Sich in Konflikten zu erhöhen, ist das Wichtigste

(Minghui.org) Wenn ein Konflikt auftaucht, gibt es keine Vorwarnung für uns. Wenn wir den Konflikt lösen wollen, dann können wir nur unsere Xinxing unter der Anleitung des Fa erhöhen. Erst dann sind wir in der Lage, die ganze Sache zu durchschauen und aus der menschlichen Ebene herauszuspringen.

Nach dem Fa-Lernen heute diskutierte ich mit der Mitpraktizierenden A über unsere unterschiedlichen Erkenntnisse zu einem Fa-Grundsatz. Wir konnten beide einander nicht überzeugen und unser Ton wurde immer lauter. So entstand ein Konflikt zwischen uns. Sie sagte: „Du kannst es ja so verstehen. Jeder geht eben seinen eigenen Weg.“ Als ich das hörte, war ich verstimmt und meinte daraufhin: „Wir haben nur unterschiedliche Erkenntnisse vom Fa. Wie kann es sein, dass jeder seinen Weg geht?“ Sie sah ihren Fehler ein und entschuldigte sich. An der Oberfläche war die Sache damit erledigt.

Im weiteren Austausch sprach ich über ein Problem in der Kooperation. Sie dachte, dass ich Fehler bei ihr suchen würde. Eigentlich war das nicht der Fall. Ich hatte nur den Wunsch, dass wir alle gut miteinander kooperierten. Sie ließ mich nicht weitersprechen. Ich sprach zwar nicht mehr, fühlte mich aber im Herzen unwohl, dachte sogar daran, zu gehen und nichts mehr mit ihr zu tun zu haben. Aber meine Vernunft hielt mich davon ab.

Ich dachte an das Fa, das wir gerade gelernt hatten. 

Der Meister sagt:

„Je mehr er dich in Misskredit gebracht hat und je größeres Aufsehen er erregt, desto mehr erträgst du und desto mehr Tugend verliert er. All diese Tugend wird dir gegeben. Und während du diese Belastung erträgst, hast du sie vielleicht sehr leicht und dir überhaupt nicht zu Herzen genommen.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 195)

Ich habe eine neue Erkenntnis gewonnen bezüglich der Worte des Meisters „dir überhaupt nicht zu Herzen genommen“. Ich brauche mir negative Sachen nicht zu Herzen zu nehmen. Ich dachte: „Sie zeigt negatives Verhalten. Ich sollte es mir nicht zu Herzen nehmen, es von mir trennen und nicht annehmen.“ Als ich weiter so dachte, wurde die negative Sache entfernt und ich fühlte mich auch nicht mehr unwohl.

Später sprach A über ihre Erkenntnisse bezüglich des Kapitels „Die Umwandlung des Karmas“. Ich frage sie mit ruhigem Herzen: „Gehört unsere Diskussion von vorhin auch zur Umwandlung des Karmas?“ Sie lächelte und stimmte zu. Da legte ich all meine negativen Ansichten über sie ab. Wenn ich diese Erkenntnis aus dem Fa nicht gewonnen hätte, hätte ich diesen Schritt nicht geschafft.

Nochmals dachte ich in aller Ruhe über die vergangene Diskussion nach. Eigentlich wäre sie überhaupt nicht nötig gewesen. Jeder hat seine Erkenntnisse bezüglich des Fa, die nicht immer gleich sein müssen. Ich schaute nach innen und bemerkte, dass ich zu meinen Gunsten diskutiert hatte. Ich hatte drauf bestanden, dass meine Erkenntnisse richtig seien und die Erkenntnisse der anderen nicht. Da ich auf meinen Erkenntnissen beharrte, waren wir in eine Diskussion geraten. Dadurch wurde eine versteckte Anhaftung aufgezeigt. Das war eine gute Sache. Ohne den Konflikt hätte ich diese Anhaftung nicht bemerkt.

Hätte ich nicht gemäß dem Fa des Meisters Karma bekommen, als ich für meine Erkenntnisse und zu meinen Gunsten diskutierte und stritt? Ich hatte das Fa verstanden. Auch wenn die anderen sagen würden, dass ich nicht richtig läge, würde ich nicht mehr streiten und würde es leichtnehmen. Oberflächlich scheint es, dass ich meine Mitpraktizierende nicht überzeugen konnte. Aber in der Wirklichkeit hatte ich nichts verloren. Im Gegenteil, ich konnte meine Xinxing bewahren und mich erhöhen. Und so konnte meine Kultivierungsenergie wachsen. Ich hatte nichts verloren, sondern im Gegenteil etwas Wertvolles gewonnen.

Am Abend kam ich nach Hause und dachte wieder an diese Sache. Die Mängel der Praktizierenden A wurden wie ein Film in meinem Kopf eingeblendet. Ich unterdrückte sie mit Vernunft. Aber sie tauchten immer wieder auf. Später wollte ich der Mitpraktizierenden für diesen Konflikt mit mir danken, wirklich aus dem Herzen heraus danken.

Nichts, was uns begegnet, ist zufällig, sondern hat immer mit unserer Kultivierung zu tun. Ob eine Sache richtig oder falsch ist, ist nicht so wichtig. Das Wichtige ist, dass ich mich in diesem Prozess kultiviere und erhöhe.