Der Meister arrangiert meinen Weg, damit ich ihm bei der Fa-Berichtigung helfen kann

(Minghui.org) Eines Tages ging ich zum Arbeitslager zurück, in dem ich inhaftiert gewesen war. Ich wollte die Folterverbrechen gegen Falun-Dafa-Praktizierende aufdecken und die Wärter davon abhalten, weiterhin schlechte Taten zu begehen. Die meisten Menschen halten das für extrem gefährlich.

Ich verstand, dass Meister Li, der Begründer von Falun Dafa, bereits die Vorarbeit für mich übernommen hatte und mir wie allen seinen Schülern reichlich Mut und Weisheit mit auf den Weg gegeben hatte. Ich fühlte mich gesegnet, denn der Meister sorgte dafür, dass ich diese Aufgabe erfolgreich erledigen konnte.

Die Freilassung meiner Tochter einfordern

Im Jahr 2004 wollte mich die Polizei unrechtmäßig verhaften. Deshalb verließ ich die Stadt und wohnte bei meiner Tochter. Als ich jedoch die Menschen über die Fakten aufklärte und Informationsmaterialien verteilte, wurden meine Tochter und ich verhaftet. Wir wurden beide im selben Arbeitslager festgehalten, waren aber in unterschiedlichen Einheiten untergebracht. Meine Tochter war ein Jahr lang inhaftiert, während ich zwei Jahre dort verbrachte.

Wir wurden grausam misshandelt und meine Haftstrafe um vier Monate verlängert. Sie steckten mich in die sogenannte Sondereinheit, wo sie Falun-Dafa-Praktizierende foltern. Mit Elektrostäben schockten sie die Praktizierenden, hängten sie an Handschellen auf und injizierten ihnen toxisch wirkende Medikamente. Oft hörte ich die Schreie der Folteropfer.

Während ich dort war, schrieb ich mehr als 20 Briefe an Beamte des Arbeitslagers auf verschiedenen Ebenen, in denen ich über die Folter und andere Misshandlungen berichtete. Aber ich erhielt nie eine Antwort. Im Oktober 2006 kehrte ich nach Hause zurück.

Im April 2007 wurde meine Tochter wieder verhaftet und erneut im Arbeitslager festgehalten. Ich beschloss hinzugehen, um ihre Freilassung einzufordern. Ich kam in der Provinzhauptstadt an und kaufte Zugtickets in die Stadt, die in der Nähe des Arbeitslagers liegt. Es regnete damals in Strömen. Obwohl ich über zwei Jahre im Lager gewesen war, hatte ich keine Ahnung, wie ich da hinkommen konnte und wie die Umstände vor Ort waren. Damals hatte mich die Polizei hingebracht und nach meiner Entlassung wieder zurückgefahren.

Ich stieg in den Zug ein. Dort angekommen, wusste ich nicht, wohin ich mich wenden sollte. Mein Kopf war ganz leer. Ich rezitierte einfach immer nur das Fa. Noch im Bahnhof fragte ich eine Fahrkartenkontrolleurin: „Arbeitet hier zufällig Frau Fen?“

Sie antwortete begeistert: „Ja! Aber sie hat gerade Feierabend.“ Ich war so froh. Als ich im Arbeitslager war, war Frau Fen in der gleichen Sondereinheit festgehalten worden und es war uns erlaubt gewesen, einige Tage zusammen zu verbringen. Dann trennten sich unsere Wege. Ich bat die Kontrolleurin: „Bitte rufen Sie bei ihr an und sagen Sie ihr, dass eine Freundin auf sie wartet.“ Kurz darauf kam sie und holte mich ab.

Ich erzählte ihr den Grund meines Besuches; sie kannte auch meine Tochter. Als sie erfuhr, dass meine Tochter wieder festgehalten wurde, war sie traurig. Meine Tochter war eine hervorragende Studentin gewesen. Sie wurde jedoch exmatrikuliert, weil sie Falun Dafa praktizierte. Immer wieder wurde sie verfolgt und im Arbeitslager interniert. Aber ganz gleich, wie groß das Leid auch war, sie hielt an ihrem Glauben fest. Ich erzählte Frau Fen: „Ich werde zum Arbeitslager gehen, um ihre Freilassung einzufordern.“ Da war sie sehr hilfsbereit und sorgte dafür, dass mich eine Praktizierende hinfuhr.

Am nächsten Tag brachte mich die Praktizierende zum Eingang des Arbeitslagers. Ich bat sie, draußen auf mich zu warten, und ging alleine hinein.

Das ist das einzige Frauenarbeitslager in der Provinz: Es ist sehr groß; über die Verbrechen, die dort stattfinden, wurde oft auf der Minghui-Website berichtet. Normalerweise wird es schwer bewacht. Aber als ich ankam, stand jede Stahltür offen und kein Wachpersonal war zu sehen. Niemand überprüfte meinen Ausweis. Ich ging direkt zum Büro des Gefängnisleiters. Als ich damals inhaftiert war, hatte ich versucht, ihn zu sprechen, was mir jedoch nicht gestattet wurde. Dieses Mal konnte ich direkt zu ihm gehen.

Sobald ich das Büro betrat, erinnerte sich der Büroleiter an mich. Ich sagte ihm, dass ich den Gefängnisleiter finden müsse, da meine Tochter erneut hier festgehalten werde. Ich wollte ihm die Situation schildern. Er sagte: „Er ist nicht mehr da. Sie können mit mir reden.“

So erzählte ich: „Bei meiner Tochter wurde vor einigen Jahren eine schwere Herzerkrankung diagnostiziert. Die Behandlung konnten wir uns nicht leisten. Ihr Leben stand auf der Kippe. Dann fing sie an, Falun Dafa zu praktizieren, und es ging ihr besser. Wenn sie nicht freigelassen wird …, wenn ihr etwas passieren wird, müsste ich Sie verklagen. Sie wissen doch, dass ihre Krankheit durch das Praktizieren von Falun Dafa geheilt wurde. Sollte sie irgendwelche Probleme bekommen, egal welche Erklärung Sie mir dafür geben werden, werde ich die Rechtfertigung nicht akzeptieren. Ich kenne die hier angewendeten bösartigen Foltertechniken. Ich weiß über alles Bescheid.“

Dann erschien ein Wärter. Er zeigte auf mich und rief dem Büroleiter zu: „Rausschmeißen! Schmeißen Sie sie hier raus!“ – „Wer sind Sie? Sind Sie der Gefängnisleiter?“, wollte ich wissen. „Ja, na und?“, antwortete er. Ich hielt ihm entgegen: „Ich bin hierhergekommen, um Ihnen etwas mitzuteilen. Warum wollen Sie mich rauswerfen?“ – „Hier lassen wir Falun Dafa nicht zu Wort kommen. Ich werde Ihnen nicht erlauben, hier etwas vorzubringen“, rief er. Ich versuchte, etwas darauf zu erwidern, aber der Büroleiter schob mich bereits aus seinem Büro hinaus.

Daraufhin ging ich zur Verwaltung. Dort drohte mir der Abteilungsleiter: „Ich werde Sie verhaften.“ – „Warum wollen Sie mich verhaften? Ich bin hierhergekommen, um über die Situation meiner Tochter zu berichten“, hakte ich nach.

Dann ging ich nach Hause und schrieb einen Brief an die Arbeitslagerverwaltung der Provinz und an das Justizministerium. Ich informierte sie, was der Gefängnisleiter und der Büroleiter gesagt hatten. Außerdem berichtete ich über die Situation im Allgemeinen. Damit wollte ich die Verbrechen, die im Arbeitslager begangen werden, aufdecken. Anschließend schickte ich die Briefe ab.

Appell an die Arbeitslagerverwaltung der Provinz und an das Justizministerium

Am nächsten Tag setzte sich Frau Fen mit den Praktizierenden in der Provinzhauptstadt in Verbindung. Wir nahmen den Zug in die Hauptstadt. Dort trafen wir Frau Bao, eine andere Praktizierende. Frau Bao war auch schon einmal im Arbeitslager inhaftiert gewesen. Eine Zeit lang waren wir sogar in derselben Zelle gewesen wie ich.

Frau Bao stellte mich einer lokalen Gruppe vor, damit ich am gemeinsamen Fa-Lernen teilnehmen konnte. Sie machten sich Sorgen um mich und versuchten, mich davon abzubringen, bei der Arbeitslagerverwaltung und beim Justizministerium Beschwerde einzulegen. Sie sahen die Verfolgung immer noch als sehr ernst an. Denn ein Praktizierender war vier Tage nach seiner Entlassung in das Arbeitslager gegangen, um aufrichtige Gedanken auszusenden. Dabei wurde er erneut verhaftet. Aber ich war fest entschlossen zu gehen.

Frau Ding, ihre Koordinatorin, begleitete mich. Sie half mir, aufrichtige Gedanken auszusenden. Sie organisierten außerdem Praktizierende aus zwei Fa-Lerngruppen. Sie unterstützten mich von 8 bis 11 Uhr mit aufrichtigen Gedanken.

Am nächsten Tag gingen Frau Ding und ich zur Arbeitslagerverwaltung der Provinz. Zuerst gingen wir zur Verwaltungsleitung. Ich sagte zum Bereichsleiter: „Ich möchte Ihnen eine Situation melden.“ Er war sehr höflich und bot uns einen Platz an. Aber als ich erwähnte, dass ich eine Falun-Dafa-Praktizierende sei, machte er ein ernstes Gesicht. „Wir empfangen hier keine Falun-Dafa-Praktizierenden. Bitte gehen Sie schnell!“

Er stand auf und wollte gerade gehen, als ich in einem friedfertigen Ton sagte: „Bitte werfen Sie uns nicht raus! Sie können Ihre Entscheidung fällen, nachdem Sie uns angehört haben. Bitte prüfen Sie zuerst, ob das, was wir sagen, Hand und Fuß hat. Dass wir zu Ihnen kommen und über unsere Situation berichten, zeigt doch, dass wir Ihnen vertrauen und nicht gegen Sie sind.“ Da setzte er sich und hörte weiter zu.

Ich erzählte ihm von der Situation meiner Tochter und auch von meiner. „Wenn man Falun Dafa praktiziert, gesund wird und fit bleibt, welches Gesetz und welche Vorschrift hat man dann gebrochen? Außerdem ist es im Lager nicht einmal gestattet, das Gesetz zu erwähnen. Eine leitende Wärterin sagte zu den Kollaborateuren: ‚Schaut mal, ihr Kopf ist voll mit diesem chaotischen Zeug, ihr müsst sie zurechtweisen! Sie soll mal erfahren, was eine zivilisierte Strafverfolgung ist.‘ Daraufhin schlug eine der Kollaborateurinnen immer wieder auf mich ein und schrie mich dabei an. Sieht so eine rechtmäßige Strafverfolgung aus?

Die Wärter des Arbeitslagers entzogen mir öfters für längere Zeit den Schlaf. Sie wiesen die anderen Insassinnen an, mich zu beobachteten. Sobald ich die Augen schloss, stießen sie mit Zahnstochern in meine Augenlider oder träufelten mir scharfes Öl in die Augen. Am Anfang war ich nach 13 Tagen ohne Schlaf jedes Mal verwirrt. Mein Rücken war um 90 Grad gekrümmt. Speichel lief mir aus dem Mund und ich fing an, Unsinn zu reden. Meine Hände griffen nach allem, was ich erreichen konnte; ich hörte und sah auch seltsame Dinge.

Später setzte schon nach dem elften Tag dieser Zustand ein. Dann umringte mich eine Gruppe von ihnen; ich sollte meinen Glauben aufgeben. Nachts zwangen sie mich, im Zimmer hin und her zu gehen. Weil ich seltsame Dinge hörte und sah, dachte ich, wann immer ich eine Mauer sah, es sei ein Weg. So bin ich immer gegen die Wand geknallt und zu Boden gefallen. Ich verlor dabei mein Gedächtnis. Als ich wieder aufstand, knallte ich ein weiteres Mal gegen die Wand. Am Ende war ich komplett verletzt.“

Ich erzählte diesem Bereichsleiter auch, dass ich lange Zeit nur einmal am Tag auf die Toilette durfte. „So traute ich mich nicht, Wasser zu trinken und aß jeden Tag nur ein kleines gedämpftes Brötchen. Der Schmerz überstieg jede Vorstellungskraft. Eine Praktizierende wollte zur Toilette und ein Mitarbeiter zwang sie, in ihre Essschale zu koten. Als eine andere Praktizierende ihren Stuhlgang nicht halten konnte und ihn auf dem Boden entleerte, benutzte eine Wärterin die Kleidung der Praktizierenden, um es aufzuwischen. Anschließend stopfte sie ihr das Kleidungsstück in den Mund. Ein Mitarbeiter stopfte auch einer älteren Praktizierenden eine gebrauchte Damenbinde in den Mund und erlaubte ihr nicht, sich vor dem Essen den Mund zu waschen.

Eine ältere Praktizierende in einer benachbarten Zelle wurde eines Morgens um 8 Uhr herausgezerrt. Sie wollten sie zwangsernähren. Ich habe sie nie wieder gesehen. Ihre Kleidung und ihre lebensnotwendigen Dinge waren noch da. Ich erfuhr, dass sie an den Folgen der Zwangsernährung gestorben war. Einmal ging ich an der Nachbarzelle vorbei und hörte jemanden weinen. Später gingen wir in den Waschraum und eine Praktizierende, die bei mir war, stieß im Vorbeigehen die Tür der Zelle auf. Dort war eine Praktizierende schrecklich geschlagen worden; ihre Hände waren an zwei Bettgestelle gefesselt. Ein Mitarbeiter versuchte gerade, die Betten auseinanderzuschieben, um sie zu foltern! Meine Begleiterin sah das und rief: „Willst du sie umbringen?“ Dann drehte sie sich um und schrie in Richtung Treppe: ,Die Leute werden hier oben furchtbar verprügelt!‘ Die Praktizierende, die gefoltert wurde, war später geisteskrank. Ich konnte sie jeden Tag weinen hören. Es gibt noch so viel Elendes zu berichten!“

Am Ende sagte ich: „Die Partei kontrolliert alles, was macht diese Partei mit unserem Land? Warum behandelt man diese gutherzigen Menschen so grausam, so bösartig und so verabscheuungswürdig? Trauen Sie sich, einige dieser Dinge im Fernsehen zu zeigen, damit die Menschen im ganzen Land sie sehen können? Die Menschen sollten selbst beurteilen, ob Falun Dafa gut oder schlecht ist. Sie werden das wählen, was für ihr Leben von Vorteil ist. Etwas, das einem Menschen mit einem Messer am Hals aufgezwungen wird, muss nicht zwangsläufig gut sein. Wenn das so weitergeht, gibt es dann noch Hoffnung für dieses Land? Beurteilen sie das, was ich gesagt habe, mit dem Gesetz und Ihrem Gewissen.“

Was ich gesagt hatte, schien ihn zu berühren. Er hörte aufmerksam zu und meinte schließlich: „Bitte schreiben Sie mir das Ganze auf. Ich werde der Sache nachgehen und herausfinden, was passiert ist. Ich werde mich darum kümmern.“

Als wir das Gebäude verlassen wollten, sagte Frau Ding zu mir: „Es war nicht leicht hierherzukommen. Wir sollten noch mehr Leute aufsuchen.“ Und so gingen wir zum stellvertretenden Direktor des Arbeitslagers, der für die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden zuständig war. Als ich ihn auf die schrecklichen Gräueltaten hinwies, wollte er nicht zuhören. Er rief sofort den Dienststellenleiter an und sagte, wir sollten mit ihm sprechen.

Der Dienststellenleiter wollte uns auch nicht zuhören und versuchte, etwas zu erfinden, um uns verhaften zu lassen. Er hatte das Buch Neun Kommentare über die Kommunistische Partei vor sich und schnitt es vor unseren Augen mit einer Schere durch. Hätten wir versucht, ihn aufzuhalten, hätte er uns gewiss verhaften lassen. Wir fielen nicht auf seinen Trick herein und sandten in aller Stille aufrichtige Gedanken aus. Uns war klar, dass es Menschen gibt, die nicht errettet werden können. Aber zumindest hatten wir es versucht.

Am nächsten Tag gingen wir zum Justizministerium, und zwar ins Büro, wo uns der Leiter persönlich empfing. Er war ein netter Mensch und hörte sich alles an, was ich vorzubringen hatte. Er bat mich, etwas zusammenzustellen und es ihm zu schicken. Er wies mich auch immer wieder darauf hin, noch mehr Leute ausfindig zu machen, die über ihre Erfahrungen im Arbeitslager schreiben könnten. Eine Mitarbeiterin unterbrach ihn immer wieder, aber er ließ sich nicht ablenken.

Wir gingen auch zum Finanzministerium und an einige andere Orte, um die wahren Fakten zu erklären. Solange ihre Türen offenstanden, gingen wir hinein. Viele Beamte hörten uns zu, ohne etwas zu sagen. Nachdem wir mit ihnen gesprochen hatten, gingen wir sofort.

Mitpraktizierende um Hilfe bitten

Um Praktizierende zu finden, die Beschwerdebriefe verfassen konnten, brauchte ich die Hilfe von Frau Fen. Ich besprach mit ihr, wohin ich gehen könnte, wen ich aufsuchen sollte und wer mich zu den entsprechenden Praktizierenden bringen würde. Da Frau Fen arbeiten musste, konnte sie sich nicht viel Zeit nehmen. Sie begleitete mich zu einigen Orten und arrangierte dann einen anderen Praktizierenden, der mich zu ein paar Dutzend weiteren Ortschaften brachte. Manchmal musste ich fast zehn Stunden mit dem Zug fahren. Denjenigen, die nicht gut schreiben konnten, half ich, ihre Erfahrungen im Arbeitslager aufzuschreiben. Außerdem verfasste ich mindestens vier Beschwerdebriefe. Über 20 Praktizierende erklärten sich bereit, ihre Beschwerdebriefe selbst zu verfassen.

Wir gingen zum Haus einer bereits verstorbenen älteren Praktizierenden, die in der gleichen Zelle wie ich festgehalten worden war. Ihr Mann hatte früher in der Staatsanwaltschaft gearbeitet. Er war auch schon tot. Als sie starb, war sie 64 Jahre alt. Sie hatten vier Kinder, von denen eine Tochter und ein Sohn Falun Dafa praktizieren. Als die Verfolgung begann, war ihr Mann verängstigt gewesen und hatte in der Folge eine psychische Störung entwickelt. Auch der Schwiegersohn ließ sich wegen des Praktizierens scheiden.

Diese ältere Praktizierende hatte einen festen Glauben an den Meister und Dafa gehabt. Sie wurde schrecklich gefoltert, weigerte sich aber, ihren Glauben aufzugeben. Als sie schließlich ohnmächtig wurde, brachte man sie in die Notfallaufnahme ins Krankenhaus. Später schlugen ihre Peiniger ihre Beine so heftig, dass sie nicht mehr richtig gehen konnte. Kurz nachdem sie nach Hause entlassen worden war, verstarb sie.

Ihre Tochter erzählte uns, dass sie vor ihrem Tod immer meinen Namen gerufen und ihre Tochter gebeten habe, mich zu finden. Ich sollte über ihre Verfolgung schreiben, und den Menschen erzählen, dass sie durch die Verfolgung ums Leben gekommen war.

Als wir ihre Geschichte hörten und ihren psychisch kranken Sohn sahen, vergossen wir Tränen.

Wir fanden noch eine andere Praktizierende, die ebenfalls schwer verfolgt worden war, aber nicht detailliert darüber sprechen wollte, da sie es extrem peinlich fand. Sie war erst Anfang 30. Weil sie sich weigerte, ihrem Glauben abzuschwören, standen sechs Wärter neben ihr und befahlen einem Insassen, eine Gabel in ihre Vagina zu stoßen. Die Schmerzen, die sie ertragen musste, übersteigen jede Vorstellungskraft. Es gab noch andere Vorfälle, an die sie sich nicht erinnern oder über die sie nicht sprechen wollte.

Schlusswort

Meine Absicht, als ich mich auf den Weg ins Arbeitslager machte, war gewesen, die Freilassung meiner Tochter einzufordern. Aber durch die Worte einer Mitpraktizierenden ermutigte mich der Meister, zur Arbeitslagerverwaltung und zum Justizministerium zu gehen. Sie wollte über die Fakten aufklären und die bösartige Verfolgung aufdecken. Ich hatte auch nie vorgehabt, in verschiedene Orte zu fahren und Praktizierende zu finden, die Beschwerdebriefe schreiben. Es war der Meister, der mich dazu veranlasste, sodass ich es erkannte. Andere sagten mir, wohin ich gehen und wen ich aufsuchen sollte.

Diese Angelegenheit wurde wahrscheinlich schon in der Vergangenheit arrangiert. Wie hätte sonst die verstorbene Praktizierende meinen Namen rufen und mich bitten können, einen Brief für sie zu schreiben, um diese schlechten Menschen zu entlarven?

Als ich wieder zu Hause war, schrieb ich einen Brief an meine Firma, um meine Rente einzufordern. Seit sieben Jahre behielten sie sie unrechtmäßig ein. Die Firma teilte mir mit, dass sie mich entschädigen würden. Sie schrieben, dass sie mir über 100.000 Yuan schulden würden und sagten mir zu, die Summe nach und nach auszuzahlen. Danach gaben sie mir die Scheckkarte zurück, mit der ich meine Rentenzahlungen erhalte. Mir wurde klar, dass dies nur möglich war, weil die Praktizierenden und ich gemeinsam die Aufgabe erfüllt hatten, die der Meister arrangiert hatte.

Ich habe das große Glück, einen so wunderbaren Meister gefunden zu haben und das kosmische Dafa kultivieren zu können. Ich bin unendlich glücklich und fühle mich geehrt!