Bitter Winter: NGOs veröffentlichen gemeinsame Erklärung, in der sie UN-Maßnahmen gegen Organraub in China fordern

(Minghui.org) Das Magazin für Religionsfreiheit und Menschenrechte Bitter Winter veröffentlichte am 4. Oktober 2023 einen Artikel mit dem Titel „NGOs bei den Vereinten Nationen gegen Organraub, gleichzeitig fordert Falun Gong Italiens Regierung auf, Leben zu retten“.

Der von Marco Respinti verfasste Artikel berichtet, dass zwei vom ECOSOC (Wirtschafts- und Sozialrat der UN) akkreditierte NGOs eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht haben. Darin verurteilen sie das Verbrechen des Organraubs an Falun-Gong-Praktizierenden durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh). Die gemeinsame Erklärung wurde auf der 54. Sitzung des UN-Menschenrechtsrats zwischen dem 11. September und dem 13. Oktober 2023 publiziert.

Bei den beiden NGOs handelt es sich um die Coordination des Associations et des Particuliers pour la Liberté de Conscience (CAP-LC) und die Rumänische Unabhängige Gesellschaft für Menschenrechte (RISHR). Dem Bericht zufolge wurde die Erklärung der beiden NGOs von einer Vielzahl anderer Organisationen unterstützt. Dazu gehören die Alianza Iberoamérica Europea Contra el Comunismo (AIECC), China Watch UK, Ärzte gegen den Organraub (DAFOH), Forum for Religious Freedom Europe (FOREF), die Gerard-Noodt-Stiftung für Religions- und Weltanschauungsfreiheit, die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte und ihre Zweigstelle in Schweden, der Internationale Rat für Diplomatie und Dialog (ICDD), die Koreanische Vereinigung für ethische Organtransplantationen (KAEOT), die NPO Forschungsgemeinschaft Transplantationstourismus, die Taiwan Association for International Care of Organ Transplants, TAICOT) und der Rotary Satellitenclub zur Beendigung des Organraubs.

Die Erklärung wurde auf der Grundlage von Berichten der drei führenden Ermittler über das Verbrechen des Organraubs David Kilgour (1941–2022), David Matas und Ethan Gutmann sowie des abschließenden Urteils des „China-Tribunals“ verfasst.

Laut Bitter Winter wurden in der Erklärung mehrere Forderungen an die UNO und ihre untergeordneten Organisationen gestellt. Dazu gehören:

1) „von der WHO [Weltgesundheitsorganisation] wird gefordert, dass die One-Health-Agenda eine Überprüfung des Endes des Organraubs an Falun-Gong-Praktizierenden in China beinhalten muss“2) „der UN-Generalsekretär wird aufgefordert, eine Erkundungsmission zum erzwungenen Organraub in China durch unabhängige, internationale, unangekündigte Inspektionen einzuleiten“ und3) „der UN-Generalsekretär wird aufgefordert, alle 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen über Chinas Verfolgung von Falun Gong und seine unethische Praxis des Organraubs zu informieren“

Da in diesem Jahr der 75. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen begangen wird und China Mitglied des UN-Menschenrechtsrats ist, sollte [China] „sich sofort an die Leitlinien der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte halten und die Praxis des erzwungenen Organraubs an Falun-Gong-Praktizierenden und anderen politischen Gefangenen beenden“, heißt es in der Erklärung.

Weiter heißt es auch, dass mehrere Länder, darunter Israel, Kanada und die Vereinigten Staaten, „rechtsverbindliche Gesetze initiiert oder verabschiedet haben, die darauf abzielen, den Organraub an Gefangenen in China zu stoppen oder zu verhindern“. Als Beispiele werden genannt: die Resolution 343 des US-Kongresses im Jahr 2016 und die Schriftliche Erklärung 48 des Europäischen Parlaments aus dem Jahr 2016. In der Erklärung werden auch die über drei Millionen Unterschriften zitiert, die von Ärzten gegen den Organraub in über 50 Ländern gesammelt wurden, sowie eine Erklärung von zwölf Sonderberichterstattern der Vereinten Nationen im Jahr 2021.

In der Erklärung heißt es weiter, dass der jahrzehntelange „staatlich geförderte Organraub an lebenden Menschen“ durch die KPCh als „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ angeklagt werden sollte, was „die Verfolgung von Falun Gong durch die chinesische Regierung [...] zu einer der am meisten untersuchten, aber weitgehend ignorierten Verfolgungen einer spirituell-religiösen Gruppe im 21. Jahrhundert macht“.

Neben der gemeinsamen Erklärung hat eine dritte NGO, Global Human Rights Defence (GHRD), am 26. Mai 2023 eine separate Erklärung beim UN-Menschenrechtsrat eingereicht, so Bitter Winter.

In der Erklärung des GHRD heißt es: „Zu oft ist die Regierung der Volksrepublik China Fragen ausgewichen und hat Berichte als bloße Fantasie verspottet. Leider spiegeln diese Berichte die Realität wider. Es ist dringend notwendig, dass unabhängige, überparteiliche, nicht-konfessionelle und nicht-politische Untersuchungen in der VR China durchgeführt werden, um die Wahrheit herauszufinden. Die von der VR China erstellten amtlichen Statistiken wurden von Experten mehrfach in Frage gestellt. Es ist an der Zeit, sie offen und öffentlich mit internationalen Experten zu diskutieren. Zahlen müssen überprüft werden, Praktiken müssen überprüft werden, Kriminelle müssen angeklagt werden. Der Organraub ist eine Schande, über die die Welt nicht länger hinwegsehen darf.“

Der Artikel im Bitteren Winter beschreibt als Beispiel die Geschichte von den beiden Falun-Gong-Praktizierenden, Frau Ma Xiuyun und Herrn Tang Pingshun, den Eltern eines anderen Falun-Gong-Praktizierenden, der derzeit in Italien lebt.

Am 15. August 2023 schrieb Katerina Angelakopoulou, Präsidentin des italienischen Falun Dafa Vereins, an den italienischen Regierungschef und mehrere Minister. Sie flehte: „Wir wenden uns an Sie und bitten Sie um Ihre Unterstützung für ihre Freilassung. Sagen Sie den chinesischen Behörden, dass Italien die Menschenrechte respektiert und bitten Sie sie, die Verfolgung von Falun-Gong-Praktizierenden zu beenden, ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, das von keinem demokratischen Land wie dem unseren akzeptiert werden kann.“

Jetzt, 17 Jahre nach dem erstmaligen Bericht über den Organraub, geschieht das Verbrechen in China immer noch. Während Falun-Gong-Praktizierende nach wie vor das Hauptziel sind, wurde diese Praktik auf andere Gruppen wie Tibeter und Uiguren ausgeweitet. „Während die Realität des Organraubs in der VR China in verschiedenen Medien wachsende Aufmerksamkeit erregt, bleiben die Opfer dieser Ungeheuerlichkeit keine Theorie. Sie sind echte Menschen aus Fleisch und Blut“, heißt es in dem Bericht von Bitter Winter.