China Fahui | Anhaftungen im Alltag mitten in den Familienkonflikten beseitigen

(Minghui.org)

Seien Sie gegrüßt, Meister! Seid gegrüßt, liebe Praktizierende!

Seit mehr als 20 Jahren praktiziere ich Falun Dafa. Es gab für mich keine größeren Probleme mit der Verfolgung. Der größte Teil der Kultivierung meiner Xinxing betraf Familienkonflikte. Im Folgenden möchte ich erzählen, wie ich mich nach den Prinzipien von Falun Dafa kultiviere, um mich zu erhöhen und meine Anhaftungen zu beseitigen.

Kultivierung im familiären Umfeld

Mit meiner Ehe war ich unzufrieden, da ich mich von meinem Mann nie gut behandelt fühlte. Ich arbeitete nicht nur Vollzeit, sondern kümmerte mich auch um unsere drei Kinder. Dennoch zeigte mein Mann nie ein Entgegenkommen, mir bei der Hausarbeit zu helfen, oder Interesse an meinem Wohlergehen. Seine Trinkgewohnheiten und nächtlichen Ausgänge bereiteten mir ebenfalls Sorgen. Es kam sogar vor, dass er überhaupt nicht nach Hause kam. In unserer Beziehung gaben wir uns oft gegenseitig die Schuld und verletzten einander. Auch meine Schwiegermutter war keine Unterstützung und schien mich nicht zu mögen. Sie tadelte mich häufig für meine Fehler und zeigte mir gegenüber wenig Wohlwollen. Es gab Momente, in denen ich mich körperlich und geistig am Rande meiner Belastbarkeit fühlte.

Manchmal dachte ich daran, mich scheiden zu lassen oder mich von meiner Familie zu trennen. Als Dafa-Praktizierende wusste ich jedoch, dass es falsch war, vor Konflikten wegzulaufen. Stattdessen sollte ich sie als eine Gelegenheit betrachten, mich zu erhöhen. Also schaute ich nach innen, um herauszufinden, warum ich mich so verletzt fühlte.

Der Meister sagt:

„Wenn du bei der Kultivierung auf konkrete Konflikte stößt oder dich ein anderer schlecht behandelt, könnte es dafür zwei Gründe geben: Erstens hast du vielleicht in deinem Vorleben den anderen schlecht behandelt. Du fühlst dich im Herzen unausgeglichen: ,Warum werde ich so behandelt?‘ Aber warum hast du den anderen früher so behandelt? Du wirst vielleicht sagen: ,Damals wusste ich das nicht. In diesem Leben kümmere ich mich doch nicht um die Dinge aus jenem Leben.‘ Das geht aber nicht.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 191 f.)

Der Meister beschreibt, dass alles eine Ursache hat. Die Schulden, die ich habe, muss ich zurückzahlen. Aber warum hatte ich immer noch so große Schmerzen? Warum hatte ich das Gefühl, dass es schmerzhaft war? Ein Blick nach innen verschaffte mir Klarheit. Plötzlich verstand ich, was dahintersteckte: Ich ging davon aus, dass mein Mann und meine Schwiegermutter meine Situation verstehen und mich gut behandeln würden. Sie sollten mich lieben und loben und außerdem wollte ich eine harmonische Familie haben.

Aber als Praktizierende sollte ich ein anderes Ziel im Leben anstreben. Unabhängig davon, wie andere mich behandeln, sollte ich an der eigenen Erhöhung arbeiten. Jede Schwierigkeit, der ich begegne, ist eine gute Gelegenheit, mich zu erhöhen. Daher wollte ich jetzt nicht immer nur an mich denken, sondern mich in andere hineinversetzen und ihnen nicht die Schuld geben, sondern mit ihnen nachsichtig umgehen.

In dieser Zeit begann ich mich zu verändern. Mit großer Geduld erzog ich unsere Kinder und kümmerte mich um sie. Wenn ich meinen Mann auf dem Bett mit seinem Handy spielen sah, während ich den Haushalt erledigte, war ich nicht mehr verärgert. „Konzentriere dich auf das, was du tun sollst, und lass dich nicht von anderen stören“, sagte ich mir.

Wenn mein Mann die Dinge, um die ich ihn bat, nicht tat, gab ich ihm nicht mehr die Schuld, sondern erledigte sie im Stillen selbst. Außerdem hörte ich auf, mich mit meiner Schwiegermutter zu streiten, wenn sie mich beschuldigte. Im Gegenteil, ich versuchte mein Bestes, sie zufriedenzustellen, ohne mich angegriffen zu fühlen.

Bald zeigte ich echtes Verständnis für meinen Mann und meine Schwiegermutter. Mein Mann stand auf der Arbeit unter großem Druck. Wenn er zu Hause war, wollte er sich einfach nur entspannen, ohne etwas tun zu müssen. Meine Schwiegermutter ist in fortgeschrittenem Alter, war aber immer noch bereit, mir bei der Hausarbeit zu helfen. Dafür sollte ich ihr dankbar sein. So konnte ich endlich loslassen und verlangte nicht mehr, dass sie gut zu mir waren.

Meine Veränderung bewirkte auch eine Veränderung bei ihnen. Die Atmosphäre zu Hause ist jetzt viel freundlicher geworden. Die Kultivierung im Dafa ist wundervoll!

Mit der Familie meines Schwagers auskommen

Zwischen meiner Familie und der Familie meines Schwagers gibt es wegen finanzieller Gründe viele Streitigkeiten. Obwohl ich seiner Familie am Ende unseren Anteil am geerbten Haus und Land gab, hatte ich immer das Gefühl, dass wir ausgenutzt wurden.

Es gibt eine Zeile im Gedicht des Meisters:

„Profites wegen, Verwandte nicht kennen ...“(Mensch sein, 13.07.1986, in: Hong Yin I)

Jetzt habe ich erkannt, dass mein Denken nicht richtig war. Mein Groll und der Neid wurden durch meine Anhaftung an materielle Dinge verursacht. Wenn mein Schwager bekam, was er wollte, sollte ich mich für ihn freuen. Nachdem ich meine Anhaftung losgelassen hatte, war ich erleichtert.

Es gab viele triviale Vorfälle, die sich als gute Gelegenheiten erwiesen, meine Xinxing zu erhöhen. Einmal hatten wir ein Familientreffen bei meiner Schwiegermutter. Als alle am Tisch saßen und aßen, kümmerte ich mich um das Baby meiner Nichte. Als ich mit dem Essen an der Reihe war, war fast nichts mehr übrig. Das machte mich sehr traurig, weshalb ich nach innen schaute. Ich hatte gehofft, dass die Menschen an mich denken und mich respektieren würden, außerdem wollte ich, dass meine Freundlichkeit belohnt wurde. Und außerdem war ich immer noch geradezu versessen auf köstliche Speisen. Doch solange ich nicht in der Lage bin, alles, was mir begegnet, gelassen hinzunehmen, kann ich den Zustand der Selbstlosigkeit nicht erreichen. Jede Anhaftung ist ein Hindernis auf meinem Kultivierungsweg.

Sobald ich mein Problem erkannt und meinen Eigensinn losgelassen hatte, fühlte ich mich ermutigt und war in der Lage, die Familie meines Schwagers aufrichtig zu behandeln.

Anhaftungen gegenüber meiner Schwester beseitigen

Da meine Ehe unangenehm war, schätzte ich meine Beziehung zu meinen Eltern und Schwestern umso mehr. Aber sie sahen das nicht so und taten Dinge, die mich verletzten. Dadurch war ich entmutigt und so dachte ich, dass ich mich auf nichts in der Welt verlassen könne.

Im Gegensatz zu mir, die finanzielle Schwierigkeiten hat und sich eine Wohnung mieten muss, ist meine Schwester wohlhabend und besitzt viele Wohnungen und Geschäfte. Sie und ihr Mann sahen immer auf mich herab. Diese Einstellung nahm ich mir nicht zu Herzen und dachte nie daran, einen persönlichen Vorteil aus ihrem Reichtum zu ziehen.

Einmal lag meine Schwester im Krankenhaus, weil sie sich das Bein gebrochen hatte. Ich ging zu ihr, um mich um sie zu kümmern und sie zu pflegen. Bei dieser Gelegenheit sprach ich mit ihr über Falun Dafa und sie kam zu der Einsicht, dass Falun Dafa gut ist. Doch gleich nach ihrem Krankenhausaufenthalt nahm sie ihre arrogante Haltung mir gegenüber wieder an. Sie verspottete mich und verletzte mich, wann immer sie konnte. Das verärgerte mich sehr.

Der Meister sagt:

„Im buddhistischen System gibt es so etwas nicht. Im buddhistischen System wird alles in der Menschenwelt sehr leicht genommen, ihrer Ansicht nach haben die Menschen in der Welt wer weiß wie viele Eltern in all ihren Leben. Leg all diese Anhaftungen ab und kultiviere dich rein und ruhig, erst dann kannst du dich zur Vollendung kultivieren. All dies ist Anhaftung. Als die konfuzianischen Gedanken hineingemischt wurden, ist das Problem der Anhaftung an die Verwandten aufgetaucht.“ (Kein Dao kultivieren, aber schon im Dao, Zhuan Falun II)

Da fragte ich mich, warum meine Schwester mich immer so behandelte, und stellte fest, dass ich eine ähnliche Einstellung wie sie hatte, die allerdings tief in mir verborgen war. Ich bildete mir ein, dass ich immer die Gebende sei und viel besser sei als andere. Außerdem war ich stolz darauf, eine Falun-Dafa-Praktizierende zu sein, und schaute auf die Nicht-Praktizierenden herab. Das Verhalten meiner Schwester spiegelte mir meine inneren Überzeugungen wider. Bei mir hielt sich der Gedanke, dass ich mich besser kultivieren könnte, wenn ich eine bessere Wohnsituation hätte. Aber das war ein weiterer Eigensinn.

Warum machte sich meine Schwester immer über meine finanzielle Situation lustig? Weil ich geltungssüchtig war und nach persönlichen Vorteilen trachtete. Wenn ich mehr Geld hätte, so dachte ich, könnte ich die wahren Umstände deutlicher zum Ausdruck bringen. Das war ein falscher Gedanke. Wir sollten Lebewesen dazu inspirieren, gute Gedanken zu haben, anstatt sie mit Zuwendungen und Gefälligkeiten zu locken.

Nun, ich sollte nicht von familiärer Zuneigung abhängig sein, sei es gegenüber meinen Eltern, Geschwistern, meinem Ehepartner oder Kindern. Stattdessen sollte ich sie gleich gut behandeln, so wie ich alle Lebewesen behandeln sollte. Nur dann kann ich ihnen Verständnis entgegenbringen und wirklich gütig zu den Menschen sein.

Erleuchtung

Das Universum ist reich und bunt durch all die verschiedenen Leben und Daseinszustände auf unterschiedlichen Ebenen. Jedem möchte ich jetzt mit Verständnis und Güte begegnen, ohne etwas von ihnen dafür zu verlangen. Alles, was ich tun kann, ist, mich zu läutern und mich nach den Anforderungen von Falun Dafa zu erhöhen. Ich kann mein Bestes tun, um die Lebewesen zur Wertschätzung von Tugend und Nachsicht zu ermutigen.

Das alte Universum, aus dem ich komme, basiert auf Egoismus. Nur wenn ich mich von der Hülle des Egoismus befreie, kann ich meine Ebene erhöhen und geistige und körperliche Leichtigkeit sowie die Schönheit der Kultivierung erfahren. Außerdem muss ich immer bescheiden und anständig handeln.

Bitte weist mich auf alles hin, was nicht im Sinne des Fa ist.