Pflaumenblüten blühen für andere – Mitpraktizierenden helfen

(Minghui.org) Seit der Erschaffung des alten Universums sind die Lebewesen und alles Leben egoistisch. Unser großer gütiger Meister Li (der Begründer des Falun Dafa) empfindet Barmherzigkeit für alles Leben. Er gibt allen Lebewesen die Möglichkeit, im neuen Universum wiedergeboren zu werden, während das alte Universum zerfällt.

Deshalb kam der Meister in die menschliche Welt, um Falun Dafa zu verbreiten und den Menschen die Möglichkeit zu geben, sich zu kultivieren, damit sie ein Teilchen des neuen Universums werden können. Zu diesem Zweck hat unser verehrter Meister sich von ganzem Herzen dafür eingesetzt, seinen Schülern dabei zu helfen, sich Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht anzugleichen und die Mission zu übernehmen, alle Wesen zu erretten.

Der Meister lehrt uns:

„… zuerst an andere denken und euch bis zur Selbstlosigkeit kultivieren.“ (In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen, 13.02.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Das Ergebnis ist, dass hundert Millionen Dafa-Jünger auf der ganzen Welt wie Pflaumenblüten aufgeblüht sind und selbst im rauen Wetter des Spätwinters die Hoffnung auf den Frühling vermitteln.

Wie viel Mühe muss der Meister für mich aufwenden, um mich zu schützen und zu unterstützen – mich, ein Wesen, das im alten Universum geboren wurde? Wie viel Unterstützung und Schutz habe ich angesichts meiner egoistischen Natur gebraucht, um in den mehr als 20 Jahren der Kultivierung durchzukommen?

Ich möchte einige Beispiele für mein Streben nach Selbstlosigkeit und Altruismus geben, indem ich der Lehre des Meisters folge.

Bereit sein, Menschen in Not zu helfen

Eines Tages ging ich an einem Geschäft vorbei, das einer Mitpraktizierenden namens Aling (Pseudonym) gehörte. Ich sah, wie sie die Waren ordnete, als ob sie umziehen würde. Und so fragte ich sie: „Schließt du den Laden?“ Daraufhin lud sie mich in den Laden ein und begann zu erzählen. Sie sagte, dass sie keine Zeit habe, Dafa-Bücher zu lesen oder die Übungen zu machen, da sie jeden Tag Praktizierende und Kunden in ihrem Laden ein- und ausgehen lasse. Sie wolle dann abends zu Hause lesen und praktizieren. Aber sie sei nach einem ganzen Arbeitstag so müde, dass sie nicht einmal die Energie habe, Wasser zu kochen, geschweige denn zu lesen oder sich zu kultivieren. Aling lebt allein, und weil sie körperlich und geistig erschöpft war, kehrte die alte Krankheit zurück, die sie vor dem Praktizieren des Falun Dafa gehabt hatte. Sie hatte das Gefühl, dass es sich verschlimmert hatte. Die einzige Möglichkeit, die ihr einfiel, war, den Laden zu schließen.

Sie wollte meine Meinung hören, weil keiner der anderen Praktizierenden sie bei der Schließung des Ladens unterstütze. Sie waren der Meinung, dass es dann für die Mitpraktizierenden keinen Ort mehr gebe, an dem sie ihre Erkenntnisse persönlich austauschen könnten. Sie denke nur an sich selbst, würden die Praktizierenden sagen, und nicht an die Mitpraktizierenden oder an den einen Körper der Praktizierenden. Dadurch verursache sie Verluste für die gesamte Gemeinschaft. 

Verzweifelt fragte sie mich: „Stimmt es, dass ich, wenn ich den Laden schließe, dem einen Körper Verluste zufüge? Soll ich den Laden schließen oder nicht?“ Ich dachte kurz nach und sagte: „In Anbetracht deines derzeitigen Kultivierungszustandes und deiner körperlichen Verfassung bin ich dafür, dass du den Laden schließt.“ Sie faltete sofort die Hände zur Heshi-Position, um ihre Dankbarkeit auszudrücken. „Endlich unterstützt mich jemand und versetzt sich in meine Lage!“

Ich hielt es für angebracht, ihr zu diesem Zeitpunkt Verständnis entgegenzubringen, denn was ich von ihr hörte, war das, was sie am meisten brauchte. Ich fuhr fort: „Aber ich stimme nicht mit dem überein, was du über einen ‚Rückfall‘ deiner alten Krankheit gesagt hast, und dass es schlimmer wird. Meiner Meinung nach ist dies eine Illusion des Krankheitskarmas, verursacht durch das Böse. Das Böse macht sich zunutze, dass du lange Zeit nicht in der Lage warst, das Fa zu lernen und die Übungen zu machen. Es ist eine Form der Verfolgung.“

Ich fuhr fort: „Natürlich gibt es auch einen Faktor des Versäumnisses aller Mitpraktizierenden in diesem Bereich. In der Tat ist die Schließung des Ladens sowohl für dich als auch für die Mitpraktizierenden die klügste Entscheidung. Deine Situation erfordert, dass du mehr Zeit mit dem Fa-Lernen und den Übungen verbringst. Es liegt an dir, die endgültige Entscheidung zu treffen; das ist nur meine persönliche Meinung; ich werde dich so oder so unterstützen.“

Aling war so erleichtert und entspannt, dass sie sagte, sie würde nun nicht mehr zögern und den Laden sofort schließen. Sie lud mich zu sich nach Hause ein und bat mich, sie oft zu besuchen. Ich besuchte sie ein paar Mal. Aling lernte das Fa und prägte es sich ein und ihre Gesundheit verbesserte sich. Aber sie verstand die Grundsätze des Fa nicht ganz, was die Unterscheidung zwischen der Verfolgung der Dafa-Praktizierenden durch die bösartigen alten Mächte und der Beseitigung des Karmas bei der persönlichen Kultivierung betraf. Sie hielt es immer noch für einen „Rückfall einer alten Krankheit“.

Ich wusste, dass ich sie nicht drängen durfte, obwohl ich wollte, dass sie so schnell wie möglich wieder gesund wurde. Das rechtschaffene Verständnis der Fa-Prinzipien durch einen Praktizierenden kann nicht einfach dadurch erreicht werden, dass andere es sich wünschen. Normalerweise war ich ungeduldig und neigte dazu, Dinge schnell und in Eile zu erledigen. So war dies auch eine Gelegenheit für mich, meine Ungeduld abzulegen. Ich vertraute darauf, dass meine Mitpraktizierende es mit der Stärkung und Erleuchtung durch den Meister schaffen würde.

Eines Tages rief Aling mich an und erzählte, sie sei im Krankenhaus. Sie war traurig und meinte, sie könne nicht mehr, und bat mich, sie in Ruhe zu lassen. Sie wollte nicht, dass ich sie im Krankenhaus besuchte, weil sie in einem Krankenhaus für Infektionskrankheiten lag und sie Angst hatte, dass ich mich anstecken würde. 

Wie konnte ich sie aufgeben? Sie ist eine Schülerin des Meisters und eine Mitpraktizierende. Obwohl ich vorher nicht viel mit ihr zu tun gehabt hatte, wusste ich, dass ihr Wunsch, eine wahre Schülerin des Meisters zu sein, sehr rein war. Früher hatte sie in ihrem Laden die Kunden über die wahren Umstände aufgeklärt und sie davon überzeugt, aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und/oder ihren Jugendorganisationen auszutreten. Sie ließ fast niemanden aus. Von ihren Besorgungen oder Einkäufen kam sie immer mit einer Liste von Personen zurück, die bereit gewesen waren, aus der KPCh auszutreten. Sie gab sich immer große Mühe mit der Kultivierung. Jetzt, mitten in einer dämonischen Krise, brauchte sie Mitpraktizierende, die sie unterstützten und ermutigten. Selbst in dieser Situation dachte sie noch an andere und ließ mich nicht zu sich, aus Angst, ich könnte mich anstecken. Was für eine gute Praktizierende! Sie brauchte im Moment mehr als alles andere Hilfe und Unterstützung. Das war meine Verantwortung. Wie konnte ich sie da allein lassen?

Ich sagte zu ihr: „Ich komme morgen zu dir. Mach dir keine Gedanken über Ansteckung, so etwas gibt es nicht!“ Eigentlich wollte ich sagen: „Wir sind beide Schüler des Meisters, was gibt es für Dafa-Praktizierende zu befürchten?“ (Aus Sicherheitsgründen formulierte ich es anders.)

Nach einigen Tagen im Krankenhaus stellte Aling fest, dass die ihr verabreichten Medikamente nicht wirkten, und bat um Entlassung. Da sie Angst hatte, mich anzustecken, log sie mich an und sagte, sie sei bei einem Verwandten. Ich wusste, dass ihre Verwandten sie nicht aufgenommen hätten, nachdem sie gerade aus einem Krankenhaus für Infektionskrankheiten gekommen war. Sie musste daher zu Hause sein.

Als ich bei ihr zu Hause auftauchte, war sie angenehm überrascht: „Hast du wirklich keine Angst, dich anzustecken? Bist du immer noch bereit, mich zu besuchen?“, fragte sie mich. „Ich war schon einige Male hier, bevor du ins Krankenhaus kamst“, erwiderte ich, „wusste ich etwa nicht, welche Symptome du hattest. Ich war auch schon im Krankenhaus. Hatte ich da Angst, mich anzustecken? Wir sind Schülerinnen des Meisters, wie könnte unsere Energie, die aus der Kultivierung des aufrichtigen Weges kommt, Angst vor diesen Bakterien haben? Außerdem beschützt uns der Meister doch die ganze Zeit.“

An diesem Tag redete Aling viel, obwohl sie nach ein paar Sätzen erst einmal Luft holen und eine Pause machen musste. Sie erzählte mir von ihrer Situation vor und nach ihrem Krankenhausaufenthalt. Sie sagte, dass mehrere Mitpraktizierende sie vor ihrem Krankenhausaufenthalt aufgesucht und ihr ihre verschiedenen Meinungen mitgeteilt hätten. Sie hatte das Gefühl, dass alle Recht hatten, aber sie wusste nicht, auf wen sie hören sollte. Sie hatte auch das Gefühl, dass keine der Meinungen für ihre spezielle Situation richtig war. Einige warfen ihr vor, den Laden zu früh zu schließen, und andere sagten, sie solle nicht im Bett bleiben, sondern hinausgehen und mit den Menschen über Falun Dafa sprechen. Aling sagte, dass bei all diesen Meinungen der Tonfall und die Worte so stark gewesen seien, dass sie es nicht ertragen konnte. Am Ende seien alle Beteiligten verärgert gewesen und sie habe sie einfach weggeschickt und ihnen gesagt, sie sollten nicht mehr kommen.

Unter Tränen sagte Aling: „Ich wusste, dass sie diese Dinge nur zu meinem Besten sagten. So wollte ja auch hinausgehen, aber ich konnte nicht mehr als ein paar Schritte gehen, ohne zu erschöpft zu sein. Ich hatte keine Energie. Mir gelang es nicht einmal, eine Thermoskanne zu heben. Wie sollte ich da hinausgehen und mit den Menschen sprechen? Ich war so ängstlich, dass ich das Gefühl hatte, kurz vor einem Nervenzusammenbruch zu stehen! Ich habe sie weggeschickt und konnte nicht aufhören zu weinen ... Dann habe ich es nicht mehr ausgehalten und bin ins Krankenhaus gegangen.“

Aling machte eine Pause und erzählte mir dann weiter, dass die Mitpraktizierenden wussten, dass sie ins Krankenhaus gegangen war. Sie sagten, sie hätte das nicht tun sollen, weil in der Zukunft dann nur eine größere Krise auf sie warten würde. Sie habe so sehr geweint, dass die Ärzte und Krankenschwestern gekommen seien, um sie zu trösten, aber sie habe nicht aufhören können zu weinen. Sie habe geweint, weil die Mitpraktizierenden sagten, sie sei auf das Niveau eines Menschen gesunken, der sich nicht kultiviert. Sie habe keine Hoffnung mehr gehabt vor lauter Angst, sich nicht mehr kultivieren zu können.

 „Als du zu mir kamst, dachte ich, du würdest mich auch beschuldigen“, fuhr sie fort. „Aber du hast kein einziges Wort des Vorwurfs gesagt. Stattdessen hast du gesagt, dass ich, da ich schon dort sei, mich beruhigen und an nichts denken solle, um zu sehen, wie sich die Dinge in den nächsten Tagen entwickeln würden ... Du hast gesagt, es sei nicht so, dass ich mich nicht mehr kultivieren könne, nachdem ich ins Krankenhaus gekommen sei, sondern dass ich einfach eine Prüfung nicht bestanden hätte. Ich müsse mich in Zukunft einfach mehr anstrengen. Und weißt du was? Nachdem du an diesem Tag gegangen warst, hatte ich besonders gute Laune. Die Ärzte und Krankenschwestern fragten sich, warum! Sie wussten nicht, dass du hast gesagt, dass ich mich noch kultivieren kann. Ich kann dir gar nicht sagen, wie froh ich war, dass du mich verstanden und mich getröstet hast!“

Nach einer Pause sagte sie feierlich: „In Zukunft werde ich niemandem außer dir erlauben, mich zu besuchen.“

Als ich das hörte, spürte ich eine schwere Last auf meinen Schultern. Ich wusste, dass Aling alles, was sie hatte, für den Meister und Dafa gegeben hatte. Auf der menschlichen Seite gab sie ihre Hoffnung an mich weiter. Ich muss nicht nur meinen eigenen Weg gut gehen, sondern auch mit ihr gemeinsam. Mir wurde eine große Verantwortung übertragen.

Wenn ich zurückdenke, was passiert ist, seit ich Aling getroffen habe, ist mir klar, dass der Meister Alings Hand in meine legte. Was war das für ein Vertrauen! Das war das Arrangement des Meisters! Ich sagte im Stillen zu mir: „Meister, bitte seien Sie versichert, dass ich ihr helfen werde, aus dem Sumpf herauszukommen und auf einen festen Pfad zum Himmel zurückzukehren.“

Der Meister lehrt uns:

„Seine Sache ist eben deine Sache, deine Sache ist eben seine Sache.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Washington D.C., 22.07.2002)

Ich bin bereit, ein Sprungbrett und ein Pflasterstein für meine Mitstreiter zu sein. Und ich bin bereit, eine Pflaumenblüte zu sein, die für andere blüht und ihre Herzen auf ihrem Weg zur Gottheit erfrischt.

Durch viel Fa-Lernen und Fa-Auswendiglernen in den letzten Jahren, durch den Blick nach innen und durch die Erleuchtung des Meisters ist Aling in ihrem Fa-Verständnis immer klarer geworden. Sie hat sich vollständig erholt und sieht jetzt viel jünger aus als früher.

Eines Tages erzählte sie mir, dass ihr ehemaliger Arbeitgeber alle Ruheständler aufgefordert habe, eine Rückzahlung abzuholen. Sie dachte sich, dass dort viele Leute sein würden, und sie befürchtete, dass sie nicht mehr lange würde stehen können, deshalb wollte sie jemanden finden, der das Geld für sie abholte.

Ich sagte: „Du bist gesund genug, um es selbst abzuholen. Es ist eine wertvolle Gelegenheit, deine ehemaligen Kollegen zu treffen. Lass dir die Gelegenheit nicht entgehen.“ Und so beschloss sie, allein zu gehen.

Als sie an ihrem früheren Arbeitsplatz ankam, hatte sie es nicht eilig, das Geld abzuholen, sondern wartete draußen, bis die Leute herauskamen, nachdem sie ihr Geld abgeholt hatten. Sie klärte alle, die bereit waren, mit ihr zu sprechen, über die wahren Umstände auf und riet ihnen, aus den KPCh-Organisationen auszutreten. Es gelang ihr, an diesem Morgen mehr als 20 Personen zum Austritt aus der KPCh zu bewegen.

Sie kam nach Hause, aß zwei Bananen als verspätetes Mittagessen und holte das Aussenden der aufrichtigen Gedanken um 12:00 Uhr nach. Dann lernte sie das Fa und prägte es sich ein. Gutgelaunt sagte sie zu mir: „Ich bin überhaupt nicht müde. Beim Fa-Lernen, bei den Übungen, beim Aussenden von aufrichtigen Gedanken und wenn ich mit Menschen über Falun Dafa spreche, habe ich nichts verpasst. Ich fühle mich großartig!“

Aling lebt jetzt in einer anderen Stadt bei der Familie ihrer Tochter. Obwohl sie noch keinen Kontakt zu den dortigen Praktizierenden aufgenommen hat, fühlt sie sich keineswegs einsam oder isoliert. Sie lernt weiterhin fleißig das Fa und klärt die Menschen über Falun Dafa auf. Jedes Jahr kommt sie hierher zurück und bringt eine lange Liste von Menschen mit, die sich bereit erklärt haben, aus den KPCh-Organisationen auszutreten.

Gebt nicht auf, wenn ihr in Not seid

Bing (Pseudonym) ist eine ältere Praktizierende. Wir haben uns zehn Jahre lang einmal pro Woche getroffen, um uns über unsere Erkenntnisse auszutauschen. Das hat uns beiden geholfen, ein immer besseres Fa-Verständnis zu erlangen.

Der Tod ihres Mannes war für Bing ein schwerer Schlag. Sie bekam danach gesundheitliche Probleme. Wie sie es beschrieb, fühlte es sich an wie ein Herzinfarkt oder eine Komplikation von Diabetes. Sie spürte es, sobald sie sich auch nur ein wenig bewegte, so dass sie sich halb zurücklehnen musste, um den Schmerzen zu entgehen. Sie ging nicht darauf ein, als ich mit ihr über ihre Situation sprach, und verstand nicht mehr ganz, was ich sagte. Ich spürte, dass sie ihre Probleme aus der Perspektive eines Nichtpraktizierenden betrachtete, und erkannte, dass ihre Situation ernst war. So beschloss ich sofort, mich Bing zu widmen, denn sie brauchte dringend Hilfe. Ich sagte mir, dass ich, egal wie Bing sich verhielt, sie nicht loslassen durfte und sie von den alten Mächten zurückholen musste. Dann begann ich, den ganzen Tag mit ihr zu verbringen.

Wir gingen jeden Morgen hinaus, um mit den Menschen über Falun Dafa und die Verfolgung zu sprechen. Nachmittags lernten wir bei ihr zu Hause das Fa. Bing war sehr wortgewandt, während ich nicht so gut kommunizieren kann, so dass wir eine Form entwickelten, bei der Bing hauptsächlich das Reden übernahm. Wir arbeiteten gut zusammen. Bing ist begabt und konnte die Leute immer auf fröhliche und lebendige Weise dazu bringen, die Partei zu verlassen. Ich sandte währenddessen aufrichtige Gedanken aus, während ich die Umgebung beobachtete. Dabei betrachtete ich Bings Zustand und die Reaktionen der anderen, so dass ich bei Bedarf ein paar Dinge hinzufügen konnte, was ebenfalls sehr nützlich war. Wenn ich sah, dass Bing einen Moment lang sprachlos war, ergriff ich schnell das Wort und belebte den Moment, und Bing folgte mir dann.

Manche Leute hörten eine ganze Weile zu, ohne Position zu beziehen, ob sie aus der Partei austreten wollten oder nicht. Daher fand ich den richtigen Einstiegspunkt und sagte ein paar Worte, und dann stimmte die andere Seite dem Parteiaustritt zu. Zum Beispiel sprach Bing einmal mit einer 60-jährigen Frau, die Mitglied der Jungen Pioniere war. Aber die Frau wollte nichts sagen, obwohl Bing sie schon oft informiert hatte. An diesem Punkt warf ich ein: „Die Selbstverbrennung auf dem Tiananmen war inszeniert.“ Daraufhin ging Bing sofort auf den Tiananmen-Zwischenfall ein und zeigte, dass es sich um einen Schwindel der KPCh handelte, woraufhin die Frau sich direkt bereit erklärte, aus den Jungen Pionieren auszutreten.

Aufgrund von Bings körperlicher Verfassung mussten wir häufig Pausen einlegen. Wir nahmen uns die Zeit zu diskutieren, nach innen zu schauen, uns gegenseitig auf unsere Probleme hinzuweisen und uns über unsere Erkenntnisse auszutauschen.

Einmal kam eine junge Frau aus einem Geschäft und Bing ging auf sie zu und sprach sie an. Die junge Frau hörte zu, bezog aber keine Stellung, egal was Bing sagte. Ich beobachtete sie von der Seite und sagte in einem geeigneten Moment: „Sie müssen nicht zu Ihrem Arbeitsplatz, Ihrer Schule oder Ihrer Gemeinde gehen, um auszutreten. Sie brauchen es uns jetzt nur aufrichtig zu sagen.“ Da sagte sie sofort: „Das funktioniert. Ich trete aus.“

Ich bemerkte, dass Bing ein wenig unglücklich wirkte. Als wir unseren Weg fortsetzten, sagte Bing: „Ich habe so lange geredet und sie ist nicht ausgetreten, während du nur ein Wort gesagt hast, und schon hat sie die Partei verlassen.“

Ich teilte ihr sofort mein Verständnis mit. „Wir wollen helfen, Lebewesen zu erretten, und nicht, um uns selbst Anerkennung zu verschaffen. Es ist unsere größte Freude zu sehen, dass Lebewesen die richtige Entscheidung treffen. Außerdem sind wir ein Körper und es ist unsere gemeinsame Anstrengung, die jedem Lebewesen geholfen hat, unabhängig davon, wer mehr spricht und wessen Worte eine größere Rolle gespielt haben. Es kommt darauf an, wie wir uns vom Inneren her positionieren. Unser Ziel ist es, die rechtschaffene Erleuchtung durch Selbstlosigkeit und Altruismus zu erlangen, indem wir helfen, Lebewesen zu erretten. In Wirklichkeit ist derjenige, der die Menschen wirklich errettet, der Meister. Wir sollten den Verdienst des Himmels nicht für uns in Anspruch nehmen.“

Wir arbeiteten immer besser zusammen und erretteten jeden Tag mit Freude und Lachen die Lebewesen, während wir die Mission der Dafa-Praktizierenden erfüllten.

Nach drei Monaten hatte sich Bing von einigen der Symptome, mit denen sie zu kämpfen hatte, ausreichend erholt. So brauchte ich nicht mehr den ganzen Tag mit ihr zu verbringen. Daher begann ich, sie nur noch halbe Tage zu begleiten. Wir lasen den Artikel des Meisters Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2002 in Washington, D.C. und machten uns jeden Morgen gemeinsam auf den Weg, um die wahren Umstände zu erklären. Dann kehrte jede von uns nach Hause zurück, um das Fa zu lernen, die Übungen zu machen oder am Nachmittag Projekte für Dafa durchzuführen.

Nach weiteren drei Monaten war Bings körperlicher Zustand wieder normal. Da sie sich vollständig erholt hatte, brauchte sie meine Begleitung nicht mehr und wir nahmen unsere üblichen Zeitpläne wieder auf.

Seit mehr als 20 Jahren haben sich die Dafa-Praktizierenden gestählt und Lebewesen errettet. Wir sind immer ein Körper gewesen, haben uns gegenseitig unterstützt und ermutigt und sind gemeinsam den aufrichtigen Weg der Fa-Berichtigung gegangen. Pflaumenblüten blühen für andere.