Seit April 2023 im Gefängnis und dort misshandelt, keine Familienbesuche erlaubt

(Minghui.org) Sui Boqin werden seit ihrer Überführung in das Zweite Frauengefängnis der Provinz Liaoning im April 2023 Familienbesuche verweigert, und sie wurde verschiedenen Formen von Misshandlungen ausgesetzt.

Die etwa 57-jährige Sui aus der Stadt Dengta in der Provinz Liaoning war am 18. September 2021 wegen Praktizierens von Falun Dafa verhaftet worden. Nach eineinhalb Jahren in der Haftanstalt Liaoyang wurde sie in das Zweite Frauengefängnis der Provinz Liaoning verlegt, wo sie ihre Haftstrafe verbüßen soll. Weitere Einzelheiten hinsichtlich der Anklage, des Gerichtsprozesses und des Urteils werden derzeit ermittelt.

Im Zweiten Frauengefängnis von Liaoning: Von einer wegen Betrugs Verurteilten gefoltert

Sui wurde einer Zelle unter der Zellenchefin Luan Ling zugeteilt, einer Schwerverbrecherin, die wegen Betrugs verurteilt worden war. Die Wärter ließen Luan freie Hand bei der Folterung von Falun-Dafa-Praktizierenden; sie musste mit keinen Konsequenzen rechnen.

Nicht lange nachdem Sui im April 2023 ins Gefängnis überstellt worden war, schlug Luan ihr auf den Kopf und verursachte überall in Suis Gesicht blaue Flecken. Luan trat der Praktizierenden auch gegen den Unterkörper, was zu starken Schwellungen und Blutergüssen führte. Bei einer anderen Gelegenheit schlug Luan ihr mit einer Schuhbürste auf den Kopf. Sui blutete stark und befleckte ihre Kleidung.

Luan schleppte Suis Bettdecke zur Toilette und weichte sie im schmutzigen Wasser auf dem Boden ein. Als nächstes goss sie kaltes Wasser auf die Bettdecke, bevor sie sie zurück in die Zelle brachte. Sie schnappte sich Suis warme Kleidung und warf sie weg. Sui hatte keine andere Möglichkeit, als nachts unter der kalten und nassen Bettdecke zu schlafen.

Als Sui gegen die Gewalt und den Missbrauch protestierte, entgegnete Luan, sie tue, was die Regierung ihr befohlen habe. Einmal schlug sie einer anderen Praktizierenden mit einem Becken auf den Kopf und schlug eine dritten Praktizierenden mit einem Kleiderbügel.

Nur eine Mahlzeit pro Tag

Die Wärter zwangen Sui, tagsüber schwere Arbeit zu verrichten. Während den Insassen in der Werkstatt Frühstück und Mittagessen angeboten wurden, durfte Sui kein Essen aus dem Speisesaal holen. Sie bekam erst abends etwas zu essen, nachdem sie in ihre Zelle zurückgekehrt war. Schon bald bestand sie nur noch aus Haut und Knochen.

Gezwungen, jeden Tag mehr als zwölf Stunden zu stehen

Die Wärter erlaubten anderen Insassen, in der Werkstatt zu sitzen und die ihnen zugewiesenen Aufgaben zu erledigen. Sui musste jedoch tagsüber mehr als zehn Stunden stehen und ihr Arbeitspensum erfüllen. Nachdem sie nachts in ihre Zelle zurückgekehrt war, musste sie als Strafe für ihre Weigerung, Falun Dafa aufzugeben, weitere zwei oder drei Stunden stehen. Durch das lange Stehen schwollen ihre Beine und Füße stark an.

Keine Toilettenartikel – waschen verboten

Die Wärter versorgten Sui nicht mit Toilettenartikeln und untersagten auch anderen, diese mit ihr zu teilen. Es war ihr auch nicht erlaubt, diese Sachen zu kaufen. Sie musste zerbröckelte Taschentücher oder Toilettenpapier aus Mülleimern aufsammeln, um sich nach dem Toilettengang abzuwischen.

Seit ihrer Aufnahme im Gefängnis ist es Sui außerdem untersagt, sich zu waschen. Der Geruch, den sie ausströmt, wurde nach einigen Monaten widerlich und ihre Zellengenossinnen wollten nicht in ihrer Nähe essen.

Schon früher war Sui verurteilt worden, weil sie Falun Dafa praktiziert. Am 11. Mai 2016 wurde sie von sechs Beamten der Staatssicherheit Dengta festgenommen, darunter Li Chengli. Sie durchsuchten Suis Wohnung und beschlagnahmten Computer, Drucker und Falun-Dafa-Bücher. Die Praktizierende wurde in die Haftanstalt Liaoyang überführt. Am 22. November 2016 verhängte Richter Huang Yuefa vom Gericht Dengta eine Gefängnisstrafe gegen die Praktizierende. Die Dauer dieser Haftstrafe ist unbekannt.

Frühere Berichte:

Schläge mit Knüppeln auf den Kopf – Misshandlung im Zweiten Frauengefängnis der Provinz Liaoning

16 Falun-Dafa-Praktizierende verhaftet, sieben verurteilt (Stadt Liaoyang, Provinz Liaoning)