Einer finanziellen Verfolgung entgegentreten

(Minghui.org) Früher arbeitete ich als technische Leiterin in einem staatlichen Unternehmen. Weil ich anderen Falun Dafa näherbrachte, wurde ich 2017 verhaftet und kam für ein Jahr ins Gefängnis. Nach meiner Freilassung entließ mich mein Arbeitgeber. Ich fand dann eine Stelle in einem privaten Unternehmen und war dort einige Jahre tätig, bis ich beschloss, in den Ruhestand zu gehen.

Die anschließende Beantragung der Rente bei der örtlichen Sozialversicherungsanstalt nahm viel Zeit in Anspruch und war mit zahlreichen Schwierigkeiten verbunden. Rückblickend auf diesen Prozess wurde mir klar, dass ich die finanzielle Verfolgung nicht mit aufrichtigen Gedanken abwehrte. Als ich mit meinen Mitpraktizierenden darüber diskutierte, zeigte sich, dass auch einige von ihnen kein klares Verständnis zu diesem Aspekt hatten. Das hat mich dazu bewogen, meine Erfahrungen und Erkenntnisse aufzuschreiben, obwohl mein Antrag zu jenem Zeitpunkt noch nicht genehmigt worden war.

Meine Inhaftierung

Nachdem man mich wegen meines Glaubens in der örtlichen Haftanstalt eingesperrt hatte, sandte ich aufrichtige Gedanken aus, um die Verfolgung zu beenden, der ich ausgesetzt war. Alle, die mir begegneten, behandelte ich freundlich und erzählte ihnen von Falun Dafa und wie die Praktizierenden zu Unrecht verfolgt wurden. Obwohl ich standhaft an meinem Glauben festhielt, konnte ich die finanzielle Verfolgung damals nicht erkennen.

„Wirst du [nach der Entlassung] an deinen ehemaligen Arbeitsplatz zurückkehren und deine Tätigkeit wieder aufnehmen?“, fragte mich einmal eine Insassin. „Ich denke schon“, gab ich zur Antwort.

In Wahrheit war ich mir jedoch nicht sicher. Damals kreisten meine Gedanken hauptsächlich darum, wie ich die unrechtmäßige Internierung ablehnen und früher entlassen werden könnte. Ich hatte keine Energie, um über meine Arbeit nachzudenken.

Nach meiner Freilassung kündigte mir mein Arbeitgeber. Anstatt die Kündigung zu unterschreiben, arbeitete ich mit Mitpraktizierenden an einer Erklärung für meinen Arbeitgeber, weshalb sie unbegründet sei. In der Tat hoffte ich, ihn auf diese Weise über die Fakten aufklären zu können. Zugleich tauschte ich mit meinen Mitpraktizierenden darüber aus, die finanzielle Verfolgung abzulehnen. Aber mein Geist war nicht klar und stark genug, um einen Durchbruch zu erzielen.

Als die interne Beschwerdestelle unserer Firma mich aufforderte, eine Erklärung zu schreiben, in der ich mich von meinem Glauben lossagte, um meinen Arbeitsplatz nicht zu verlieren, lehnte ich ab.

Später wies mich der Finanzchef meines Unternehmens darauf hin, dass ich Arbeitslosengeld erhalten könnte, wenn ich meine Personalakte an das örtliche Sozialamt übermitteln würde. Da dies bedeutete, die rechtswidrige Kündigung anzuerkennen, lehnte ich ab.

Um meinen Lebensunterhalt zu bestreiten, wechselte ich in ein privates Unternehmen, das keine monatlichen Sozialversicherungsbeiträge einzahlte. Während dieser Zeit wurde meine Personalakte an meinem früheren Arbeitsplatz aufbewahrt.

Meine Rente beantragen

Nach chinesischem Recht können Frauen mit 55 Jahren in Rente gehen. Es gibt auch Fälle wie den meinen, in denen man sich bereits mit 50 Jahren pensionieren lassen kann. Deshalb übermittelte ich meine Personalakte an das örtliche Sozialamt und beauftragte eine externe Agentur, mir bei der Erstellung und Einreichung eines Rentenantrags zu helfen. Da ich davon ausging, das Rentengeld bald zu erhalten, kündigte ich meine Stelle in dem privaten Unternehmen, da es für mich sehr anstrengend war, im kalten Winter jeden Tag mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren.

Das Bewerbungsverfahren verlief jedoch nicht reibungslos. Da mein Geburtsdatum in der Personalakte fälschlicherweise um ein Jahr als mein tatsächliches gekürzt aufgeführt war, musste ich ein Jahr warten, um die Bewerbung erneut einzureichen. Somit stand ich ohne Einkommen da, war aber nicht allzu besorgt, denn mein Kind bekleidete eine gut bezahlte Position und meine Familie verfügte über einige Ersparnisse. Mein Mann war jedoch sehr aufgebracht, dass ich mich um keine weitere Stelle bemühen wollte, und wir gerieten darüber mehrmals in Streit. Obwohl ich bei mir selbst nach meinen Unzulänglichkeiten suchte, schaffte ich es nicht, diese finanzielle Verfolgung abzulehnen.

Ein Jahr später reichte ich die Unterlagen erneut ein, wobei anlässlich der Überprüfung eine weitere Hürde auftauchte: Im Jahr meiner Inhaftierung hatte mein ehemaliger Arbeitgeber, ein Staatsunternehmen, den Arbeitgeberanteil der Sozialversicherungsprämie eingezahlt. Jenes Jahr wurde mir jedoch nicht als Dienstjahr angerechnet, was eine Rückerstattung der Prämie zur Folge hatte. Diese Regelung schien mir nichts mit Praktizierenden zu tun zu haben und ich akzeptierte sie, ohne weiter darüber nachzudenken. Erst im Nachhinein wurde mir klar, dass dies eine Lücke darstellte.

Dann tauchten weitere Probleme auf. Mir wurde gesagt, dass innerhalb des Sozialversicherungsamtes eine Personalanpassung vorgenommen würde, so dass zur Bearbeitung meines Falles niemand zur Verfügung stand. Schließlich entschied zwar das Sozialversicherungsamt, das Geld meines ehemaligen Arbeitgebers zurückzuerstatten, aber die Abwicklung gestaltete sich nicht als so einfach. Außerdem traten Probleme mit der Software auf. Jedes Mal, wenn ein neues Problem auftauchte, schaute ich nach innen, um zu prüfen, ob ich eine Anhaftung an Geld oder weitere Eigensinne hatte. Aber ich versäumte es, tiefer zu forschen und der finanziellen Verfolgung entgegenzutreten.

Als ich kürzlich das Fa las, verstand ich die Frage der Berentung etwas tiefer:

Jünger: Es scheint, dass die Mitkultivierenden in der Gesamtheit nicht so sehr auf die Beseitigung der Verfolgung durch das Böse im Wirtschaftsbereich achten. So gibt es viele Mitkultivierende, die schon seit sehr langer Zeit schlecht bezahlte Jobs annehmen. Wenn sie an den Tätigkeiten der Fa-Berichtigung teilnehmen wollen, werden sie wiederum durch zeitliche und finanzielle Bedingungen eingeschränkt.

Meister: Es gibt dieses Problem. Aber manchmal hat man es selbst verursacht, oder vielleicht hat man selbst nicht allseitig gedacht, das kann zu diesem Fall führen. Bei der Fa-Bestätigung gehen die Dafa-Jünger einen aufrichtigen Weg, sie erretten alle Lebewesen, so müssen die finanziellen Bedingungen und alle anderen Bereiche sich anpassen. Wenn es in einigen Bereichen nicht gutgemacht ist, kann die Lücke vom Bösen ausgenutzt werden. Bei allen Sachen, solange du es gutgemacht hast, wird sich alles verändern.“ (Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in New York 2004, 21.11.2004)

Frage: In dieser besonderen Zeit der Fa-Berichtigung haben manche Jünger in den USA ihre Arbeit wegen der Wirtschaftslage verloren…

Meister: Das haben die alten Mächte angestellt. Merkt euch eins für immer, alle Störungen, die heute bei den Dafa-Jüngern auftauchen, erkenne ich nicht an. Was nicht vorkommen soll, ist alles von den alten Mächten arrangiert worden. Sie halten eure persönliche Kultivierung für das Allerwichtigste. Natürlich ist die persönliche Vollendung das Wichtigste. Wenn du nicht zur Vollendung kommen kannst, kann von nichts Weiterem mehr die Rede sein. Jedoch ist die Kultivierung der Dafa-Jünger heute völlig anders als die Kultivierung in allen Zeiten in der Geschichte. Der Grund liegt darin, dass ihr noch größere Verantwortung tragt, die über eure persönliche Vollendung hinausgeht. Die Erlösung aller Wesen und die Bekräftigung des Fa gehen weit über eure persönliche Kultivierung hinaus, das ist eine noch größere Angelegenheit, und die alten Mächte können dies nicht richtig einordnen, so stören sie euch. Lehnt sie ab, steht all diesen Dingen mit aufrichtigen Gedanken gegenüber!“ (Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003, 15.02.2003)

Diese Erklärungen haben mir geholfen, meine Gedanken zu sortieren. Schließlich folgen die Praktizierenden den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht, um gute Menschen zu sein. Die Verfolgung ist in jeder Hinsicht falsch, und wir erkennen die finanzielle Verfolgung nicht an und lassen sie auch nicht zu. Mein Einkommen ist unabdingbar, damit ich mein Leben bestreiten und Informationsmaterialien herstellen und den Menschen die Tatsachen über Falun Dafa vermitteln kann. Es war ein Teil des Prozesses zur Bestätigung des Dafa. Also setzte ich mich hin und sandte starke, aufrichtige Gedanken aus, um alles zu beseitigen, was meinem Antrag im Wege stand.

Danach ging ich mit einem Mitpraktizierenden erneut zur Agentur. Die Angestellte, die uns an jenem Tag empfing, erkundigte sich nicht nur nach meinem Fall, sondern war gegenüber Falun Dafa auch sehr aufgeschlossen. Sie nahm eine positive Haltung ein und wollte sich gerne daran erinnern, dass „Falun Dafa gut ist und Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht gut sind“. Sie versprach, sich bezüglich der Bearbeitung meines Falles noch einmal mit dem Sozialamt in Verbindung zu setzen.

Rückblickend auf den gesamten Prozess mangelte es mir an solider Kultivierung. Ich habe die Falun-Dafa-Lehre nicht tiefgehend genug studiert, nicht nach innen geschaut und zu wenig starke aufrichtige Gedanken ausgesendet. Ich beschloss, es in Zukunft besser zu machen.

Manchmal las ich in Artikeln auf Minghui, wie Praktizierende hart arbeiteten, aber nur wenig Geld besaßen; oder ihr Einkommen, einschließlich der Rente, von KPCh-Beamten eingezogen wurde. Nach meinem Verständnis sollten wir in diesem Bereich ein klares Verständnis entwickeln. Ich hoffe, dass mein Beitrag für andere hilfreich ist.