Verspätete Nachricht: Pekinger Ehepaar zu Gefängnisstrafe verurteilt

(Minghui.org) Kürzlich wurde Minghui.org gemeldet, dass ein Ehepaar aus dem Pekinger Bezirk Fangshan im Jahr 2022 wegen seines Glaubens an Falun Dafa zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden war.

Gegen die 68-jährige Su Xiurong verhängte das Bezirksgericht Fangshan 3,5 Jahre Haft sowie eine Geldstrafe von 4.000 Yuan (etwa 520 Euro), während ihr Mann zu 2 Jahren und 2.000 Yuan (etwa 260 Euro) verurteilt wurde. Zur Begleichung der Geldstrafe pfändete das Gericht die Summe von 6.000 Yuan vom Bankkonto des Paares.

Der Verurteilung liegt ein Vorfall aus März 2021 zugrunde. Damals wurde das Paar angezeigt, weil es mit Leuten über Falun Dafa gesprochen hatte. Als die beiden am Morgen des 26. April 2021 die Wohnungstür öffneten, bemerkten sie, dass sie unter Beobachtung standen. Gegen 10 Uhr tauchten plötzlich mehr als zehn Beamte und einige Dorfbeamte auf dem Feld des Paares auf, das sie bewirtschafteten.

Die Polizisten zwangen die zwei Praktizierenden, in ihren Lieferwagen zu steigen, woraufhin sie zu ihrem Haus fuhren. Dort angekommen, musste das Paar unter Aufsicht von zwei Beamten im Auto verharren. Die übrigen Polizisten brachen in die Wohnung ein. Für die Tochter des Paares, die zufällig mit ihren beiden kleinen Kinder anwesend war, war das ein großer Schock. Auch ihre beiden Kinder reagierten völlig verängstigt.

Bei der Durchsuchung der Räumlichkeiten stießen die Polizisten auf eine Schachtel mit CDs und einige Broschüren mit Informationen über Falun Dafa, die sie beschlagnahmten. Anschließend wurden Su und Liu auf Kaution freigelassen. Bald darauf kamen die Beamten wiederholt vorbei und belästigten das Paar. Später wurde bekannt, dass die Beamten von der Polizeiwache Yancun stammten.

Nachdem der Staatsanwalt Ai Yang von der Staatsanwaltschaft des Bezirks Fangshan Anklage erhoben hatte, landete der Fall bei Richter Dong Jie vom örtlichen Gericht. Im Jahr 2022 wurden die beiden verurteilt.

Da sowohl Su als auch Liu gesundheitlich beeinträchtigt waren, ordnete der Richter nach der Verurteilung an, dass sie auf Kaution freigelassen werden. Sie reichten gegen das Urteil Berufung beim Obersten Gericht in Peking ein und informierten die Hotline, die für Beschwerden gegen Behörden zuständig ist. Eine Antwort erhielten sie aber nicht.

Dong wies die Polizei an, dafür zu sorgen, dass das Paar regelmäßig ärztlich untersucht wird. Schließlich wolle man wissen, wann sie gesund genug seien, um inhaftiert zu werden. Am 24. November 2023 tauchten erneut fünf Beamte der Polizeiwache Yancun auf, unter ihnen ein Polizist namens Hou. Die Polizisten sagten, sie müssten eine körperliche Untersuchung durchführen. Wenn das Paar hafttauglich wäre, müsse es in Gewahrsam – andernfalls würde das Gericht anordnen, dass die Strafe zu Hause abgeleistet werden könne. Ob sich das Paar untersuchen ließ, ist nicht bekannt.

Unter dem enormen Stress durch die Strafverfolgung verschlechterte sich Lius Gesundheitszustand in den vergangenen Jahren rapide. Seit dem Jahr 2021 wurde er viermal ins Krankenhaus eingeliefert.

Frühere Verfolgung

Sun hatte im Jahr 1996 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Sie wurde fürsorglich und nachsichtig, stritt nicht mehr mit ihrem Mann – kurz: das Paar führte eine glückliche Ehe. Liu war derart überrascht von dem Wandel seiner Frau, dass er sich auch entschloss, Falun Dafa zu praktizieren.

Nach Beginn der Verfolgung im Juli 1999 wandte sich Sun mehrfach an die Zentralregierung und forderte ihr Recht, Falun Dafa zu praktizieren. Sie wurde verhaftet und in verschiedenen Einrichtungen festgehalten, darunter das psychiatrische Krankenhaus Zhoukoudian, ein Drogenrehabilitationszentrum, ein Gefängnis, eine Gehirnwäsche-Einrichtung und eine Haftanstalt.

Sun wurde auch zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt. Der genaue Zeitpunkt ist nicht bekannt.

Nachdem Sun im Februar 2006 erneut verhaftet worden war, wurde sie zu fünfeinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. In der Haftanstalt wurde sie brutal verprügelt, mit Elektroschocks gefoltert und bekam unbekannte Medikamente gespritzt. Mehrfach stand sie am Rand des Todes. Als sie einmal während der Folter nur noch halb bei Bewusstsein war, hörte sie jemanden sagen: „Wir sind von der Polizei. Der Vorgesetzte hat gesagt, dass wir keine Verantwortung tragen, wenn wir dich zu Tode prügeln. Wenn du tatsächlich stirbst, wird das niemand erfahren.“