81-jährige pensionierte und verwitwete Lehrerin erhält seit fast acht Jahren keine Rente mehr

(Minghui.org) Zhu Ruimin, eine 81-jährige pensionierte Grundschullehrerin, erhält wegen ihres Glaubens an Falun Dafa seit fast acht Jahren keine Pensionsgelder mehr. Da sie vor der Aussetzung jeden Monat 4.700 Yuan (etwa 610 Euro) erhielt, beläuft sich der Gesamtverlust auf mindestens 451.800 Yuan (etwa 58.500 Euro), ohne die jährliche Erhöhung.

Zhu aus der Stadt Yingkou in der Provinz Liaoning war am 11. Oktober 2014 zusammen mit ihrem Mann Wu Ruiting verhaftet worden. Die Polizei war den beiden gefolgt, als sie auf der Straße mit Menschen über Falun Dafa sprachen. Beamte des Polizeireviers Jinniushan sowie Jiang Mingfu und Jiang Yuandong von der Staatssicherheit des Bezirks Xishi waren an der Verhaftung beteiligt.

Das Paar wurde bald darauf gegen Kaution freigelassen, nachdem das Untersuchungsgefängnis die Aufnahme abgelehnt hatte. Sie erschienen am 8. April 2015 vor dem Bezirksgericht Xishi und wurden beide am 3. Juni 2015 zu vier Jahren Haft verurteilt. Sie legten Berufung beim Mittleren Gericht der Stadt Yingkou ein, das ihre Urteile bestätigte.

Zhu wurde am 12. Januar 2016 in das Frauengefängnis der Provinz Liaoning gebracht und in der Abteilung für ältere Häftlinge festgehalten. Trotz ihres fortgeschrittenen Alters musste sie jeden Tag Wattestäbchen herstellen.

Wu war noch gegen Kaution frei, als er erfuhr, dass die Behörden ihn in das Gefängnis von Dalian bringen würden. Am 13. Januar 2016 floh er aus seiner Wohnung und tauchte unter. Nachdem er auf die Fahndungsliste der Polizei gesetzt worden war, verließ er nur noch selten seine vorübergehende Unterkunft und hatte Mühe, seinen Alltag zu bewältigen. Die psychische Belastung durch die Verfolgung und die Sorge um seine Frau machten ihm zu schaffen.

Wu kam nach der Entlassung seiner Frau am 11. Januar 2020 wieder mit ihr zusammen. Zhu erfuhr bald, dass ihre Pension während ihrer vierjährigen Inhaftierung (12. Januar 2016 - 11. Januar 2020) ausgesetzt worden war und dass die Leistungen auch nach ihrer Entlassung nicht wieder gewährt wurden.

Deshalb wandte sie sich an das Schulamt des Bezirks Xishi, bei dem sie in den Ruhestand getreten war, um die Rückzahlung der ausgesetzten Leistungen zu beantragen. Doch man teilte ihr mit, dass sie unmittelbar nach ihrer Verurteilung entlassen worden sei.

Nach dem Gesetz kann ein Arbeitgeber einen pensionierten Mitarbeiter nicht entlassen. Das Schulamt „kündigte“ ihr dennoch, um sie aus dem Verzeichnis der Pensionäre zu streichen und ihr den Anspruch auf Pensionsbezüge zu verweigern.

Die Beamten weigerten sich auch, irgendwelche Unterlagen von ihrer Kündigung vorzulegen. „Nur wenn Sie es schaffen, dass das Gericht Sie freispricht, können wir Sie wieder einstellen. Das ist die Anweisung von oben“, sagten sie zu ihr. Später bestätigte sie, dass Dou Yumin, der Direktor des Schulamtes, an der Entscheidung beteiligt war, sie zu entlassen und ihre Altersbezüge auszusetzen.

Im Jahr 2021 wurde auch Wus Rente ausgesetzt. Um sich weiterhin vor der Polizei verstecken zu können, mietete das Paar eine kleine Wohnung. Aufgrund ihres finanziellen Notstandes konnten sie nur eine Wohnung bekommen, die nicht einmal über eine Dusche verfügte.

Das entbehrungsreiche Leben im Versteck und der psychische Druck durch die Verfolgung forderten ihren Tribut von Wus Gesundheit. Er wurde handlungsunfähig und hatte Schwierigkeiten beim Gehen und sich selbst zu versorgen. Er verstarb am 29. August 2021 im Alter von 81 Jahren.

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