht aufgeben wollte, wurde sie ihres Postens als Dozentin an der Universität Zhengzhou in der Provinz Henan enthoben, später kündigte ihr auch ein Unternehmen in Peking. Ihr Mann ließ sich unter dem Druck scheiden und nahm alle Ersparnisse mit.

Frühere Berichte:

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Dreieinhalb Jahre Haft gegen ehemalige Mathematikprofessorin - sie hatte über ihren Glauben an Falun Dafa gesprochen

Staatsanwalt folgt „internen Regeln", wenn es um Falun Gong-Fälle geht

Hochschullehrerin verliert Bewusstsein – aufgrund von Misshandlungen im Gefängnis


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.