Fünf Jahre Folter im Gefängnis, weil sie an ihrem Glauben an Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht festhielt

(Minghui.org) Weil Li Caiwen Falun Dafa praktizierte, wurde sie zu fünf Jahren Haft verurteilt. Im Gefängnis musste sie fortwährende Folter ertragen, weil sie an ihrem Glauben an den Kernprinzipien von Falun Dafa festhielt: an Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht.

Li, eine 64-jährige Einwohnerin der Stadt Dalian in der Provinz Liaoning, begann 1996 mit dem Praktizieren von Falun Dafa. Kurz darauf verschwanden alle ihre Beschwerden. Bei einer Massenverhaftung am 28. Juni 2016 nahmen sie Beamte der Polizeiwache Guangming in ihrer Wohnung fest. Ihre Falun-Dafa-Bücher, das Porträt des Begründers von Falun Dafa, ihr Computer, mehrere Handys, ein Tablet, USB-Sticks, Lautsprecher, elektronische Lesegeräte und Kalender mit Informationen über Falun Dafa wurden beschlagnahmt.

Nach einem Jahr Untersuchungshaft in Yaojia fand am 13. Februar 2017 Lis Prozess vor dem Bezirksgericht Jinzhou statt. Am 24. Februar wurde sie zu fünf Jahren Haft und einer Geldstrafe von 8.000 Yuan (etwa 1.040 Euro) verurteilt. Sie legte Berufung beim Mittleren Gericht der Stadt Dalian ein, das ihr ursprüngliches Urteil ohne Anhörung bestätigte. Am 20. Juni 2017 überstellte man sie in das Frauengefängnis der Provinz Liaoning.

Li wurde in der 5. Gruppe der zehnten Abteilung des Gefängnisses untergebracht. Die Wärterinnen sorgten dafür, dass mehrere Insassinnen sie rund um die Uhr bewachten. Sie durfte nicht mit anderen inhaftierten Falun-Dafa-Praktizierenden sprechen und musste sich jeden Tag Videos ansehen oder Bücher lesen, die Falun Dafa verleumdeten. Um sie zu demütigen, hängten ihr die Wärter manchmal eine große Tafel mit verleumderischen Informationen über Falun Dafa um den Hals und zwangen sie, sich hinzuknien. Als sie sich weigerte, zogen sie ihre Arme von hinten hoch.

Die Wärter demütigten sie auch, indem sie ihr befahlen, bei einer Leibesvisitation oben ohne dazustehen. Als sich Li weigerte, zwangen die Wärter die Gefangenen ihrer Gruppe, im Schnee zu stehen. So sollte bei ihnen Hass gegen Li geschürt werden.

Um eine 100-prozentige Umerziehungsrate zu erreichen, brachten die Häftlinge Fan Lina, Zhu Chen, Sui Jiaxuan und Huang Fengjuan Li in einen dunklen Raum ohne Überwachungskameras und schlugen sie. Sie schlugen ihr mit ihren Hausschuhen ins Gesicht, traten oder stampften auf ihre Beine und Knie und peitschten ihre Beine mit Papierrollen.

Einmal musste Li einen Reiterstand einnehmen, während sie ihre Arme gerade ausstrecken musste. Die Wärter stellten ihr eine Schüssel mit kochendem Wasser auf den Handrücken. Wenn sie nicht das Gleichgewicht halten konnte oder sich ein wenig bewegen musste, ergoss sich das Wasser über ihre Hand.

Die Häftlinge sagten zu ihr: „Wir müssen keine Konsequenzen tragen, wenn wir dich schlagen. Du würdest keine Beweise haben.“

Einmal falteten die Häftlinge einen Karton zu einem Dreieck und stachen Li damit in den Rücken. Sie schrie vor Schmerz und brach auf dem Boden zusammen. Sie zogen sie hoch und stachen weiter auf sie ein. Li rannte aus dem Raum und schrie: „Sie schlagen mich! Sie schlagen gute Menschen!“ Die Häftlinge holten sie ein und schleppten sie zurück in den Raum, wo man sie weiter folterte.

Ein anderes Mal schlug der Häftling Zhu Chen Li auf die Brust. Sie konnte danach kaum noch atmen. Seitdem kämpfte sie mit starken Schmerzen in der Brust und konnte nicht mehr tief einatmen. Selbst ein leichter Husten verursachte bei ihr enorme Schmerzen.

Zu den weiteren Folterungen, die Li erdulden musste, gehörten Schlafentzug; das Verbot, sich zu setzen, oder stundenlanges Hocken. Sie durfte auch nicht auf die Toilette gehen, bekam kein Toilettenpapier und durfte nicht duschen.

Infolge der Misshandlungen wurde Li mehrfach ohnmächtig. Sie erlitt schwere Verletzungen an der Wirbelsäule, und ihre Beine waren stark geschwollen und mit blauen Flecken übersät. Sie war abgemagert und hatte Mühe, ihr Gleichgewicht zu halten. Als sie zur Wiederbelebung ins Krankenhaus gebracht wurde, hörte ihr Herz für einen kurzen Moment auf zu schlagen.

Die für die Folter verantwortlichen Wärter waren der Bereichsleiter Lang Lang, der Abteilungsleiter Tang Yan, der Gruppenleiter Pan Ruiqi und der Hauptabteilungsleiter Wu Xiaorui. Wu zwang Li auch, ohne Bezahlung zu arbeiten. Als sie sich weigerte zu kooperieren, bestrafte Wu andere Insassen, um Hass gegen Li zu schüren.

Li kam am 27. Juni 2021 frei, musste aber einen weiteren Schlag einstecken, als sie erfuhr, dass das Amt für soziale Sicherheit der Provinz Liaoning ihre Rente ausgesetzt hatte. Das Amt behauptete, dass inhaftierte Rentner keinen Anspruch auf Rentenleistungen hätten, obwohl das Arbeitsrecht eine solche Bestimmung nicht vorsieht. Sie versuchte, Gerechtigkeit zu erlangen, aber ohne Erfolg.