Ehepaar in der Provinz Shandong wegen Praktizierens von Falun Dafa angeklagt

(Minghui.org) Ein Ehepaar in Qingdao in der Provinz Shandong wurde von der Polizei beschattet und im Oktober 2022 verhaftet. Fast zwei Jahre lange mussten sie ihren Wohnsitz meiden, um nicht wegen seines Glaubens an Falun Dafa verfolgt zu werden. Ihnen droht nun eine strafrechtliche Verfolgung wegen Praktizierens von Falun Dafa.

Polizisten umstellten die Mietwohnung von Wang Guohui und Yu Chunli am 27. Oktober 2022 um 20:30 Uhr. Sie brachten den Sohn des Ehepaars dazu, die Tür zu öffnen, indem sie behaupteten, dass aus der Wohnung Wasser austrete. Bei der Verhaftung des Paares beschlagnahmte die Polizei auch die Falun-Dafa-Bücher, den Drucker und den Laptop.

Die Polizei hielt Wang über 40 Tage und Yu über 80 Tage auf dem Polizeirevier von Jinhongtan fest. Im ersten Monat waren beide rund um die Uhr mit Handschellen gefesselt und erhielten zu jeder Mahlzeit nur ein winziges Dampfbrötchen und eingelegtes Gemüse. Zweimal schickte ihre Familie ihnen Kleidung, aber sie bekamen nie etwas von der Kleidung zu sehen.

Aufgrund der Misshandlungen litt Wang unter hohem Blutdruck. Er wurde am 15. Dezember in ein COVID-Quarantänezentrum verlegt, erhielt aber immer noch nicht genug zu essen. Yu wurde 40 Tage später dorthin gebracht.

Die Polizei verwehrte dem Anwalt des Paares immer wieder Besuche und schickte ihn zwischen Polizeiwache, Quarantänezentrum und Staatsanwaltschaft hin und her. Schließlich konnte der Anwalt das Paar besuchen, nachdem es am 7. Februar 2023 in das Untersuchungsgefängnis von Pudong verlegt worden war. Bei Wang wurde festgestellt, dass er an Hepatitis B erkrankt war. Yu befand sich in einem relativ guten Zustand.

Frühere Verfolgung

Die jüngsten Verhaftungen des Paares gehen auf eine frühere Verfolgung im Jahr 2018 zurück.

Am Abend des 1. Juni 2018, eine Woche vor dem Gipfeltreffen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit in Qingdao, brach die Polizei in die Wohnung der Familie ein und verhaftete die beiden, ihren Sohn und Wangs Mutter. Während der Sohn und Wangs Mutter am nächsten Tag freikamen, blieb das Ehepaar auf dem Polizeirevier Jinhongtan inhaftiert und wurde am 3. Juni auf das Polizeirevier Liuting verlegt. Die Polizei erklärte, dass sie sie nach dem Ende des Gipfels am 10. Juni freilassen werde.

Wang wurde später in das Untersuchungsgefängnis der Gemeinde Xifu und Yu in das Untersuchungsgefängnis von Pudong gebracht. Die Polizei ließ die beiden am 9. Juli gegen Kaution frei, nachdem sie jeweils eine Kaution in Höhe von 2.000 Yuan (etwa 280 Euro) hinterlegt hatten.

Am 14. November 2018 wurde das Paar erneut von der Polizei belästigt. Die Beamten durchsuchten jeden Raum in ihrer Wohnung und beschlagnahmten über 30 Falun-Dafa-Bücher und einen Laptop.

Das Ehepaar musste seine Kaution zweimal für die nächsten zwei Jahre erneuern. In der Zwischenzeit wurden die Sozialhilfeleistungen für Wang und seine Mutter im November 2019 ausgesetzt.

Die Polizei und Mitarbeiter des Nachbarschaftskomitees schikanierten das Ehepaar zwei weitere Male, zuerst am 25. März und dann im April 2020. Ihre Materialien im Zusammenhang mit Falun Dafa wurden beschlagnahmt. Aus Angst, in die Sache verwickelt zu werden, veranlasste der Leiter der Fabrik, in der Yu arbeitete, im April ihre Entlassung.

Im Juli 2020 legte die Polizei den Fall des Ehepaars der Staatsanwaltschaft des Bezirks Chengyang vor, die ihn dann an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Jimo weiterleitete.

Die Polizei lud das Ehepaar am 21. Januar 2021 auf die Polizeiwache vor. Da sie nicht erschienen, rief die Polizei sie erneut an und forderte sie auf, bis zum 26. Januar vorstellig zu werden. Als die beiden erfuhren, dass gegen sie Anklage erhoben worden war und ihnen ein Prozess vor dem Bezirksgericht Jimo bevorstand, beschlossen sie, von zu Hause wegzuziehen. Sie versteckten sich Tage später vor den Behörden.

Kontaktinformationen zu den Tätern:

Guo Shusheng, Präsident des Bezirksgerichts Jimo: +86-532-85559891, +86-532-85559817Gao Fei, Richter am Bezirksgericht JimoYu Zhongjun. Präsident der Staatsanwaltschaft des Bezirks Jimo: +86-532-83012618Wang Chuankai, Beamter der Polizeidienststelle Jinhongtan: +86-17667590713, +86-15318787997

(Kontaktinformationen zu weiteren Tätern finden Sie im chinesischen Originalartikel)