Es ist wichtig, dass Praktizierende einander auf Lücken hinweisen

(Minghui.org) Falun-Dafa-Praktizierende sprechen oft über ihre Kultivierungserfahrungen und machen sich gegenseitig auf ihre Lücken aufmerksam. Lokale Praktizierende haben sich über ihre Erfahrungen ausgetauscht und dabei voneinander gelernt. Die Lektionen und Erkenntnisse daraus möchte ich hier gerne wiedergeben.

Einander ermahnen, das Fa als Maßstab zu nehmen

Der Meister sagt:

„Fa lernen, Fa erhalten,Das Lernen vergleichen, Kultivieren vergleichen,Jede Tat danach richten,Das erreichen ist kultivieren.“(Solide kultivieren, 07.10.1994, in: Hong Yin I)

Bei dem Austausch haben die Praktizierenden erkannt, dass sie, wenn sie auf Angelegenheiten stoßen, die ihre Xinxing tangieren, das Fa des Meisters als Maßstab nehmen sollen. So können sie ihre Lücken finden und sich gemäß dem Fa korrigieren. Tut man das nicht, wird man von menschlichen Anschauungen und Anhaftungen beherrscht – und von der Kultivierung abgebracht.

Ein Praktizierender in unserer Region hat das Zhuan Falun über 20-mal auswendig gelernt und rezitiert. Wir fragten ihn, ob er sich, wenn er auf konkrete Probleme stoße, an die jeweiligen Stellen im Zhuan Falun erinnern könne. Das könne er nicht, sagte er. Später litt er über ein Jahr lang unter Krankheitskarma. Das erinnerte uns daran, dass wir das gelernte Fa als Richtlinie für unser tägliches Handeln nehmen müssen.

Manche Praktizierenden haben ein geöffnetes Himmelsauge und können andere Räume sehen. Wir wissen, dass wir Illusionen und falsche Erscheinungen nicht mit den Erscheinungen verwechseln dürfen, die bei der Kultivierung im Falun Dafa auftreten. Man soll die Dinge nur auf der Grundlage des Dafa beurteilen. Können wir das nicht unterscheiden, entsprechen unsere Handlungen und Urteile möglicherweise nicht dem Fa.

Ich kam mit jungen Praktizierenden in Kontakt, die sich bei ihrer Berufswahl von Ruhm und Reichtum leiten ließen. Sie konkurrierten mit anderen wie gewöhnliche Menschen und versäumten beinahe die Gelegenheit, sich zu kultivieren. Wir sollen den Karriereplänen junger Praktizierender nicht im Weg stehen, doch wir schlagen vor, sie daran zu erinnern, das Fa des Meisters nicht zu vergessen. Der Meister hat unseren Weg arrangiert, und das ist der geeignetste Weg für uns.

Ein Beispiel: Eine lokale Praktizierende konnte sich nicht entscheiden, ob sie in ihre Heimatstadt zurückkehren sollte oder nicht. Sie sprach mit einer Mitpraktizierenden über ihre Situation, die ihr sagte: „Wenn du in deine Heimatstadt zurückgehst, um dem Meister bei der Fa-Berichtigung und der Errettung der Lebewesen zu helfen, dann ist es richtig, zurückzugehen. Und wenn du dich aus demselben Grund entscheidest, nicht zurückzugehen, dann ist es auch richtig. Wenn wir aber anhand persönlicher Interessen entscheiden, ob wir zurückgehen oder nicht, dann ist es falsch und entspricht nicht dem Fa.“

Die richtige Denkweise beibehalten

Der Meister sagt:

„Denn alle von euch kultivieren Zhen, Shan, Ren und verhalten sich überall als gute Menschen. Wenn du siehst, dass andere Schwachstellen haben und sich nicht erhöhen können, warum kannst du es ihnen dann nicht mit guter Absicht sagen?“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Kanada, 23.05.1999)

Andere auf ihre Mängel hinzuweisen, ist ein Ausdruck von Barmherzigkeit und Verantwortungsbewusstsein. Sind die Gedanken von Mitpraktizierenden nicht aufrichtig oder haben sie ihre Verantwortung vergessen, sollten wir es ihnen von Herzen sagen – genauso wie wir den Menschen die wahren Umstände erklären. Mitpraktizierenden zu helfen, ihre Mängel zu finden, ist eine völlig selbstlose und gutherzige Handlung. Wir müssen hilfsbereit und barmherzig sein, ganz gleich ob der Mitpraktizierende es annimmt oder nicht.

Wenn wir die Mängel eines Praktizierenden sehen und sie ihm gutherzig aufzeigen, kann es sein, dass er es aufgrund seiner augenblicklichen Kultivierungsebene nicht akzeptieren kann. Doch sollte er unsere Aufrichtigkeit und Gutherzigkeit spüren können.

Beim Fa-Lernen erkannte ich meine Lücken und meinen unaufrichtigen Zustand: Wenn wir versuchen, andere auf ihre Fehler hinzuweisen, und zu sehr daran festhalten, kann das eine negative Wirkung haben und sogar eine Trennung zwischen den Praktizierenden verursachen. Unser Hinweis auf die Mängel ist nur der erste Schritt zur Aufdeckung des Problems. Dabei müssen wir aber auch selbst nach innen schauen und mit dem Fa als Maßstab überprüfen, ob wir ähnliche Probleme haben.

Auch müssen wir die Angst ablegen, andere zu verletzen. Angst ist auch eine Anhaftung und muss beseitigt werden. Sie darf uns nicht daran hindern, Mitpraktizierenden, die in der Kultivierung Hilfe brauchen, etwas aufzuzeigen. Vielmehr fürchten sollten wir, dass ein Praktizierender von seinem Kultivierungsweg abkommt. Auf jeden einzelnen Praktizierenden zu achten, heißt, auf den ganzen Körper [der Praktizierenden] zu achten. So sind wir den Mitpraktizierenden gegenüber selbstlos und verantwortungsbewusst.

Wenn wir andere auf etwas hinweisen wollen, müssen wir darauf achten, ob sie dafür empfänglich sind, anstatt ihnen alles zu sagen, was uns durch den Kopf geht. Wir müssen ihr Akzeptanzvermögen berücksichtigen.

Das Fa gut zu lernen und sich ständig im Fa zu erhöhen, ist die Garantie dafür, dass wir den Knoten eines Praktizierenden schnell finden und es ihm entsprechend aufzeigen können. Wenn wir zudem unser eigenes Denken und Handeln mit dem Fa beurteilen und jederzeit nach innen schauen, wird die Wirkung noch größer sein.

Ich möchte betonen, dass unsere Erhöhung davon abhängt, dass wir das Fa gut lernen, das Fa als Maßstab für unser Denken und Handeln nehmen, wirklich nach innen schauen, uns selbst korrigieren und dem Meister bei der Fa-Berichtigung und Errettung der Lebewesen helfen. Das wird nicht dadurch erreicht, dass andere uns ermahnen.