Die Beziehung zwischen Hass und Schmerz

(Minghui.org) Eine Mitpraktizierende hat seit einiger Zeit Schmerzen in den Beinen, die nicht besser werden. Sie glaubt zwar, dass die Ursache für ihre Schmerzen Goll und Hass sind, doch gleichzeitig vertritt sie in einem rechtfertigenden Ton: „Ich habe genug Gründe zu hassen; es macht Sinn zu hassen.“

Auf einmal fiel mir das Wort verabscheuen – mit Leidenschaft hassen – ein. Ich schaute im Ciyuan, dem großen chinesischen Wörterbuch, nach. Da stand, dass Hass und Schmerz dasselbe bedeuten.

Unsere Gedanken beeinflussen nicht nur andere Menschen, sondern auch uns selbst. Wenn wir uns über andere ärgern und ihnen grollen, sie hassen oder anderen etwas übelnehmen, behalten wir eigentlich den Schmerz für uns selbst.

Es gibt noch zwei weitere Erklärungen für Schmerz, nämlich Traurigkeit und Mitleid. Ich erinnerte mich, dass ich einmal eine traurige Geschichte gelesen hatte und mir vor Traurigkeit das Herz wehtat. Der pochende Schmerz war bis in den Oberbauch zu spüren. Der durch meine Gemütslage verursachte Schmerz war echt.

Dann dachte ich über das Wort „Liebe“ nach. Menschen, die lieben oder verliebt sind, fühlen sich meist glücklich und erfüllt. Im alten Kosmos existiert allerdings auch das Gesetz der gegenseitigen Förderung und Hemmung. Das ist absolut. Die  liebevolle Hingabe und Treue eines Menschen kann mit Verrat und Enttäuschung beantwortet werden. Wenn ein Paar sich trennt, können die Gefühle in Hass umschlagen und Schmerz erzeugen.

Schmerz kann also durch Hass, Trauer, Mitleid und Liebe verursacht werden. Mit anderen Worten: Schmerz entsteht aus Emotionen. Erst wenn diese losgelassen werden, kann man den Schmerz überwinden.

Viele von uns benutzen das Wort „Hass“ beiläufig, allerdings hat es mehrere Konnotationen, die wir oft übersehen. Als Falun-Dafa-Jünger haben unsere Gedanken Energie und Kraft. Deshalb muss uns klar sein, dass negative Gedanken unerwünschte Substanzen erzeugen. Als Kultivierende müssen wir alles mit dem Fa bewerten und rechtschaffene Gedanken bewahren.

Vom Schöpfer geliebt zu werden, ist ein Segen und das wahre Glück – und wir sollten uns dieses Segens stets bewusst sein, wenn wir mitten im Leben stehen.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel stellt die persönliche Ansicht und Erkenntnis des Autors dar und dient dem Verständnisaustausch, damit wir uns im Lernen und in der Kultivierung vergleichen.