Die Angst überwinden

(Minghui.org) Mein Mann und ich begannen 1999 Falun Dafa zu praktizieren, zwei Monate vor Beginn der Verfolgung. Da ich die Lehre noch nicht so lange gelesen hatte, war ich mir über die Fa-Prinzipien nicht im Klaren. Außerdem war ich stark von der Parteikultur der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) beeinflusst. Obwohl wir nur kurze Zeit praktiziert hatten, gingen mein Mann, meine Kinder und ich nach Peking, um uns für Falun Dafa einzusetzen. Als wir nach Hause zurückkehrten, verteilten wir Informationsmaterialien zur Erklärung der wahren Umstände. Später gründeten wir eine Produktionsstätte in unserer Wohnung und bildeten eine kleine Fa-Lerngruppe. Wenn ich jetzt an diese Zeit zurückdenke, so stelle ich fest, dass ich das alles tat, um großartig zu erscheinen. Und das ist eine Form der Parteikultur ist. Außerdem war von Angst erfüllt und wollte mich selbst bestätigen.

Im Jahr 2005 kehrte ich nach drei Jahren Haft nach Hause zurück. Ich erfuhr, dass mein Mann weniger als ein Jahr nach seiner Entlassung aus einem Zwangsarbeitslager gezwungen worden war, unsere Wohnung zu verlassen. Ich fand eine Arbeit in einer Fabrik und kam knapp mit meinen beiden Kindern über die Runde. Polizeibeamte und Mitarbeiter aus den verschiedenen Vefolgungsbehörden kamen immer wieder zu uns nach Hause, um uns zu schikanieren. Ich gründete eine kleine Fa-Lerngruppe bei mir zuhause. Durch das beständige Fa-Lernen und den Erfahrungsaustausch mit anderen Praktizierenden verstand ich allmählich den Sinn der Kultivierung, warum die Partei die Praktizierenden verfolgt und warum wir die wahren Umstände erklären müssen. Der Erfahrungsaustausch mit anderen Praktizierenden stärkte meinen Glauben an Falun Dafa. Meine Angst ließ allmählich nach und unsere kleine Fa-Lerngruppe wurde stabil.

Als mein Mann nach Hause zurückkehrte, begannen wir mit der Herstellung von schriftlichen Informationsmaterialien. Andere Praktizierende kamen immer öfter zu uns nach Hause. Praktizierende aus meiner Heimatstadt oder aus anderen Dörfern trafen sich zum Erfahrungsaustausch bei uns oder um Informationsmaterialien zu erhalten. Manchmal übernachteten auch Praktizierende vorübergehend in unserer Wohnung, wenn sie aufgrund der Verfolgung ihr Zuhause verlassen mussten. Mit der Zeit ließen wir mit dem Fa-Lernen, den Übungen und der Kultivierung der Xinxing nach, meinten aber, dass wir uns fleißig kultivieren würden, ohne unsere Lücke zu bemerken.

Um einen verhafteten Praktizierenden zu retten, kamen im September 2007 eines Abends neun Praktizierende zu uns nach Hause, um über die Beauftragung eines Anwalts zu sprechen. Am nächsten Tag nahmen die örtlichen Behörden unser Haus ins Visier und wir wurden streng überwacht. Sie mieteten einen Raum auf der gleichen Etage auf der Vorder-und Rückseite unserer Wohnung und installierten Kameras, um uns zu überwachen. Agenten des Büro 610, der Staatssicherheit und des Nachbarschaftskomitees überwachten unser Haus rund um die Uhr. Sogar die Nachbarn über und unter unserer Wohnung und der örtliche Mah-jongg-Salon am Eingang des Wohnquartiers wurden beauftragt, uns zu überwachen. Wenn ich Gemüse einkaufte oder zur Arbeit ging, folgten mir Leute und sahen mich feindselig an.

Plötzlich fühlte es sich an, als wäre der gesamte Himmel von dunklen Wolken erfüllt, die auf uns herunterdrückten. Sogar das Atmen war schwer. Die Atmosphäre war sehr angespannt. Die Mitpraktizierenden trauten sich nicht mehr, zu uns nach Hause zu kommen. Die Angst, die in mir verborgen gewesen war, begann hochzukommen. Ich hatte Angst, dass die Polizei jeden Moment die Tür aufbrechen und unsere Wohnung durchwühlen könnte. Ich hatte Angst, dass wir festgenommen und eingesperrt würden und sich niemand um unsere Kinder kümmern würde.

Wir hatten es geschafft, nach so vielen Schwierigkeiten wieder als Familie zusammenzukommen, und nun bestand die Gefahr, dass wir wieder auseinandergerissen würden. Noch mehr Sorge bereitete mir, dass unsere Materialproduktionsstätte beschädigt werden könnte. Das wäre ein großer Verlust gewesen. Die schlechten Erinnerungen und die Angst vor der Verfolgung hielten mich innerlich in Aufruhr. Das Böse in den anderen Dimensionen wusste, dass ich instabil und am Schwanken war, deshalb griffen die alten Mächte meinen Körper an, um meinen Willen zu zerstören.

Ich bekam Fieber. Meine Knochen taten weh und ich konnte das Bett nicht verlassen. Drei Tage lang konnte ich weder schlafen noch essen. Es fühlte sich an, als ob eine Kraft aus einer anderen Dimension in meinen Körper eindrang, und ich konnte mich ihr nicht entziehen. Mein Mann lernte mit mir das Fa und sandte lange Zeit aufrichtige Gedanken für mich aus. Aber ich konnte mich immer noch nicht beruhigen. Ich fühlte mich wirklich gefangen, sowohl innerlich als auch äußerlich. Es fühlte sich so an, wie der Meister es in seinem Gedicht „Das Herz leiden lassen“ schrieb:

„Hundert Bitternisse gleichzeitig herabfallen,Dann sehen, wie er lebt.“(Das Herz leiden lassen, 17.12.1976, in: Hong Yin I)

Inmitten der Gefahr gibt es Fa, das uns anleitet. Gerade als ich mich am meisten fürchtete und die Angst nicht verdrängen konnte, wurde Hong Yin III veröffentlicht. Ich fühlte mich, als hätte ich einen Schatz erhalten. Ich brauchte eine Woche, um es vollständig auswendig zu lernen. Meine aufrichtigen Gedanken wurden immer stärker und die grenzenlose Kraft des Fa unterdrückte und verdrängte die Angst in mir, bis sie schließlich verschwand. Ich spürte, dass der Meister direkt neben mir war und mich beschützte. Endlich beruhigte ich mich.

Mein innerer Zustand stabilisierte sich und meine aufrichtigen Gedanken wurden stärker. Mein Mann und ich schauten nach innen, um zu verstehen, warum die Behörden so viele personelle und materielle Ressourcen für unsere Überwachung in Anspruch nahmen. Erstens hatten wir unsere Gedanken nicht grundlegend geändert: Wir betrachteten die Geräte und die Materialien, die zur Errettung der Menschen hergestellt, beziehungsweise eingesetzt wurden, als Beweise, die die bösen Menschen nutzen konnten, uns zu verfolgen. Wir fühlten uns als Opfer der Verfolgung.

Unsere Beziehung zu den Menschen (einschließlich der Polizeibeamten) ähnelt der Beziehung zwischen den Rettern und denjenigen, die auf Rettung hoffen. Allerdings betrachteten wir die Beziehung wie Verfolger und Opfer. Wir hatten diese Verfolgung als eine Verfolgung von Menschen gegen Menschen betrachtet.

Zweitens hatten wir unseren Fleiß bei der Kultivierung daran gemessen, wie viel Arbeit wir zur Erklärung der Tatsachen geleistet hatten. Beeinflusst von der Parteikultur waren wir darauf fixiert, eine Aufgabe zu erfüllen, und stellten uns der Verfolgung entgegen, indem wir mit anderen kämpften. Wir stellten den Kampf gegen die Verfolgung und die Auflösung der KPCh über die Rettung von Menschen, was bedeutete, dass wir unsere Prioritäten nicht richtig setzten.

Der dritte Fehler war, dass wir unsere persönliche Kultivierung nicht an die erste Stelle setzten. Das Fa-Lernen hatten wir nur mechanisch, wie eine Aufgabe ausgeführt. Wir hatten uns nicht wirklich kultiviert und unsere Anhaftungen nicht auf der Grundlage des Fa beseitigt.

Alle diese Versäumnisse hatten dazu geführt, dass wir verfolgt wurden.

Als wir diese Erkenntnisse erlangten, beruhigten wir uns, lasen das Fa in einem friedvollen Zustand und sandten aufrichtige Gedanken aus. Wir schauten nach innen und beseitigten unsere Anhaftungen.

Ich erkannte, dass ich mich in einem benommenen Zustand kultiviert hatte. An all diesen Projekten hatte ich mit meinem Mut teilgenommen und mich gezwungen durchzuhalten. In der Zeit der Fa-Berichtigung handelte ich nicht mit der Aufrichtigkeit einer Falun-Dafa-Praktizierenden. Zum Beispiel hatte ich mich nicht von meinem Eigensinn in Bezug auf die Familienbeziehungen befreit. Ich kümmerte mich zu sehr um meine Kinder, war übermäßig besorgt und wollte die Fürsorge nachholen, welche ich durch die Haft verpasst hatte. Dasselbe galt auch für meinen Mann.

Oberflächlich betrachtet kam ich meiner Schwiegermutter entgegen, um ein gutes Verhältnis zu ihr zu haben. Aber in entscheidenden Momenten konnte ich meinen früheren Groll ihr gegenüber immer noch nicht loslassen. Ich verglich ihr Verhalten häufig mit dem Maßstab des Fa und dachte immer wieder, dass sie sich nicht fleißig kultiviere.

Jedes Mal, wenn die von uns produzierten Informationsmaterialien weitergegeben wurden, machte ich mir Sorgen. Wenn Praktizierende häufig zu mir nach Hause kamen, machte ich mir Sorgen. Wenn beim Fa-Lernen andere Praktizierende zu laut lasen, erinnerte ich sie daran, leise zu lesen. Meine Angst wuchs von Tag zu Tag. Ich hatte vor allem Angst, meine stabile Familie und meine Kultivierungsumgebung zu verlieren. Ich konnte auch die schlechten Erlebnisse bei der Verfolgung nicht loswerden. So war ich in alle Arten von emotionalen Anhaftungen verstrickt.

Als ich diese Anhaftungen erkannte, war der schwierigste Teil, die Angst zu überwinden. Um diese Angst zu beseitigen, musste ich meine Anhaftung an Leben und Tod loslassen.

Der Meister sagt:

„Wenn ein Kultivierender den Gedanken an Leben und Tod unter allen Umständen loslassen kann, wird das Böse ihn sicherlich fürchten; wenn alle Schüler dazu in der Lage wären, würde das Böse sich selbst vernichten. Ihr alle kennt den Grundsatz der gegenseitigen Förderung und Hemmung. Wenn ihr keine Angst habt, wird der angstauslösende Faktor aufhören zu existieren. Dies wird nicht durch ein erzwungenes Tun erreicht, sondern durch wahrhaftiges und ruhiges Loslassen.“ (Die letzte Anhaftung beseitigen, 12.08.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Mein Mann und ich analysierten die Situation eingehend. Obwohl die Behörden vordergründig eine Atmosphäre des Schreckens erzeugten, war das nur Panikmacherei. Als wir ihnen begegneten, wagten sie nicht, uns in die Augen zu sehen, sie wagten auch nicht, unsere Tür einzutreten. Obwohl wir Pakete mit Materialien bei uns hatten, wagten sie es nicht, sie zu durchsuchen. Wir schlossen daraus, dass sie keine Beweise hatten und nur misstrauisch waren. Wir kultivieren Falun Dafa, wir haben den Meister, der über uns wacht. Alles steht unter der Kontrolle des Meisters und es hängt nur davon ab, ob unser Herz stabil genug ist und ob unsere aufrichtigen Gedanken unsere menschlichen Gesinnungen überwinden können.

Nachdem wir ihren Plan durchschaut hatten, lehnten wir die Verfolgung vollständig ab. Wir durften nicht zulassen, dass sie uns überwachten. Wir durften den alten Mächte auch nicht erlauben, unsere Nachbarn für Verbrechen gegen Falun Dafa und Praktizierende zu benutzen. Ich durfte nicht länger passiv sein, wir sollten tun, was wir tun sollten.

Der Meister sah, dass mein Wille unerschütterlich war, und gab mir Hinweise durch das Fa. Wie können die Praktizierenden von diesen Überwachungsgeräten und der Polizei kontrolliert werden? Praktizierende haben übernatürliche Fähigkeiten, außerdem gibt es den Meister und unzählige göttliche Wesen, die über uns wachen. Wenn wir aufrichtig handeln, wer wagt es dann, uns zu kontrollieren?

Im Stillen sagte ich zu den Staatssicherheitsbeamten, die am Eingang unseres Wohnblocks saßen: „Ich muss einen Weg finden, euch zu retten.“ Obwohl sie mir folgten, ging ich jeden Tag hinaus, um mit den Menschen über Falun Dafa zu sprechen. Ein Erlebnis war dabei besonders berührend.

Eines Nachts hatte ich einen Traum, in dem ein Mädchen mir den Weg versperrte und mich nicht losließ. Ich umarmte es, schleuderte es hinter mich und ging weiter. Ich verstand die Bedeutung des Traums nicht und fragte mich, warum ich das Problem auf menschliche Weise gelöst hatte.

Am nächsten Tag ging ich zum Markt, um mit den Menschen über Falun Dafa zu sprechen. Ich bemerkte, dass mir ein Mädchen folgte und zur gleichen Zeit den Markt betrat wie ich. Dann ging ich zum nächsten Supermarkt, aber das Mädchen folgte mir immer noch. Als ich mich umdrehte und sie direkt ansah, wich sie meinem Blick aus. Ich drehte mich um und begann ihr zu folgen. Ich hatte keine Angst. Ich sandte weiterhin aufrichtige Gedanken aus, um die bösen Elemente zu beseitigen, die sie kontrollierten.

Als das Mädchen anhielt und vorgab, die zum Verkauf stehenden Artikel anzuschauen, begann ich ein Gespräch mit ihr. Ich fragte, woher sie komme und was sie beruflich mache. Sie wagte nicht, mich direkt anzusehen. Ich sagte ihr, dass junge Menschen in der Lage sein sollten, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Da ging sie schnell weg.

Zuhause dachte ich noch einmal über meinen Traum nach. Es war mir klar, dass sie mich wahrscheinlich angezeigt hätte, wenn ich mit ihr über Falun Dafa gesprochen hätte. Ich erkannte, dass der Meister mich aufgeklärt hatte, bevor das geschah! Mir wurde auch klar, dass wir, wenn wir einer Falle gegenüberstehen, keine Angst haben dürfen, wir müssen sie mit Weisheit lösen. Nach dieser Erfahrung sprach ich mit den Beamten der Staatssicherheit in Zivil, die in meiner Nachbarschaft stationiert waren. Danach gingen sie und kehrten nicht mehr zurück.

Ein Jahr später verschwand diese Schwierigkeit, die so entmutigend schien, unter dem barmherzigen Schutz des Meisters. Die Maschinen, Geräte, Materialien, die Neun Kommentare über die Kommunistische Partei und andere Informationsmaterialien wurden einzeln von meinem Mann und meinem Sohn auf dem Weg zur Arbeit oder Schule sicher transportiert. Mit der Kooperation und den aufrichtigen Gedanken der Mitpraktizierenden begannen die kleine Fa-Lerngruppe und die Materialproduktionsstätte wieder normal zu funktionieren.

Meinen Egoismus loslassen

Seitdem ich meine Angst hinauszugehen, um die wahren Hintergründe zu erklären, überwunden hatte, traf ich alle Arten von Menschen. Manche nehmen die Informationsmaterialien gerne an, manche können sich nicht entscheiden, manche sind schüchtern und meiden das Thema, manche schimpfen mit mir, andere danken mir. Jedes Mal, wenn ich mit den Menschen spreche, ist es eine Gelegenheit, meine Eigensinne zu beseitigen. Sie alle prüfen mein Vertrauen und meinen Glauben an Dafa. Unter dem Schutz des Meisters bin ich so weit gekommen und habe so viel gewonnen. Ich erkenne, dass der Meister jeden Schritt arrangiert hat. Solange ich den Wunsch habe, Menschen zu erretten, erscheinen Menschen mit Schicksalsverbindung vor mir.

Eines Abends nach dem Abendessen ging ich in das Krankenhaus in der Nähe meiner Wohnung, um die wahren Umstände in einem persönlichen Gespräch zu übermitteln. Ich sah eine Frau mittleren Alters auf einer Bank am Eingang sitzen. Sie sah wirklich hager aus. Ich setzte mich neben sie und fragte sie, was passiert sei. Sie sagte, dass sie am nächsten Tag operiert werden sollte und Angst habe. Sie war so besorgt, dass sie eine Wahrsagerin konsultiert hatte, um sich die Zukunft vorhersagen zu lassen. Nun saß sie hier und ruhte sich aus.

Ich sagte: „Es ist kein Zufall, dass wir uns kennengelernt haben, deshalb möchte ich Ihnen etwas sagen, das Ihnen helfen kann, ein schlechtes Schicksal in Glück umzuwandeln. Bitte rezitieren Sie „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ aufrichtig in Ihrem Herzen. Es kann Ihnen helfen, sicher zu bleiben.“ Ich erzählte ihr, wie Falun Dafa die Menschen lehrt, freundlich zu sein, Menschen inmitten von Gefahren gerettet hat und wie viele Menschen aufgrund ihres Glaubens an Falun Dafa gefährliche Situationen überlebt haben.

Sie schien zufrieden zu sein und bat mich, ihr zu sagen, wie sie die Worte rezitieren sollte. Ich gab ihr ein Amulett. Dann erzählte ich ihr die Fakten über die von der Partei inszenierten Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens und warum die Partei Falun Dafa verfolgt. Ich sagte ihr, dass Millionen Chinesen aus der Partei und ihren Jugendorganisationen ausgetreten sind. Sie akzeptierte alles, was ich sagte, und bedankte sich immer wieder bei mir. „Die Wahrsagerin sagte mir, dass ich jemanden treffe, der mir helfen würde – und ich habe Sie getroffen.“ Als ich sah, wie sich ihre Traurigkeit in Freude verwandelte, freute ich mich für sie. Im Stillen dankte ich dem Meister.

Ich kümmerte mich um den Laden, als eine alte Dame hereinkam. Sie war einfach gekleidet und sah müde aus. Sie sagte etwas verlegen, dass sie sich 60 Yuan (rund acht Euro) von mir leihen wolle und dass sie mir ihren Personalausweis als Pfand geben würde. Ich war irritiert, da wir uns nie vorher begegnet waren. Als ich nachfragte, erklärte sie mir, dass sie krank sei und ihr Mann sich nicht um sie kümmere. Sie hatte niemanden, von dem sie sich Geld leihen konnte, also konnte sie sich nur umhören, um zu sehen, ob es da draußen irgendwelche netten Leute gab.

Ich verstand plötzlich, dass sie gekommen war, um gerettet zu werden. Ich erklärte ihr die Tatsachen über Falun Dafa und fragte sie, ob sie jemals der Partei oder deren Unterorganisationen beigetreten sei. Wenn das so wäre, müsste sie diese sicherheitshalber schnell verlassen. Sie war sofort zum Parteiaustritt bereit. Ich gab ihr ein Amulett und bat sie, die beiden Sätze aufrichtig zu rezitieren.

Danach gab ich ihr das Geld und sagte, sie brauche niemanden mehr anzubetteln. Sie nickte zustimmend. Auch gab ich ihr ihren Personalausweis zurück und sagte, sie brauche sich nicht zu beeilen, mir das Geld zurückzugeben. Sie bedankte sich immer wieder bei mir. Ich sagte ihr, sie solle Meister Li danken, da er derjenige ist, der die Praktizierenden bittet, barmherzig zu sein.

Ein paar Tage später kam sie ins Geschäft und zahlte mir das geliehene Geld zurück. Ich war erstaunt, denn sie lächelte und sah gesund aus. Falun Dafa ist wirklich wunderbar!

Wieder einmal erlebte ich die wohlwollende Barmherzigkeit und den Schutz des Meisters. Solange Praktizierende keine Angst vor Schwierigkeiten haben, nicht egoistisch sind und aufrichtig Menschen erretten wollen, werden alle Wege akribisch arrangiert. Ähnliche Dinge sind schon oft passiert.

Ich machte viele erstaunliche Erfahrungen, wie zum Beispiel, dass ich mich nicht hungrig oder müde fühlte, nachdem ich mehr als zehn Stunden auf Bergstraßen gelaufen war, um Informationsmaterialien zu verteilen. Ein wilder Hund in einem Dorf wedelte nur mit dem Schwanz, anstatt zu bellen. Als ich die ganze Nacht gelaufen war und Broschüren verteilt hatte, sah ich eine großartige und wunderbare Szene von göttlichen Wesen am Himmel, die mich nach Hause begleiteten.

Das Praktizieren von Falun Dafa half mir zu verstehen, dass alles aus einem bestimmten Grund geschieht. Ich ließ meine Klagen über mein Schicksal los und wurde aufgeschlossen. Worte können nicht ausdrücken, wie dankbar ich dem Meister bin. Ich kann nur meine Anhaftung an Bequemlichkeit beseitigen, mich an die Maßstäbe des Fa halten, die drei Dinge gemäß den Anforderungen des Meisters tun, und mein vorgeschichtliches Gelübde erfüllen.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel stellt die persönliche Ansicht und Erkenntnis des Autors dar und dient dem Verständnisaustausch.