Sich bei Konflikten wie ein Kultivierender verhalten

(Minghui.org) Vor kurzem wurde mir bewusst, dass ich früher sehr auf meinen Ruf bedacht war. Ich genoss es, wenn andere mich lobten und mir Komplimente machten. Als mir höhere Positionen angeboten wurden, ich beruflich vorankam und sich mein sozialer Status verbesserte, trat meine Anhaftung an einen guten Ruf offen zutage.

Sobald eine Drittperson meinem Vorgesetzten oder einem Arbeitskollegen in meiner Anwesenheit mehr Respekt als mir entgegenbrachte, stieg die Wut in mir hoch; ich nahm es dieser Person sogar übel. Dieses Problem bestand schon seit Jahren und es gelang mir nicht, diese Anhaftung zu beseitigen. Manchmal ermahnte ich mich, dass ich eine Kultivierende sei, nutzte die Gelegenheit jedoch nicht, um mich zu erhöhen. Meine Gedanken entsprachen denen eines gewöhnlichen Menschen, sodass ich es nicht ertragen konnte. Manchmal waren diese negativen Gedanken so stark, dass ich mich über mehrere Tage hinweg unglücklich fühlte. Kurzum, ich blieb in diesem Pass, den ein Kultivierender überwinden sollte, einfach stecken.

Als ich in den letzten Jahren anfing, das Fa auswendig zu lernen, entfaltete sich diese Anhaftung klar und deutlich vor meinen Augen.

Eines Tages forderte mich Yang, eine Mitarbeiterin, die eine niedrigere Position bekleidete als ich, auf, eine Aufgabe zu erledigen. Sie hatte Zhang (eine andere Arbeitskollegin) gebeten, mir diese Nachricht zu übermitteln. Das irritierte mich und ich dachte: „Was glaubst du, wer du bist, mich herumzukommandieren! Wie respektlos! Zhang hat dich bestimmt dazu angestiftet. Ihr habt euch beide gegen mich verbündet. Du respektierst Zhang mehr als mich!“ Mir schossen eine Menge negativer Gedanken durch den Kopf.

Nachdem ich wieder zur Vernunft gekommen war, fasste ich den Entschluss, es dieses Mal gut zu machen, mich als Kultivierende zu betrachten und mit einem klaren Kopf zu handeln. Schließlich siegten die aufrichtigen Gedanken über meinen Zorn. Als ich mir den Vorfall noch einmal ins Gedächtnis rief, wurde mir klar, dass mir Yang weder einen Befehl erteilt noch eine Verschwörung gegen mich stattgefunden hatte. Meine negativen Gedanken hatten mich dazu gebracht, die Sache persönlich zu nehmen. Ich beschloss, diesen Kultivierungsprozess meiner Xinxing schriftlich festzuhalten.

Wenn wir als Kultivierende bestimmte Herausforderungen nicht auf einer höheren Ebene verstehen können, sind wir den gewöhnlichen Menschen gleich. Erst durch ein tieferes Verständnis können wir uns erhöhen und angesichts unerträglicher Konflikte als Kultivierende agieren. Erst wenn wir uns in der Kultivierung kontinuierlich stählen, wird der Meister die degenerierten Faktoren beseitigen und uns in der entsprechenden Angelegenheit auf eine höhere Ebene bringen. Im entscheidenden Moment, wenn ein Konflikt auftaucht, erfordert es nach meinem derzeitigen Verständnis Ausdauer, ein klares Verständnis des Fa und dass wir uns selbst als Kultivierende betrachten und aufrichtig handeln können.

Nehmen wir obigen Fall als Beispiel: Ich hatte mein Problem schon vor langer Zeit erkannt. Sobald ich mit einer aufrichtigen Haltung das Fa lernte, entfalteten sich Neid, Groll und meine kämpferische Einstellung sehr deutlich vor meinen Augen. Worin lag also der Grund, die Denk- und Verhaltensweise der gewöhnlichen Menschen aufrechtzuerhalten? Ich betrachtete es nicht aus der Sicht einer Kultivierenden. Stattdessen versuchte ich, meine Gefühle mit den Methoden der gewöhnlichen Menschen zu zügeln. Aber die gewöhnlichen Menschen sind am schwächsten. Wie könnten gewöhnliche Menschen die Wesen in den anderen Dimensionen besiegen? Deshalb konnte ich meine Anhaftung nicht beseitigen und unterwarf mich schließlich der Denkweise der gewöhnlichen Menschen.

Aber dieses Mal nahm ich den Standpunkt einer Kultivierenden ein und wollte die Situation gut handhaben und war fest entschlossen, mich von meiner Anhaftung zu befreien. Endlich hatte ich die wahre Bedeutung der Kultivierung erkannt. Wie definierte ich mich? War ich mir über die Kultivierung im Klaren? Ein Kultivierender kann Schwierigkeiten leicht überwinden, was ein gewöhnlicher Mensch nicht schaffen kann. Sobald wir ein klares Ziel und einen klaren Ausgangspunkt vor Augen haben, können alle Anhaftungen problemlos abgelegt werden.

Der Meister hat uns gelehrt:

„So ein großes Fa wird in der menschlichen Gesellschaft verbreitet, überlegt mal, es ist einfach zu leicht, einen Menschen aufzunehmen. Wir nennen ein sehr einfaches Beispiel. Wenn ein Holzspan in einen Schmelztiegel geschmolzenen Stahls hineinfällt, sind augenblicklich seine Spuren nicht mehr zu finden. Dass so ein großes Fa dich - einen Menschen aufnimmt, das Karma an deinem Körper beseitigt, deine schlechten Gesinnungen beseitigt und und und, kann sehr leicht zustande gebracht werden. Es hat so eine gewaltige Kraft, aber warum machen wir das dann nicht? Wir können das nicht in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen machen, weil diese Art Kultivierung nicht als Kultivierung gilt, sondern Wiedererschaffung wäre. Das heißt: Du würdest ganz und gar nicht mehr existieren und ein Mensch würde neu erschaffen. Deshalb musst du dich wirklich selbst kultivieren, erst dann bist du es selbst.“ (Fa-Erklärung auf der ersten Fa-Konferenz in Nordamerika, 29.–30.03.1998)

Gehen wir noch einen Schritt weiter: Solides Fa-Lernen schafft die Voraussetzung dafür, dass man im entscheidenden Moment einen Konflikt aus der Sicht eines Kultivierenden behandeln kann.

Wir sind Falun-Dafa-Praktizierende und sollten uns wertschätzen; die Zeit, die uns zur Kultivierung gegeben wird, wertschätzen und fleißig vorankommen. Außerdem müssen wir mit Entschlossenheit unsere Anhaftungen aus dem Weg räumen. Wenn ich über meine Kultivierung reflektiere, entdecke ich noch eine Menge Anhaftungen. Wir sollten uns proaktiv kultivieren, nach unseren Anteilen suchen und alle Gesinnungen beseitigen, sobald sie auftauchen. Lasst nicht zu, dass unser Geist mit den Gedanken der gewöhnlichen Menschen gefüllt wird!

Vielen Dank, großartiger barmherziger Meister!