Indien: Falun Dafa erreicht abgelegene Inselgebiete

(Minghui.org) Christiane Teich ist eine westliche Falun-Dafa-Praktizierende, die seit Jahrzehnten in Indien lebt. In den letzten Jahren ist sie an verschiedene Orte in Indien gereist, um den Menschen dort Falun Dafa vorzustellen.

Die Andamanen und Nikobaren liegen in Südindien in der Nähe von Myanmar und Thailand und sind ein Unionsgebiet, das aus Hunderten von Inseln besteht. Der wunderschöne Ort ist aufgrund seiner Unzugänglichkeit seit Jahrhunderten geheimnisumwittert. Darüber hinaus wurden große Teile der Inseln als Sperrgebiete ausgewiesen, sodass die indigenen Völker dort in Abgeschiedenheit leben und ihre Kulturen intakt bleiben konnten.

Teich hatte zuvor bereits die Bergregionen Indiens besucht und den dortigen Bewohnern Falun Dafa vorgestellt. Es war schon lange ihr Traum, die Andamanen und Nikobaren zu besuchen. Aufgrund der COVID-Pandemie und der anschließenden Lockdown- und Reisebeschränkungen kam es jedoch nicht dazu. Zwischen 2022 und 2023 konnte sie jedoch zweimal von Darjeeling aus auf die Andamanen und Nikobaren reisen.

Das sei eine „völlig neue Erfahrung“ gewesen, so Teich. Die erste Reise Ende 2022 dauerte 40 Tage und die zweite Reise erstreckte sich im Jahr 2023 über 85 Tage. Während dieser beiden Reisen stellte sie Falun Dafa in zwölf Schulen, zwei Hochschulen und einem Kinderheim vor. Falun Dafa kam so gut an, dass auch zahlreiche weitere Schulen sie zu Workshops einluden.

Laut der Praktizierenden akzeptiere fast jeder Schuldirektor die Prinzipien von Falun Dafa – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Sie glauben, dass diese Werte wichtig seien für das Leben, die Schule, die Familie und die Gesellschaft. „Sie konnten gar nicht glauben, dass ich fast 72 Jahre alt bin und es geschafft hatte, dorthin zu reisen, nur um diese wichtigen Werte zu verbreiten“, berichtet Teich. Viele meinten, dass wohl Gottheiten ihr geholfen und sie beschützt hätten.

Mehrere Schulen bedankten sich in Briefen bei ihr für den Besuch.

Briefe von Schulen, in denen Christiane Teich dafür gedankt wird, dass sie Falun Dafa in ihren Gemeinden eingeführt hat

Neun Seminare beim ersten Besuch

Am 20. August 2022 traf die Praktizierende in Port Blair, der Hauptstadt der Andamanen und Nikobaren, ein. Dort hatten die Menschen noch nie von Falun Dafa (auch bekannt als Falun Gong) gehört. Deshalb hielt sie neun Workshops ab, um die Kultivierungspraxis vorzustellen.

Als sie ankam, wusste sie nicht, wie sie anfangen sollte. Nachdem sie mit den Einwohnern gesprochen hatte, wurde ihr jedoch klar, dass sie am rechten Ort war, da Port Blair ein Knotenpunkt ist, an dem sie Menschen von anderen Inseln und sogar aus anderen Teilen Indiens treffen konnte. Daraufhin blieb sie 40 Tage dort und half vielen Menschen, Falun Dafa kennenzulernen. Die Zeitung  The Echo of India veröffentlichte am 2. Oktober 2022 sogar einen Artikel auf der Titelseite über diese Seminare in den Schulen auf den Andamanen.

Christiane Teich (re) im Interview mit Nation Vision. (Foto mit freundlicher Genehmigung von Nation Vision)

Als sie am 29. August die erste Schule in der Stadt besuchte, trafen sich die Schüler und Lehrer nach der morgendlichen Versammlung auf dem Schulgelände, wo ihnen Teich die Übungen beibrachte. Obwohl es ungewöhnlich heiß war, lief alles gut.

Am nächsten Tag fand eine Veranstaltung in der Aula einer anderen Schule statt. Als Teich am Ende um Feedback bat, sprachen mehrere Schülerinnen und Schüler ohne Zögern über ihre Gefühle. Sie sagten, Falun Dafa sei gut und friedlich und sie hätten jetzt mehr Energie. Sie stimmten aufrichtig den Dafa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu.

In der dritten Schule berichteten einige Lehrer, dass sie sich bei den Übungen friedlich und entspannt gefühlt hätten. Einige erzählten von einem feinen Energiefluss, den sie gespürt hätten. Die Lehrer empfahlen dann den Schülern, die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht in ihrem Alltag anzuwenden.

Die vierte Schule, die Teich besuchte, organisierte eine Veranstaltung für die Schülerinnen und Schüler der achten Klasse. Deren Lehrer und Schüler schätzten Falun Dafa sehr.

Die Schüler einer Schule in Port Blair, Andamanen bei der fünften Übung, der Meditation

Die Sitzung in der fünften Schule fand am 16. September 2022 statt und war eine der größten Sitzungen zu Falun Dafa, die Teich bisher geleitet hat. Alle Schüler der 9. bis 12. Klasse lernten die Übungen. Die Direktorin dieser stadtbekannten Schule ist eine katholische Nonne. Obwohl in der Schule zu dieser Zeit Zwischenprüfungen stattfanden, unterstützte die Schulleiterin diese Veranstaltung, indem sie sagte: „Kinder dieser Altersgruppe brauchen solche Selbstkultivierungssitzungen am meisten.“

Schüler aus einer Schule in Port Blair, Andamanen, lernen die zweite Übung

Teich war berührt von den positiven Rückmeldungen. „Es kann sein, dass die Menschen von den universellen Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht berührt waren oder es lag an ihrer Schicksalsverbindung zu Falun Dafa“, sagte sie. Diese größte Sitzung in Port Blair war dank der Unterstützung der Lehrer erfolgreich. Vor allem saßen die Schüler während der Meditationsübung so still, dass man eine Stecknadel hätte zu Boden fallen hören können. Eine Lehrerin staunte, dass so viele Schüler stillschweigend sitzen konnten, etwas, das sie „für unmöglich gehalten hatte“.

Nach dieser Sitzung traf sich die Schulleiterin mit der Praktizierenden, um sich bei ihr zu bedanken. Sie erkundigte sich, ob eine weitere Sitzung am 27. September 2022 stattfinden könne.

Am gleichen Tag erhielt Frau Teich auch Briefe von der dritten und vierten Schule, in denen diese sich für ihren Besuch bedankten. Die Direktoren beider Schulen schrieben, dass sie froh seien, Falun Dafa kennengelernt zu haben. Während ihrer Besuche erzählte Frau Teich den Studenten und Dozenten auch von der anhaltenden Verfolgung von Falun Dafa durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) und gab ihnen Flyer, Lesezeichen sowie Zeitschriften mit Informationen über die Kultivierungspraxis.

Als Teich einmal in einem Restaurant aß, schaute ein Junge vom Nachbartisch, der mit seiner Familie dort war, sie immer wieder an und flüsterte seiner Mutter etwas zu. Als Frau Teich ihnen einen Flyer gab, erzählte die Mutter, dass ihr Sohn sie erkannt habe. Als sich einmal der Schüler in der Schule verletzt hatte und darauf wartete, dass seine Mutter ihn abholte, habe die Praktizierende ihn getröstet und ihm eine Lotusblume geschenkt. Es stellte sich heraus, dass der Vater des Jungen Arzt war. Teich erzählte der Familie dann von der Unterdrückung in China sowie von dem Organraub an Falun-Dafa-Praktizierenden.

Schüler der Don-Bosco-Schule auf den Andamanen lernen die Übungen

Kurz vor Ende ihrer ersten Reise auf die Inseln kam eine andere Falun-Dafa-Praktizierende aus der Küstenstadt Bangalore nach Port Blair und schloss sich Teich in den letzten Septembertagen an. Gemeinsam stellten sie Hochschulstudenten und den Schülern einer Schule und eines Mädchenheims Falun Dafa vor.

Die zweite Reise

Frau Teichs zweite Reise dauerte 85 Tage, vom Welt-Falun-Dafa-Tag 2023 (13. Mai) bis zum 8. August. Das Wetter war zu dieser Zeit ungewöhnlich heiß und wurde zu einer ständigen Herausforderung. Trotz dieser Schwierigkeiten verliefen alle Workshops zur Einführung von Falun Dafa sehr gut.

Die Schüler lernen die fünfte Übung, die Meditation

Sowohl Schüler als auch Lehrer berichteten, dass sie sich während der Übungen und danach erfrischt, friedvoll und energiegeladen gefühlt hätten. Sie waren berührt von den universellen Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht, aber überrascht, dass friedliche Falun-Dafa-Praktizierende in China wegen ihres Glaubens misshandelt werden.

Die Schüler bei der ersten Falun Dafa-Übung

In den ersten Wochen nach Teichs Ankunft waren die Grund- und weiterführenden Schulen noch nicht geöffnet. So besuchte sie Hochschulen und hielt dort Workshops ab. Wo auch immer sie hinkam, erzählte sie den Menschen von Falun Dafa.

Teich stellt Falun Dafa in einem staatlichen ITI-Institut vor

Prüfung auf Leben und Tod

Während dieser Reise fuhr Frau Teich auch zur Insel Little Andaman, die mit der Fähre von Port Blair aus etwa 6–9 Stunden entfernt liegt. Dies sei ihre herausforderndste und abenteuerlichste Reise auf dem Meer gewesen, so Teich. Die Fähre fuhr viele Stunden ganz allein auf hoher See, es gab keine Verbindung zur Außenwelt. Es sei eine „Erfahrung auf Leben und Tod“ gewesen. „Ich dachte, mein letztes Stündlein hätte geschlagen, doch wie durch ein Wunder erfüllte die Energie des Universums von Zhen, Shan, Ren mein Wesen und es ging mir gut“, erinnert sie sich. „Es fühlte sich tatsächlich so an, als wäre ich dem Tod von der Schippe gesprungen, und ich entwickelte eine unbeschreibliche Gelassenheit, inneren Frieden und Ruhe.“ Die Rückfahrt von Little Andaman nach Port Blair verlief dann völlig reibungslos.

Denkwürdige Momente

Teich berichtete noch über einige andere denkwürdige Geschichten. Als sie einmal in Long Island Falun-Dafa-Kalender für 2023 und Flyer in kleinen Geschäften verteilte, sagte eine Frau zu ihr, sie kenne Falun Dafa von einer Veranstaltung im letzten Jahr in ihrer Schule.

Als sie bei einer anderen Gelegenheit in einem kleinen Restaurant der Kleinstadt Rangat Informationsmaterialien verteilte, erkannte auch eine Lehrerin Teich wieder, weil sie an einer früheren Sitzung teilgenommen und etwas über Falun Dafa gelernt hatte.

Eines Tages, als Teich in Rangat spazieren ging, luden zwei Leute, die in einem Garten saßen, sie ein, sich zu ihnen zu setzen. Sie waren zufällig Verwandte eines stellvertretenden Polizeikommissars. Nach einer Weile kam der Kommissar. Als er von Falun Dafa hörte, bat er sie, am nächsten Tag eine Schulung für seine Mitarbeiter abzuhalten.

Später ergab sich für Teich die Möglichkeit, einige Tage im Dorf Webi mit der Karen-Gemeinschaft zu verbringen. Die Karen-Ethnie stammt ursprünglich aus Myanmar und die Menschen haben sich in verschiedenen Dörfern auf den Andamanen niedergelassen. In einem traditionellen Haus aus Holz, Bambus und Blättern las eine Person die verschiedenen Falun-Dafa-Informationsmaterialien und den Artikel von Meister Li (Begründer von Falun Dafa) mit dem Titel „ Warum gibt es die Menschheit“. Die Person fand die Informationen „sehr interessant und inspirierend“ und wollte die Übungen lernen. Die Einwohner luden Teich auch zu einer Geburtstagsfeier ein, wo sie viele Menschen traf und ihnen Informationsmaterialien über Falun Dafa geben konnte.

Als Teich zu einem Resort außerhalb von Diglipur in den nördlichen Andamanen kam, erzählte ihr die Besitzerin, sie habe einen Verwandten, der Lehrer an einer bekannten Schule in Port Blair sei. Da Frau Teich dort schon zwei Workshops abgehalten hatte, hatte der Verwandte der Besitzerin sehr wertschätzend über Falun Dafa gesprochen und gesagt: „Jeder sollte Falun Dafa praktizieren.“ Vor ihrer Abreise ließ die Praktizierende viele Informationsmaterialien in verschiedenen Sprachen für Touristen dort.

Im Rückblick auf diese Erfahrungen fasst Teich zusammen, dass die Menschen froh waren, Informationen über Falun Dafa zu erhalten. Dazu gehörten Geschäfte, Polizeistationen, örtliche Bibliotheken, Schulen und Hochschulen. Sie nahmen auch gern die Bücher Falun Gong und Zhuan Falun in verschiedenen indischen Sprachen an. Während einer Sitzung in Port Blair interviewte ein Social-Media-Influencer, der einen Videokanal betreibt, sie zusammen mit zwei Lehrern.

„Ich fühle mich geehrt, dass sie diese Materialien, die ich ihnen geben sollte, gerne angenommen haben“, so Teich. „Ich habe nur eine kleine Aufgabe erledigt, um ihnen diese Materialien zu bringen. Ich möchte all den Praktizierenden danken, die mir diese Materialien aus verschiedenen Teilen Indiens nach Port Blair geschickt haben.“ Diese Zeit sei kostbar, denn sie habe auf diese Weise ein Gelübde erfüllen können, das sie vor langer Zeit abgelegt habe. Sie habe nicht vor, damit aufzuhören, sondern wolle weitere Orte bereisen und den Menschen von Falun Dafa erzählen.