Mich von Grund auf verändern

(Minghui.org) Im Jahr 1996 nahm meine Mutter mich mit zum örtlichen Gruppenübungsplatz. Nachdem sie angefangen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, verschwanden ihre Krankheiten. Aber ich war immer noch in den Verführungen des gewöhnlichen Lebens gefangen und wollte mich nicht kultivieren.

Ende 2012 begann ich dann, das Zhuan Falun zu lesen. Das Buch strahlte wie ein Licht auf mein Leben. Dabei zeigten mir Falun Dafas Prinzipien, wie ich ein besserer Mensch werden konnte. Im Jahr 2016 begann ich, die anderen Vorträge des Meisters zu lesen. Meister Li (der Begründer von Falun Dafa) erklärt tiefgründige Theorien auf einfachste Art und Weise. 

Die Prinzipien des Kosmos erhellten mein Leben. Indem ich sie befolgte, wurde mein Leben nach und nach korrigiert, nachdem ich tief der menschlichen Gesellschaft verstrickt gewesen war.

Gefangen in endlosen Begierden

Seit ich jung war, kaufte ich mir gerne schöne Kleider. Dieses starke Verlangen nach materiellen Dingen änderte sich auch nicht, als ich Falun Dafa zu praktizieren begann. Das Einkaufen von Kleidung gehörte zu meinem Leben. Obwohl ich wusste, dass dieses Verlangen nicht mit den Prinzipien des Falun Dafa übereinstimmte, konnte ich es nicht lassen. Mehrmals löschte ich die Shopping-Apps auf meinem Handy, nur um sie dann wieder zu installieren.

Nachdem ich mein Fa-Lernen intensiviert hatte, gefielen mir die Kleidungsstücke, die ich gekauft hatte, nicht mehr. Ich stellte fest, dass ich die meisten von ihnen nicht getragen hatte und dass sie nicht wirklich gut aussahen.

Ich hinterfragte mich, warum ich mir so gerne Kleidung kaufte. Eine Stimme in mir sagte: „Was ist denn der Sinn des Lebens?“ Plötzlich wurde mir klar, dass Eifersucht die grundlegende Anhaftung war, die in meinem Leben eine große Rolle spielte. Ich wollte, dass man mir Komplimente machte, wenn ich schöne Kleidung trug, weil ich gut aussehe.

Mir wurde klar, dass ich genau dafür gelebt hatte: mit anderen zu konkurrieren; Angst zu haben, dass man auf mich herabschaut; zu prahlen und es zu genießen, im Rampenlicht zu stehen. Ich erkannte auch, dass ich Falun Dafa praktizierte, um mich anderen gegenüber moralisch überlegen zu fühlen. Mein schmutziger Wunsch, Falun Dafa zu meinem eigenen Vorteil zu nutzen, lag tief verborgen. Das war der wahre Grund dafür, dass ich mich nicht von meiner Kaufsucht befreien konnte.

Der Meister erklärt:

„Zu seinem Ursprung und seinem wahren Selbst zurückzukehren, das erst ist der wahre Zweck des menschlichen Daseins. Deshalb wird davon gesprochen, dass die Buddha-Natur eines Menschen zum Vorschein gekommen ist, sobald er sich kultivieren will.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 6)

Ich war entschlossen, mich durch die Kultivierung zu einem besseren Menschen zu verändern. Daher wollte ich meine Anhaftungen aufgeben und mich aufrichtig kultivieren. Ich fand die Kultivierung immer mühsam und das Löschen der Shopping-App auf meinem Handy war noch schwieriger. Aber sobald sich meine Gedanken im tiefstem Innern änderten, konnte mich nichts mehr aufhalten. Deshalb löschte ich die Shopping-Anwendung ein für alle Mal. Ich wusste, dass der Meister meine Entschlossenheit gestärkt hatte.

Für einen jungen Menschen, der in einer großen Stadt lebt und ein gutes Einkommen hat, ist es leicht, mit der Masse mitzugehen. Die Kultivierung im Falun Dafa half mir, mich selbst neu zu bewerten. Ich musste mich nach den Grundsätzen von Falun Dafa ausrichten. Die Begierden sind grenzenlos und können nie befriedigt werden. Als ich diese selbstsüchtigen Anhaftungen entdeckte, fühlte ich mich leicht und unbeschwert.

Ich entschuldige mich bei meiner Schwiegermutter

Wegen einer Bagatelle hatte ich meine Schwiegermutter missverstanden und meinen Ärger an meinem Sohn ausgelassen. Auf dem Heimweg fühlte ich mich schlecht und erkannte, dass eine Praktizierende andere nicht so behandeln sollte – wir sollten barmherzig sein. Ich verstand nicht, warum ich wütend wurde, und fing an zu weinen. Eigentlich wollte ich mich in der Kultivierung erhöhen, konnte mich aber nicht beherrschen.

Als ich nach Hause kam, sah ich mir die DVD des Meisters „Fa-Erklärung an die australischen Praktizierenden“ an. Der Meister half mir noch einmal, indem er mich auf mein negatives Denken hinwies, das meinen Ärger verursacht hatte. Ich fühlte mich verzweifelt, nachdem ich verfolgt worden war, weil ich Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Ich hegte auch einen starken Groll und war gegenüber allem immer ziemlich pessimistisch und skeptisch. Ich redete mir sogar ein, dass diese Mentalität richtig sei. Manche Dinge machten mich so wütend, dass ich mich dann nicht mehr beruhigen konnte. Nachdem ich die Ursache meines Problems erkannt hatte, schien ich die Welt aus einer neuen Perspektive zu betrachten.

Sofort rief ich meine Schwiegermutter an. Mein Sohn nahm den Hörer ab. Ich sagte zu ihm: „Ich hätte dich nicht anschreien sollen. Es tut mir leid.“ Er meinte: „Dann solltest du dich auch bei Großmutter entschuldigen!“ Ich war einverstanden und er fragte: „Wirklich? Ich freue mich schon darauf!“ Ich wusste, dass mich der Meister durch meinen Sohn erleuchtete. Zu meiner Schwiegermutter sagte ich: „Mama, es tut mir leid. Ich hätte nicht so sauer auf dich sein sollen.“ Meine Schwiegermutter freute sich und meinte: „Macht nichts.“

Ich bin eine sehr stolze Person. Mich bei meiner Schwiegermutter zu entschuldigen, wäre in der Vergangenheit unmöglich gewesen. Es war der Meister, der mich besänftigt hatte. Am wichtigsten ist, dass der Meister mich von Grund auf verändert hat. Ich habe die Wunder der Lehre des Meisters erneut erlebt.

Keine verwöhnte junge Frau mehr sein

Da ich das einzige Kind in meiner Familie war, verwöhnten mich die Erwachsenen. Als meine Mutter im Jahr 2020 von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) unrechtmäßig verhaftet wurde, wusste ich, dass ich die Verantwortung für meine Familie übernehmen musste.

Meine Familie und Verwandten versammelten sich dieses Jahr zum Mittherbstfest im Haus meiner Großmutter. Normalerweise bereiteten das Hausmädchen und meine Verwandten das Essen zu. Ich dachte: „Da ich eine Praktizierende bin, sollte ich diese Verantwortung übernehmen. Es wäre zu viel für das Hausmädchen, das ganze Essen alleine zuzubereiten.“ Am Vorabend bereitete ich mariniertes Rindfleisch, Lamm und Huhn zu. Am nächsten Morgen kaufte ich Fisch und Krabben und bereitete zahlreiche Gerichte zu. Meine Familie war überrascht, wie viele Gerichte ich auftischte. Das lag daran, dass ich ein Gefühl für Verantwortung entwickelt hatte. Ein älterer Verwandter sagte scherzhaft: „Du hast dich von einem Mädchen aus wohlhabender Familie zu einem Dienstmädchen degradiert, das Befehle entgegennimmt!“

Jedes Mädchen möchte aus einer wohlhabenden Familie kommen und nicht das Dienstmädchen sein, das herumkommandiert wird. Diese Wünsche nehme ich jetzt allerdings auf die leichte Schulter.

Meine Angst überwinden

Als die Behörden unser Wohnviertel während der COVID-Pandemie abriegelten, wurden Überwachungskameras installiert. Ich dachte, dass es für mich eine gute Möglichkeit wäre, die wahren Umstände online zu erklären, da ich tagsüber zur Arbeit musste. Außerdem hatte ich Angst, persönlich mit den Leuten zu sprechen und von der Überwachungskamera gefilmt zu werden.

Ich ließ mich von der Arbeit beurlauben. Der Rest der Familie fuhr in Urlaub, ich dagegen blieb zu Hause und lernte, wie man den Computer bedient. Ein Praktizierender, der auf eine Geschäftsreise gehen sollte, musste seine Pläne wegen der Pandemie absagen. So kam er zu mir und zeigte mir, wie man die Programme benutzt. Ich lernte viel von ihm. Das war auch gut so. Als dieser Praktizierende schließlich seine Geschäftsreise doch noch antrat, blieb er längere Zeit unterwegs und ist noch nicht zurückgekehrt. Ich war dankbar für die Vorkehrungen des Meisters.

Zuerst dachte ich, es sei eine gute Idee, die Erklärung der wahren Umstände online zu tätigen, da ich dabei mit niemandem persönlich sprechen musste. Doch dann hatte ich Angst, dass das Computersystem und die Programme nicht sicher seien. Schließlich verstand ich, dass ich, egal an welchen Projekten ich teilnahm, meine menschlichen Anhaftungen loswerden musste. Die Angst ist eine entscheidende Prüfung für einen Kultivierenden. Egal ob man sich in China oder im Ausland befindet, die Kultivierung ist die gleiche.

Der Meister sagt:

„Ihr seid Kultivierende, das bezieht sich nicht auf deine Vergangenheit oder dein Verhalten, sondern auf dein Wesen, den Sinn deines Lebens, die Verantwortung, die du trägst und deine historische Mission. Erst so bist du ein wirklicher Dafa-Jünger.“ (Was ist ein Dafa-Jünger, Fa-Erklärung in New York, 29.08.2011)

Ich erfuhr, dass manche Menschen sich zwar gut kultiviert hatten, aber trotzdem zurückblieben. Warum? Das lag daran, dass sie sich noch nicht von Grund auf kultiviert hatten. Warum kultivieren wir uns ständig und entfernen die Schichten der Anhaftungen? Damit wir unsere historische Mission erfüllen können. Dabei geht es nicht nur darum, sich einfach nur zu vervollkommnen.

Der Meister erklärt:

„Und kein einziger von unseren Dafa-Schülern, die sich tatsächlich kultivieren, ist bei der Prüfung runtergefallen.“ (Der Vortrag von Meister Li Hongzhi auf der Falun Dafa-Konferenz zum Erfahrungsaustausch im Westen der USA, 21.10.2000)

Es ist unsere Ehre und Verantwortung, in der Zeit der Fa-Berichtigung ein Falun-Dafa-Jünger mit einer historischen Mission zu sein. Daher muss ich meine Angst, die Bequemlichkeit und die Furcht vor Leiden loslassen. Diese äußerst seltene Gelegenheit zu verpassen, ist sehr beängstigend.

Ich habe noch viele Unzulänglichkeiten. Ich habe bei den Übungen nachgelassen. Ich kultiviere meinen Mund nicht gut und bin ungeduldig mit meinem Sohn. Ich bin noch weit entfernt von den Anforderungen an eine Falun-Dafa-Jüngerin. Nur wenn ich mich aufrichtig kultiviere, das Fa lerne, mich von Grund auf korrigiere und meine Angst nach und nach überwinde, fühle ich mich wohl und bin zufrieden. Das Glück, das ich erlebe, ist kein Glück, das aus dem täglichen Leben kommt. Ich fühle mich gesegnet, wenn ich mich besser kultiviere. Ich hoffe, eine wahre Dafa-Jüngerin zu werden und so meine historische Mission zu erfüllen.