Junge Praktizierende: Endlich habe ich angefangen, mich wahrhaftig zu kultivieren

(Minghui.org) In meiner Kindheit war ich oft mit meiner Mutter beim Fa-Lernen in der Gruppe und praktizierte die Übungen von Falun Dafa. Als ich jedoch die Schule besuchte, schloss ich mich nur gelegentlich den Praktizierenden an. Obwohl ich erkannte, dass meine Familie und andere Praktizierende von Falun Dafa profitierten, kultivierte ich mich nicht wirklich.

Während der Oberstufe

Mein Verständnis für Falun Dafa vertiefte sich, als ich im dritten Jahr der Oberschule war. Ich war mit Lernen sehr beschäftigt, nutzte aber jede freie Minute, um das Fa zu lesen. Allerdings tat ich es aus Eigennutz – ich wollte an einer Spitzenuniversität studieren. Als Praktizierende dachte ich, dass es mir helfen würde, eine gute Universität zu besuchen. Ich las nicht nur das Zhuan Falun mit den Praktizierenden, sondern auch die anderen Schriften des Meisters. Als ich begann, die anderen Schriften zu lesen, war ich erschrocken. Erst da wurde mir klar, dass Falun Dafa eine tiefe Bedeutung hat. Der Meister sprach dort über Dinge, die wir aus unseren Lehrbüchern nicht gelernt hatten, zum Beispiel über die Struktur des Kosmos.

Obwohl ich das Fa mit einer falschen Einstellung las, um „Vorteile“ und Wissen zu erlangen, ermutigte mich der Meister. Gelegentlich machte ich erstaunliche Erfahrungen – einmal hörte ich zum Beispiel wunderbare Musik aus einer anderen Dimension. Aber ich verstand nicht, dass dies geschah, um mich zu ermutigen, mich fleißig zu kultivieren, und so las ich das Fa weiterhin mit einer eigennützigen Gesinnung. Ich war davon überzeugt, dass der Meister mir sicher helfen würde, eine gute Universität zu besuchen, solange ich das Fa lernte. Da meine Motive jedoch nicht aufrichtig waren, gelang es mir nicht, an einer Spitzenuniversität aufgenommen zu werden. Als die Prüfungen vorbei waren, reduzierte ich allmählich die Zeit, die ich mit Fa-Lesen verbrachte.

Auswendiglernen des Fa

Als ich an die Universität kam, genoss ich die Freiheit und Unabhängigkeit von meinen Eltern. Ich erwarb ein Smartphone und wurde rasch von den Verlockungen des Internets gefangen genommen. Dadurch geriet das Fa-Lernen allmählich in den Hintergrund.

Ich weiß nicht mehr, was mich in meinem dritten Studienjahr plötzlich auf die Idee brachte, das Fa zu lesen. Diesmal hatte ich keine bestimmten Erwartungen oder Ziele. Eines Morgens spürte ich starke Unterleibsschmerzen und wusste gleich, dass der Meister mir half, meinen Körper zu reinigen. Das war ein klarer Ansporn für mich, die Kultivierung erneut aufzunehmen. Ich empfand eine tiefe Dankbarkeit dabei.

Aufgrund meiner Erfahrung in der Oberstufe, als ich nicht an einer angesehenen Universität zugelassen wurde, hatte ich bereits gelernt, das Fa-Lernen nicht als Mittel zum Zweck für Wissen oder materiellen Gewinn zu betrachten. Diesmal las ich das Fa mit voller Konzentration und Hingabe. Während dieser Zeit wurde ein langjähriger Praktizierender von Agenten der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) verhaftet, und das brachte mich ins Grübeln. Ich fragte mich, ob ich die Kultivierung erfolgreich durchhalten könnte, wenn selbst so engagierte Praktizierende verfolgt wurden. In den Schriften des Meisters fand ich Hilfe und Verständnis für diese Fragen. Bei der Kultivierung gibt es keine Vorbilder. Wir können nicht einfach von anderen lernen, sondern müssen unsere eigenen Erkenntnisse aus dem Fa gewinnen.

So begann ich, das Zhuan Falun auswendig zu lernen. Es dauerte sechs Monate, bis ich bei der neunten Lektion angelangt war. Damals nahm ich eine Praktikumsstelle in einer anderen Stadt an, was bedeutete, dass ich tagsüber arbeitete und nachts in einer Mietwohnung wohnte. Diese Umgebung war nicht ideal für das Auswendiglernen des Buches; schließlich war meine Zeit knapp bemessen. Das führte dazu, dass ich das Fa-Lernen vernachlässigte. Stattdessen widmete ich mich gewöhnlichen Dingen. Außerdem verlief mein Praktikum nicht reibungslos und ich begann ernsthaft darüber nachzudenken, meinen Master-Abschluss zu machen; daher kündigte ich mein Praktikum.

Obwohl mein Fa-Lernen nicht mehr so regelmäßig war wie zuvor, war meine Verbindung zum Dafa immer noch stark. Als ich mich an einer Spitzenuniversität bewarb, belegte ich in der ersten Runde der Aufnahmeprüfungen den zweiten Platz von unten. Das verunsicherte mich und ich begann, an meiner eigenen Fähigkeit zu zweifeln. Zweifel tauchten auf, ob ich überhaupt einen Master-Abschluss machen sollte.

Am Nachmittag, als die Ergebnisse der Wiederholungsprüfungen bekannt gegeben wurden, erhielt ich einen Anruf von einer Freundin, die ebenfalls an den Prüfungen teilgenommen hatte. Sie teilte mir mit, dass sie einen Professor kenne, der mich an einer Universität für ein Masterstudium empfehlen könnte. Allerdings gab sie mir für diese unerwartete Möglichkeit, einen Master-Abschluss zu erwerben, nur eine halbe Stunde Bedenkzeit. Ich stand vor einer wichtigen Entscheidung.

Sie stellte jedoch mehrere Bedingungen, die ich erfüllen müsste, zum Beispiel dass ich, selbst wenn die Ergebnisse der Wiederholungsprüfung zeigten, dass ich zugelassen würde, nicht an die von mir gewählte Universität gehen könnte. Meine Bewerbungsunterlagen müssten an die Universität dieses Professors weitergeleitet werden. Damals hatte ich wirklich das Gefühl, dass ich an der Universität, an der ich mich beworben hatte, nicht angenommen werden würde. Außerdem waren die Bedingungen, die die neue Universität bot, attraktiv; allerdings war die Zeit für die Entscheidung sehr knapp.

Glücklicherweise kannte ich noch einige Grundsätze aus der Zeit, als ich das Fa auswendig gelernt hatte. Ich erinnerte mich daran, dass der Meister im Zhuan Falun den Fa-Grundsatz erwähnt hatte, dass man nicht nach Gewinn streben soll und dass man bekommt, ohne danach zu streben. Das heißt, den Dingen ihren natürlichen Lauf zu lassen. So beschloss ich, ihr Angebot abzulehnen. Denn es würde bedeuten, dass ich dann Beziehungen für meine Interessen in Anspruch genommen hätte, oder? Wie viel Tugend würde ich verlieren, wenn ich den Platz von jemand anderem einnehmen würde? Außerdem ist das Studium und der Besuch der Universität nur ein Aspekt meines Lebens. Wo auch immer ich studieren würde, könnte ich Menschen treffen, denen ich von Falun Dafa erzählen könnte. Darum sollte ich doch einfach den Arrangements des Meisters folgen. An diesem Abend teilte mir ein Kommilitone mit, dass ich an der Universität, bei der ich mich beworben hatte, zugelassen worden war.

Mein Masterstudium

Im Rahmen meines Studiums las ich viele wissenschaftliche Bücher. Nun, da ich mir den Wunsch erfüllt hatte, an einer Spitzenuniversität zu studieren, sollte sich in meinem Leben einiges ändern.

Einmal las ich ein Buch, das viele Bereiche wie künstliche Intelligenz, Musik und Kunst umfasste. Ein Teil davon war schwer zu verstehen. Aber als ich es mir nochmal ansah, waren die Informationen in dem Buch nicht schwer zu verstehen. Die Dinge, die der Meister in seinen Schriften erwähnte, waren viel tiefgründiger. Auf einmal hatte ich nicht mehr so viel Interesse an diesen Büchern. Damals vernachlässigte ich das Lesen des Zhuan Falun. War ich nicht töricht?

Das Streben nach Wissen gab ich auf und nutzte meine ganze Freizeit, um das Fa zu lernen. Als Dafa-Praktizierende in der Zeit der Fa-Berichtigung sollte ich nicht nur das Fa lesen; ich sollte den Anforderungen des Meisters folgen und andere über die Fakten aufklären und selbst aufrichtige Gedanken aussenden. Während ich im Studentenwohnheim wohnte, sandte ich beharrlich aufrichtige Gedanken aus. Der Meister sah, dass ich das Herz hatte, es gut zu machen, und so erleuchtete er mich, Material zu kaufen für die Herstellung von Informationsmaterialien.

Als die COVID-Pandemie im Jahr 2020 ausbrach, änderte sich mein Umfeld von der „persönlichen Kultivierung“ in der Universität hin zum Praktizieren bei mir zu Hause. In einer entspannten Umgebung und unter dem Einfluss der Familie entstanden alle möglichen Anhaftungen, wie Bequemlichkeit und Nachlässigkeit. Das Fa zu lesen und aufrichtige Gedanken auszusenden, war für mich nur eine Formalität. Ich kultivierte mich nicht wirklich.

Über einen längeren Zeitraum hinweg konnte ich nicht vollständig nachvollziehen, warum das gemeinsame Fa-Lernen in Gruppen so wichtig war. Erst zu Beginn meiner Universitätszeit war mir die Bedeutung des Austausches mit anderen Praktizierenden bewusst geworden. Während der Zeit der persönlichen Kultivierung zu Hause während der Pandemie wurde mir klar, dass ich mich nicht allein nach meinen persönlichen Vorlieben kultivieren konnte. Das, was der Meister für uns arrangiert, ist letztendlich das Beste. Vielleicht sollte ich auch in der Lage sein, alleine zu praktizieren.

Rückblickend auf meinen Kultivierungsweg erkenne ich, dass ich während meiner Zeit der persönlichen Kultivierung wirklich gelernt habe, mein eigenes Verhalten zu kontrollieren und mich fleißig zu kultivieren. Ich begriff, dass ich die Störungen überwinden musste und mich nicht von den äußeren Veränderungen und Einflüssen in meiner Umgebung davon abhalten lassen sollte, in meiner Kultivierung stetig und fleißig voranzuschreiten.

Aufholen

Nachdem die Abriegelung aufgrund der Pandemie Ende 2022 aufgehoben worden war, hatte ich Symptome von COVID. Eines Abends, nach Beendigung der zweiten Lektion im Zhuan Falun, fühlte ich mich kalt. Am nächsten Tag bekam ich hohes Fieber. Mein Unterleib schmerzte, als ob er überfahren worden wäre. Ein Satz vom Vorabend schoss mir plötzlich durch den Kopf:

„Ab heute frieren manche Leute am ganzen Körper, so als ob sie eine schwere Grippe hätten. Ihnen tun vielleicht sogar die Knochen weh.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 111)

Es war eine Prüfung in meiner Kultivierung; ich musste das Fa beharrlich lernen.

Meine Mitbewohnerin hatte auch Symptome von COVID. Nach ihrer Genesung sagte sie oft Dinge wie: „Meine Freundin hatte sehr ernste Symptome und wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Du solltest dich untersuchen lassen“ und: „Ich war vor kurzem im Krankenhaus, um eine Infusion zu erhalten. Der Arzt sagte, meine Lunge sei angeschlagen.“

Doch ich bewahrte meine Xinxing und ließ mich von den vorgetäuschten Symptomen nicht ablenken. Das Fa lernte ich und ging wie gewohnt zur Arbeit, und es ging mir gut.

In meinem Arbeitsumfeld herrschten heftige Konflikte um persönliche Vorteile, und die Intrigen waren stärker als im Studium. Manchmal fühlte ich eine Art „Not“, die ich mit niemandem teilen konnte, da alle um mich herum Nicht-Praktizierende waren. Wenn ich mich nicht vorsehen würde, könnte ich mich leicht in den alltäglichen Dingen verlieren und vergessen, auf meine Worte zu achten. Geschwüre entstanden in meinem Mund, wenn ich nicht auf meine Worte achtete. Das war eine wohlwollende Mahnung des Meisters, das wusste ich.

Als ich die Ungerechtigkeiten bei der Arbeit nicht mehr ertragen konnte, rezitierte ich im Stillen,

„Schwer zu ertragen, ist zu ertragen. Unmögliches ist möglich.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 480)

Als ich diese Prüfung durchlief, empfand ich die Schwierigkeiten als so riesig, dass ich dachte, ich könnte sie nicht bewältigen. Doch im Nachhinein, als ich zurückschaute, verstand ich, dass all diese Ereignisse auf Schicksalsverbindungen und karmischer Vergeltung beruhten. Ich bin wirklich dankbar; diese Kollegin hat mir geholfen, meine Xinxing zu erhöhen. Ohne diese Schwierigkeiten wäre ich immer noch in der Menschenwelt verloren und würde mich auf bedeutungslose Gewinne konzentrieren.

Umso mehr bin ich dem Meister für die barmherzige Erlösung dankbar. Er ermöglicht es mir, die höheren Fa-Prinzipien zu verstehen und hilft mir dabei, mich allmählich von meiner Anhaftung an persönlichen Gewinn zu lösen und meine falschen Gedanken zu beseitigen.

Da meine  Kultivierungsebene begrenzt ist, bitte ich, mich dort zu korrigieren, wo es noch Raum für Verbesserungen gibt.