Meine Kultivierungserfahrung während der Arbeit im China-Nachrichten-Team von NTD

(Minghui.org) Seit dem Jahr 1998 kultiviere ich mich im Falun Dafa. 2008 wurde ich hauptberuflich Reporterin für die chinesische Epoch Times in Deutschland. Nach meinem Umzug nach New York im Jahr 2019 schloss ich mich dem englischen NTD-Fernsehen an. Das Folgende sind meine Kultivierungserfahrungen in den letzten drei Jahren.

Da ich über 20 Jahre in Deutschland verbracht hatte und keine guten Englischkenntnisse besaß, lag es jenseits meiner kühnsten Träume, englische Nachrichten zu machen. Dennoch wurde ich gleich an meinem ersten Arbeitstag dem englischen Team von NTD zugeteilt.

Als ich das erste Mal an einer Besprechung mit dem englischen Team teilnahm, konnte ich nicht mit ihnen mithalten, weil sie schnell sprachen und ich viele Informationen verpasste. Andere hatten auch Schwierigkeiten, mein Englisch zu verstehen, weil ich mit einer Mischung aus chinesischem und deutschem Akzent sprach. Zudem hatte ich Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben, aber ich ließ mich nicht entmutigen.

Meine erste Aufgabe bestand darin, als Kontaktperson für zwei Korrespondenten zu fungieren, einen in England und einen in Frankreich. Sie waren beide neu und hatten viele Fragen. Ich war gerührt von ihrem starken Wunsch, die Verfolgung von Falun Dafa in China aufzudecken. Sie hatten ihre Stellen aufgegeben, um Vollzeit-Reporter zu werden. Jeden Tag traf ich mich virtuell mit ihnen, besprach Themen für die Berichterstattung und löste Probleme. Wegen der Zeitverschiebung fanden unsere Treffen gewöhnlich um 5:00 Uhr morgens oder um Mitternacht statt.

Das englische NTD gab es damals noch nicht so lange und der Arbeitsablauf befand sich noch in der Entwicklung. Manchmal mussten die europäischen Korrespondenten lange warten, bis ihre Berichte überprüft werden konnten, was sie frustrierte. Wenn ihre schriftlichen Berichte oder Videos überarbeitet werden mussten, konnten sie nicht mehr rechtzeitig in die Abendnachrichten aufgenommen werden. Die Produzentin der Abendnachrichten stand unter enormen Druck und erhob manchmal ihre Stimme. Ich nickte ihr immer wieder beruhigend zu, bis sie sich entspannte, und versuchte dann eine Lösung zu finden. Nachdem wir einige Monate lang gestolpert waren, fanden wir einen guten Arbeitsablauf.

Meine Arbeit tritt in eine neue Phase ein

Als Anfang 2020 die Pandemie ausbrach, startete unsere Abteilung eine Sendung zu diesem Thema. Der Produzent verließ uns nach einiger Zeit. Daher wurde ich gebeten, diese Aufgabe zu übernehmen. Die Zahl der Abonnenten schnellte in die Höhe. Schließlich lösten wir uns von unserer Fixierung auf die Anzahl der Abonnenten und begannen, unsere tägliche Arbeit reibungslos und kontinuierlich zu erledigen.

Den Neid beseitigen

Ich hätte nie gedacht, dass ich auf Reporter neidisch sein könnte. Ich war doppelt so alt wie sie und hatte viel mehr Erfahrung. Eigentlich sollte ich ihnen nur helfen. Wie konnte ich da neidisch sein?

Als ich mit einem Kollegen über meinen beruflichen Werdegang sprach, sagte ich: „Als ich mit der Nachrichtenberichterstattung begann, musste ich alles selbst lernen. Jetzt haben die neuen Reporter alles parat, denn ich kann ihnen alles beibringen.“ Der Kollege entgegnete: „Wahrscheinlich wurde es so arrangiert, weil du in der Lage warst ohne große Hilfe anzufangen.“ Sein Lob gefiel mir, aber ich hatte das Gefühl, dass etwas an meinen Worten merkwürdig war.

Als ich über das Gespräch nachdachte, wurde mir klar, dass meine Worte meine Selbstgefälligkeit und meinen Ehrgeiz zeigten. Als ich weiter nachdachte, fand ich weitere Anhaltspunkte. Wenn ich neuen Reportern das Schreiben beibrachte, dachte ich oft: „Ich kann euch all diese Dinge in ein paar Minuten beibringen, aber mich hat niemand eingeführt. Ich habe viele Tage gebraucht, um diese Dinge selbst herauszufinden. Für euch ist es zu einfach!“

Warum hatte ich das Gefühl, dass es ungerecht war? Es lag an meinem Neid. Ich war neidisch darauf, wie leicht ihnen der Einstieg fiel, und wie schnell sie Fortschritte machten. Schließlich wurde mir klar, warum sich ein Reporter darüber beschwerte, dass ich manchmal zu streng mit ihnen sei. Ich antwortete: „Das ist gut für dich. Du wirst schneller Fortschritte machen.“ Jetzt wurde mir klar, dass ich aus Neid pingelig war, weil ich dachte, sie hätten es besser machen müssen, weil sie einen leichteren Start hatten als ich. Mir fehlte es an Mitgefühl und Toleranz. Ich hatte auch verstanden, dass jeder einen anderen Weg hatte, um mächtige Tugenden zu entfalten, und dass ich nicht Äpfel mit Birnen vergleichen sollte. Als ich das erkannt hatte, wurde ich innerlich ruhiger. Ich störte mich nicht mehr daran, wenn ich die Unzulänglichkeiten von Reportern bei ihrer Arbeit bemerkte. Nun kann ich mich mit ihnen auf gütige Weise darüber verständigen.

Ich lerne nachsichtig zu sein

Es waren viele Schritte nötig, um ein Fernsehprogramm zu produzieren, und jeder Schritt musste pünktlich erfolgen. Angesichts der begrenzten Personalausstattung mussten wir gut zusammenarbeiten und nachsichtig sein. Der folgende Vorfall aus jüngster Zeit hat mir eine wichtige Lektion erteilt.

Eine Kollegin musste die Qualität ihrer Arbeit verbessern. Ein anderer Kollege und ich beschlossen zusätzliche Materialien für sie zu finden. Einmal mussten ein anderer erfahrener Kollege und ich für die weniger erfahrene Kollegin etwas recherchieren, bevor wir mit unseren eigenen Aufgaben beginnen konnten. Meine erfahrene Kollegin sagte zu mir: „Sie hat viel Zeit für ihre Recherchen, aber sie ist nicht voll mit dem Herzen dabei.“ Ich stimmte zu.

Als ich später am Tag das Fa lernte, las ich den folgenden Abschnitt.

Der Meister erklärt:

„Ihr sollt offen und aufrichtig miteinander kooperieren. Man muss nicht schauen, wer die beste Idee hat. Selbst wenn seine Idee nicht gut und nicht vollständig ist, sollst du die Lücken stillschweigend füllen! Du sollst es vervollständigen! Erst dann finden dich die Gottheiten großartig; außerdem hast du es stillschweigend gemacht! Der Schlüssel liegt nicht darin, wessen Idee es ist, sondern wer sich in diesem Prozess gut kultiviert. Das heißt, wer sich kultiviert, der erhöht sich.“  (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York, 17.05.2019)

War in diesem Absatz nicht gerade von mir die Rede? Hatte ich meiner Kollegin im Stillen geholfen? Ich hatte zwar mitgearbeitet, aber ich hatte mich darüber beschwert. Infolgedessen hatte ich mich nicht verbessert, obwohl ich die Arbeit gemacht hatte. Wie konnte ich das Urteil fällen, dass die Kollegin nicht mit Herzblut bei der Sache war? Auch meine Arbeit hatte Schwächen. Andere könnten auch denken, dass ich nicht mit dem Herzen dabei war. In Wirklichkeit hatte sie den größten Teil der Arbeit geleistet, und wir hatten ihr nur geholfen, sich zu verbessern. Meine Beschwerde war damit komplett vom Tisch.

Unser Nachrichtenprogramm wächst

Seit wir unser Programm während der Pandemie gestartet hatten, erreichte die Gesamtzahl der Aufrufe auf YouTube 200 Millionen. Die Episoden über die Pandemie und die Flut im Jahr 2020 zogen viele Zuschauer an.

Als die beiden Themen abgeschlossen waren, konzentrierten wir uns wieder auf den weltweiten Widerstand gegen die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) und ihre Koalition. Viele Menschen würden gerne wissen, was in China vor sich geht. Bei der täglichen Flut an Informationen versuchten wir herauszufinden, was das Wichtigste war. Mir wurde klar, dass ich am Anfang so viel lernen musste, nicht nur über China, sondern auch über die gesamte Welt, weil die KPCh so viele Länder infiltriert hatte.

Daher musste ich Berichte schreiben, für die Berichte anderer verantwortlich sein und jeden Tag viel recherchieren. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass ich nicht klug genug war, um diese Arbeit zu erledigen. Jedes Mal, wenn ich weniger recherchieren wollte, fragte ich mich, ob ich das beste Thema übersehen würde, und so blieb ich dabei.

Unser Programm hatte viele Menschen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft angezogen. Ihre Meinungen beeinflussten Entscheidungen in verschiedenen Bereichen, Regionen und Ländern. Viele China-Experten hatten unser Programm verfolgt. Wir wussten es nicht, bis wir sie um Interviews baten.

Ein Medienprofi aus einem anderen Land erzählte uns einmal, dass er bei jeder sich bietenden Gelegenheit für unser Programm geworben hatte. Jede Nachricht, die er zusammenstellte, enthielt einen Link zu unserem wöchentlichen Inhalt, der die Regierungsvertreter in seinem Land erreichte.

Zu Beginn erhielt unsere Moderatorin nur wenige Antworten, wenn sie Experten um Interviews bat. Jetzt ergreifen allerdings einige Experten selbst die Initiative, sie zu kontaktieren und haben sogar einige Informationen exklusiv mit uns geteilt.

Unser Programm bei NTD wird in zehn verschiedene Sprachen übersetzt.

Ein chinesischer Amerikaner erzählte uns einmal, dass er sich im Januar 2020 zufällig in Wuhan aufhielt, und dass die dortigen Medien den COVID-Ausbruch vertuschten. Er durchbrach die Firewall der KPCh, um unser Programm zu sehen, und beschloss, seinen Flug zu ändern, damit er Wuhan früher verlassen konnte. Nach seiner Landung wurden plötzlich alle Flüge gestrichen. Ohne unsere Informationen wäre er nicht in der Lage gewesen abzureisen. Viele Menschen in China erfuhren durch unsere Programme, was wirklich vor sich ging, und lieferten uns wertvolle Informationen.

Fünf oder sechs Tage arbeiten

In der Zentrale wurde diskutiert, ob man fünf oder sechs Tage pro Woche arbeiten sollte. Einigen Kollegen war es zu anstrengend, sechs Tage zu arbeiten, aber es war besser als das, was ich früher gemacht hatte.

Als ich vor über zehn Jahren als Chefredakteurin der Epoch Times in deutscher Sprache anfing, arbeitete mein Mann woanders. Ich musste mich um unsere beiden Kinder, ein einjähriges und ein dreijähriges, kümmern und Vollzeit für die Zeitung arbeiten. Mein Gehalt war gering, so dass ich noch andere Jobs annehmen musste, um mein Einkommen aufzubessern. Ich arbeitete sieben Tage die Woche, Tag und Nacht. Die Hausarbeit war für mich wie eine Pause. Obwohl mein Gehalt schließlich so weit anstieg, dass ich keinen weiteren Job mehr brauchte, war es dennoch jeden Tag anstrengend. Ich konnte kein Licht am Ende des Tunnels sehen, aber wegen meines Wunsches, den Lebewesen Erlösung zu bringen, konnte ich durchhalten.

Ich hatte auch Beschwerden, denn ich fühlte mich wie eine Kerze, die von beiden Seiten verbrannt wurde. Aber nachdem ich die härteste Zeit überstanden hatte, fühlte ich mich nicht mehr müde.

Morgens um 7:30 Uhr fange ich an zu arbeiten und gehe erst nach 20.00 Uhr. Da unser einstündiges Fa-Lernen am frühen Morgen angesetzt ist, verlasse ich das Haus tatsächlich zwischen 5:00 und 6:00 Uhr morgens.

Die Kerzen brennen aus, aber ich bin ein Stück Eisen, das zu Stahl gehärtet wird. Meine Aufgabe ist es, dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen. Ohne Leiden kein Gewinn. Ich beklagte mich nicht, denn ich war eine Falun-Dafa-Praktizierende und hatte so viel mehr gewonnen, als ich hineingesteckt hatte. Unser Ziel ist es, die Vollendung zu erreichen und die Lebewesen zu erretten.

Der Austausch gab uns Gelegenheit darüber nachzudenken, warum wir hart arbeiteten, unsere Medien betrieben und die grundlegende Frage, warum wir uns kultivierten.

Das Alter spielt keine Rolle

Ich habe nie darüber nachgedacht, wie alt ich bin oder wie sehr ich gealtert bin, aber durch die Worte einer Mitpraktizierenden vor drei Jahren wurde ich auf mein Alter aufmerksam. Sie zögerte zu den Medien zu gehen, als sie sagte: „Ich bin schon fünfzig“, was bedeutete, dass sie zu alt war, um ihre berufliche Laufbahn zu ändern.

Da wurde mir klar, dass ich fast fünfzig und nicht mehr so jung war. Seitdem dachte ich oft, dass meine Gesundheit nicht mehr so gut war wie vor dreißig Jahren, als ich nie Beschwerden hatte.

Doch ein Vorfall vor ein paar Monaten änderte meine Meinung. Eines Tages hatte ich mir den Rücken verrenkt, als ich versuchte etwas Wasser zu tragen. Es schmerzte so sehr, dass ich mich zehn Minuten lang nicht bewegen konnte. Nachdem es besser geworden war, schleppte ich mich langsam nach Hause.

In der Nacht wurde ich von einem stechenden Schmerz geweckt. Am nächsten Morgen brauchte ich mehrere Minuten, um mich auf den Rücken zu drehen. Als ich im Bett lag, suchte ich in meinem Inneren nach meinen Anhaftungen. Ich hatte die Falun-Dafa-Übungen nicht oft gemacht und konnte andere nicht ertragen. Schließlich musste ich mich entscheiden, ob ich zur Arbeit gehen sollte. Ich konnte auch von Zuhause aus arbeiten. Es wäre vernünftig, sich eine Zeit lang auszuruhen. In Anbetracht meines Alters wäre es vernünftig, sich einen Tag lang auszuruhen. Ich hatte jedoch das Gefühl, dass ich damit die Einmischung der alten Mächte anerkennen würde. Schließlich entschied ich mich trotzdem zur Arbeit zu gehen. Es waren doch nur körperliche Schmerzen! Was konnten sie mir schon anhaben?

Es kostete mich viel Mühe, aufzustehen und aus der Tür zu gehen. Ich ging langsam zum Busbahnhof. Zuerst war mein Körper steif, aber allmählich wurde er lockerer. Als ich in meinem Büro ankam, hatte der Schmerz schon stark nachgelassen. Nachdem ich eine Weile gearbeitet hatte, fühlte ich mich warm und wohl. Niemandem fiel auf, dass ich an diesem Tag Schmerzen hatte. Am Abend ging ich etwas langsamer als sonst, aber am nächsten Tag war alles wieder normal.

Noch nie hatte ich mich so schnell erholt, wenn ich mir eine Zerrung zugezogen hatte. Die Erfahrung lehrte mich, dass jegliche Leiden eine Illusion waren, die den weltlichen Prinzipien entsprechen mussten, wie z. B. das Heben von etwas Schwerem oder Alterungsprobleme. Wenn man daran glaubt, wird man in diesen Prinzipien stecken bleiben. Wenn man aber sein Alter völlig außer Acht lässt, und es als eine Prüfung bei der Kultivierung betrachtet, ist es tatsächlich nur ein Teil der Kultivierung.

Wenn unsere Gedanken dem Maßstab der Grundsätze auf hohen Ebenen entsprechen, kann der Meister einem wahren Falun-Dafa-Jünger helfen. Wenn man aber in der Vorstellung des Alterns festhängt, wird der Körper Zeichen des Alterns zeigen.

Ebenso schmerzte meine rechte Schulter einmal, genau wie die Schultersteife, die normalerweise bei Menschen um die fünfzig auftritt. Anfangs dachte ich auch, es sei eine Schultersteife, aber nachdem ich beim letzten Mal eine Muskelzerrung erlebt hatte, betrachtete ich es als eine Prüfung, die mich daran hinderte, die Übungen zu machen. Trotz unerträglicher Schmerzen hob ich meinen Arm bei den Übungen so hoch wie möglich. Jetzt ist er wieder völlig in Ordnung.

Ich fühle mich durch meine Arbeit bei NTD wie neu geboren. Deshalb danke ich allen meinen Kollegen, die mir ein großartiges Arbeitsumfeld geboten haben. Vor allem aber danke ich dem großartigen barmherzigen Meister, dass er mir die Möglichkeit gegeben hat, mich zu erhöhen und ihm bei der Fa-Berichtigung zu helfen!