Wie ich mich von einem engstirnigen zu einem rücksichtsvollen Menschen entwickelt habe

(Minghui.org) Ich lebe auf dem Land und habe im Februar 1997 mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen. Jetzt bin ich 66 Jahre alt. Falun Dafa hat mich zum Besseren verändert. Früher war ich engstirnig und egoistisch, jetzt bin ich ein rücksichtsvoller Mensch geworden. 

1980 habe ich geheiratet. Als mein Kind erst drei Monate alt war, wollte meine Schwiegermutter schnellstmöglich weg von uns. Sie überließ uns die drei Zimmer ihrer Wohnung und zog weg. Wir waren damals in finanzieller Not, was sie aber nicht interessierte. Meine Schwiegermutter war noch nicht alt und konnte arbeiten. Sie erhielt eine Entschädigung von der Regierung, da ihr Ex-Mann auf dem Schlachtfeld gefallen war. Ihr Leben war viel einfacher als unseres, aber sie erwartete trotzdem von uns, dass wir ihr halfen.

Als mein Schwager heiratete, half meine Schwiegermutter ihm finanziell bei der Renovierung einer 4-Zimmer-Wohnung. Sie überließ ihm die drei Zimmer, in denen sie und mein Schwiegervater wohnten. Sie kümmerte sich um das Kind meines Schwagers und half ihm bei der Erziehung. Mein Kind dagegen ignorierte sie. Sie machte mich sogar vor meinem Mann schlecht und verursachte damit gezielt Probleme in unserer Beziehung. Ohne nachzuprüfen, ob das, was sie sagte, der Wahrheit entsprach, stritt mein Mann mit mir. Er gab mir keine Chance, mich zu verteidigen. Da begann ich, meine Schwiegermutter zu hassen.

Der Punkt, an dem ich zerbrach

Die Konflikte mit meiner Schwiegermutter beeinflussten auch die Beziehung zu meinen Schwägerinnen. Seit ich Schwierigkeiten mit ihrer Mutter hatte, begannen sie, auf mir herumzuhacken. Eine von ihnen kratzte mich einmal so stark im Gesicht, dass es blutete. Diesmal fand mein Mann, dass sie zu weit gegangen war. Er fragte meine Schwiegermutter, warum seine Schwester so etwas tue. Meine Schwiegermutter meinte nur, sie hätte nicht gesehen, dass sie mich gekratzt habe.

Ich ärgerte mich sehr darüber. Und von diesem Tag an unterstützte ich meine Schwiegermutter nicht mehr. Sie wandte sich daraufhin an die Beamten des Dorfes, aber die konnten unseren Streit nicht schlichten. So beschloss sie, mich zu verklagen. Als man mich fragte, warum ich sie nicht mehr unterstütze, erwiderte ich: „Als ihre Tochter mich schlug, hat sie nichts getan. Wenn Sie mir helfen können, die Sache zu klären, dann werde ich sie weiterhin unterstützen.“ Die Beamten entgegneten, dass sie für solche Angelegenheiten nicht zuständig seien. Sie drohten, mir entweder mein Essen wegzunehmen oder mich zu verhaften, sollte ich meine Schwiegermutter weiterhin nicht unterstützen. Daraufhin stellten sie eine Liste auf, auf der Bargeld, Weizen, Reis, Bohnen und Erdnussöl standen.

Ich sagte zu meinem Mann: „Bitte bring diese Sachen selbst zu deiner Mutter, denn ich will sie nie wiedersehen.“ Danach besuchte ich sie viele Jahre lang nicht mehr.

Bevor ich mit der Kultivierung von Falun Dafa anfing, achtete ich nie auf meine Fehler. Selbst wenn ich merkte, dass ich einen Fehler gemacht hatte, gab ich ihn nicht zu. Ich hielt immer viel von mir, regte mich schnell auf und gab bei Problemen anderen die Schuld. 

So entwickelte ich alle möglichen gesundheitlichen Probleme – beim Essen und Schlafen. Ich litt unter einem Zwölffingerdarmgeschwür, einer Osteomalazie (Knochenerweichung), einer Niereninfektion, Anämie und gynäkologischen Problemen. Obwohl ich viele Medikamente einnahm, half nichts. Die anhaltenden Schmerzen nagten an mir und ich hatte mit der Zeit das Gefühl, dass das Leben sinnlos ist.

Erst als ich begann, Falun Dafa zu praktizieren, verstand ich, was es bedeutet, ein guter Mensch zu sein. Ich lernte, warum ein Mensch Krankheiten, Schwierigkeiten und Konflikte hat. All diese Dinge sind auf schicksalhafte Zusammenhänge zurückzuführen. Durch das Lernen des Fa und das Praktizieren der Übungen verbesserte sich meine Moral und mein Charakter. Meine negativen Anschauungen wurden beseitigt. Je mehr ich übte, desto besser fühlte ich mich. Innerhalb von drei Monaten verschwanden alle meine gesundheitlichen Probleme. Ich fühlte mich am ganzen Körper leicht und gesund. Seit jetzt mehr als 20 Jahren habe ich keine Medikamente mehr eingenommen. Das ist wirklich unglaublich für jemanden wie mich!

Ich dachte mir: „Ich praktiziere Dafa und Meister Li hat uns gelehrt, jeden freundlich zu behandeln. Also geht es nicht, dass ich nicht mit meiner Schwiegermutter spreche.“ So beschloss ich, die Initiative zu ergreifen, um mich mit ihr zu versöhnen. Als mein Mann ihr das nächste Mal Geld und Essen brachte, begleitete ich ihn. Als sie mich sah, war sie angenehm überrascht. Von da an besuchte ich sie oft und brachte ihr Essen. Wenn ich in Konflikte geriet, schaute ich nach innen. Wenn es an mir lag, berichtigte ich mich. Mit der Zeit normalisierten sich so auch meine Beziehungen zu meinen Schwägerinnen.

Eigennutz loslassen

Einmal machte ich ein paar Erledigungen im Haus des Parteisekretärs in unserem Dorf. Er aß gerade mit ein paar Gästen zu Mittag. Einer von ihnen fragte mich nach dem Alter meiner Schwiegermutter und ihrem Gesundheitszustand. Ich sagte: „Sie ist fast 90 Jahre alt. Sie isst gut und kann auch gut sehen und hören. Insgesamt geht es ihr gut.“ Ich sagte dem Parteisekretär: „Früher haben wir uns immer gestritten, was dir viel Ärger eingebracht hat. Aber seitdem ich begonnen habe, Falun Dafa zu praktizieren, beschwere ich mich nicht mehr. Ich habe angefangen, meine Schwiegermutter gut zu behandeln, und jetzt haben wir keine Konflikte mehr. So ist jetzt auch dein Leben leichter, weil wir keinen Ärger mehr machen!“

Er entgegnete: „Wenn du deine Schwiegermutter jetzt gut behandelst, dann nur, weil du ihr Geld willst.“ Ich erklärte ihm: „Falun Dafa lehrt die Menschen, gut zu sein. Man ändert sich von innen heraus und verlangt von sich selbst, gut zu sein. Kein Geldbetrag kann das bewirken. Meine Schwiegermutter hat mir noch nie einen Cent gegeben. Ich habe keine Ahnung, wie viel Geld sie auf der Bank hat. Die Grundsätze des Falun Dafa sind Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Wir müssen bei allem, was wir tun, Rücksicht auf andere nehmen und auf unsere moralische Haltung achten.“ Alle hörten mir zu.

Als das Haus meiner Schwiegermutter 2006 überschwemmt wurde, bat ich meinen Mann, sie bei uns einziehen zu lassen. Da wir ein neues Haus gebaut hatten, stand unser altes Haus leer. Meine Schwiegermutter sagte: „Dein Sohn wird bald heiraten. Wo wirst du dann wohnen?“ Ich antwortete: „Darüber werden wir dann reden. Du kannst gerne hierbleiben, du brauchst dir keine Sorgen zu machen.“ Mein Sohn heiratete in jenem Herbst, so blieb meine Schwiegermutter weiterhin bei uns. Ich kochte für sie und machte ihre Wäsche. Sie führte ein sehr glückliches Leben.

Bevor ich mit der Kultivierung begonnen hatte, gab meine Schwiegermutter meinem Schwager sieben Zimmer, uns aber nur drei. Ich war damals so verärgert darüber, dass ich mit ihm um das Grundstück streiten wollte. Als ich eine Praktizierende wurde, lud ich meine Schwiegermutter zu mir nach Hause ein. Meine Nachbarn lobten mich alle und bemerkten, wie gut ich sie behandelte. Wenn ich nicht Falun Dafa praktizieren würde, hätte ich das nicht getan! Durch diesen Vorfall sahen die Menschen die Schönheit des Dafa.

Als mein Schwager sich im Jahr 2013 ein Auto kaufen wollte, gab ihm meine Schwiegermutter ihr Sparbuch. Ich nahm mir das nicht zu Herzen, sondern dachte: „Es ist ihr Geld. Sie kann es geben, wem immer sie will.“ Bevor ich Falun Dafa praktizierte, wäre ich nicht so ruhig und verständnisvoll gewesen. 

Eine große Chance, meinen Charakter zu verbessern

Meine Schwiegermutter wurde immer älter und ihre Kinder nahmen sie abwechselnd bei sich auf. Als sie dement wurde, verschmutzte sie ihre Kleider und Bettdecken mit Kot und Urin. Als ich das sah, war ich ein wenig angewidert. Aber dann dachte ich: „Ich bin eine Praktizierende. Ist das nicht eine Prüfung für mich, um meine Xinxing zu erhöhen? Ich sollte sie gut behandeln und mich gut um sie kümmern.“ Als sie bettlägerig wurde, reichte ich ihr zu jeder Mahlzeit das Essen. Als sie zu sterben drohte, pflegten mein Mann und ich sie abwechselnd.

Meine Schwiegermutter verstarb im November 2018 in unserem Haus. Mein Mann bat seinen Bruder, die Kosten für die Beerdigung und das Begräbnis mit dem Geld vom Sparbuch zu bezahlen, das meine Schwiegermutter ihm gegeben hatte. Er antwortete: „Mein Sohn hat gespielt. Er hat alles verloren und große finanzielle Schulden von über einer Million Yuan gemacht. Wenn ich die Schulden nicht bezahlt hätte, hätte der Gläubiger ihn umgebracht.“

Ich hatte nicht erwartet, dass er unter dem Vorwand, die Schulden seines Sohnes zu bezahlen, die gesamten Ersparnisse meiner Schwiegermutter ausgeben würde. Es gab für uns keine Möglichkeit zu überprüfen, ob seine Worte der Wahrheit entsprachen. Oberflächlich betrachtet schien ich ruhig zu sein. Doch tief im Inneren flammten mein Konkurrenzdenken und meine Eifersucht auf. 

Der Meister sagt:

„Manchmal denkst du, dass etwas deins ist, und andere sagen dir auch, dass dieses Ding deins ist, in Wirklichkeit ist es aber nicht deins. Du wirst vielleicht glauben, dass es deins ist, am Ende ist es aber nicht deins. Auf diese Weise wird getestet, ob du das loslassen kannst. Wenn du das nicht loslassen kannst, so ist es Anhaftung, und genau auf diese Weise wird deine Anhaftung an eigenen Interessen beseitigt; so ist das.“  (Zhuan Falun 2019, S. 355)

Jedes Mal, wenn ich diesen Teil des Fa las, hatte ich das Gefühl, dass er auf mich abzielte. Ich verstand, dass dieses Trübsal mir helfen sollte, meine Anhaftung zu beseitigen.

Ich dachte daran, wie glücklich ich mich schätzen kann, mich im Dafa zu kultivieren! Was der Meister mir gegeben hat, ist unbezahlbar. Durch konzentriertes Fa-Lernen und den Austausch mit anderen Praktizierenden wurde ich immer ruhiger. Als ich meine Anhaftung an Eigennutz losließ, erhöhte sich meine Xinxing.

Zwei Jahre später verteilte mein Schwager einen Teil der Ersparnisse meiner Schwiegermutter an seine Geschwister und behielt etwa 45.000 Yuan für sich. Ich habe mich nicht mit ihm gestritten.

Danke, Meister, dass Sie mich barmherzig gerettet haben! Wenn ich mein Verhalten mit den Anforderungen des Fa vergleiche, habe ich nicht gut gehandelt. In Zukunft werde ich weiter das Fa lernen, mich kultivieren und meine Anhaftungen beseitigen. Auf meinem Weg, das Fa zu bestätigen, werde ich stetig vorangehen, um noch mehr Lebewesen retten zu können.