Taiwan: Falun Dafa kennengelernt durch historischen Appell vom 25. April 1999 in Peking

(Minghui.org) Nachdem Dutzende von Falun-Dafa-Praktizierenden in Tianjin unrechtmäßig inhaftiert worden waren, gingen am 25. April 1999 etwa 10.000 Praktizierende nach Peking, um dort friedlich zu appellieren und die Freilassung dieser unschuldigen Bürger zu fordern.

Obwohl der Appell von Anfang bis Ende friedlich verlief, begann die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) daraufhin im Juli 1999 mit der Verfolgung. Während viele Menschen in China den Appell aufgrund der weit verbreiteten Propaganda der KPCh als „Belagerung der Regierung“ missverstanden, waren die Menschen außerhalb Chinas beeindruckt von dem beispiellosen Mut, den die Praktizierenden während des Appells bewiesen, und ihrer friedlichen Haltung.

In Taiwan berichteten die Nachrichtenmedien am nächsten Tag ausführlich über dieses Ereignis. Viele Menschen lobten die Praktizierenden für ihre friedliche Art und bezeichneten sie als Hoffnung für Chinas Zukunft. Neugierig auf Falun Dafa geworden, begannen einige Taiwanesen anschließend, sich mit dem Meditationssystem zu beschäftigen. Und das hatte Folgen.

Rückkehr zum Ursprung

Nachdem das taiwanische Fernsehen in seinen Mittagsnachrichten über den Appell berichtet hatte, veröffentlichte China Times (eine Tageszeitung in Taiwan) am 28. April 1999 einen ganzseitigen Bericht über den Appell. Der Artikel stellte auch die Dafa-Prinzipien – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – vor und zeigte ein Foto von Gruppenübungen, an denen 2.000 Praktizierende in der Stadt Shenzhen, Provinz Guangdong teilgenommen hatten. „Ähnlich wie bei dem Appell [in Peking] verließen die Praktizierenden das Übungsgelände, ohne Müll zurückzulassen“, hieß es in dem Bericht.

Hsu Mei-hui liest das „Zhuan Falun“, das Hauptwerk von Falun Dafa

Hsu Mei-hui arbeitete damals als Buchhalterin in einer privaten Firma und las in der Mittagspause diese Nachricht in der Zeitung. Es war für sie schwer vorstellbar, dass es in der Gesellschaft unter kommunistischer Herrschaft eine solche Gruppe von Bürgern gab, die ohne irgendeine Organisation eigeninitiativ nach Peking gereist waren. „Ich muss herausfinden, was Falun Dafa ist“, dachte Hsu damals. „Die KPCh ist dafür bekannt, dass sie in den letzten Jahrzehnten Menschen rücksichtslos misshandelt hat“, überlegte sie weiter. „Diese Gruppe muss großen Mut haben, so etwas zu tun. Fast alles oder jeder, den die KPCh ablehnt, ist gut. Außerdem folgt diese Gruppe den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Das möchte ich mal genauer wissen.“

Als Hsu Mei-hui Freunde in Taipeh um Hilfe bat, um mehr herauszufinden, wartete sie sechs Monate auf eine Antwort, hörte aber nichts von ihnen. Dann rief sie die Zeitung an und bat um die Kontaktdaten der Falun-Dafa-Praktizierenden. Dort riet man ihr, sie solle zuerst die Falun-Dafa-Bücher lesen, vor allem das Zhuan Falun (das Hauptwerk von Falun Dafa) und Essentielles für weitere Fortschritte. So begann sie Ende 2000 mit dem Praktizieren.  

Das Lesen der Falun-Dafa-Schriften war eine besondere Erfahrung für sie. Die Bücher beantworteten all ihre Fragen. Darüber hinaus lehrten sie die Buchhalterin noch viel mehr. In der Vergangenheit hatte sie so manche spirituelle Praxis ausprobiert, aber keine davon hatte ihr wirklich geholfen. „Schließlich erkannte ich durch Falun Dafa, was ‚Rückkehr zum Ursprung‘ wirklich bedeutet. Ich war so dankbar“, sagt sie. Im Jahr 2001 nahm sie dann an einem Neuntägigen Seminar teil und schaute sich die Vortragsvideos von Herrn Li Hongzhi, dem Begründer von Falun Dafa, an. Das Lernen in der Gruppe und die Übungen erfüllten sie jeden Tag mit Freude.

Durch das Praktizieren bemerkte Hsu große Veränderungen – körperlich wie auch geistig. In der Vergangenheit hatte ihr Vorgesetzter sie bei der Arbeit oft angeschrien. Das machte sie depressiv und sie litt von Zeit zu Zeit unter Bauchschmerzen. „Wenn jetzt Konflikte auftreten, denke ich daran, der Lehre von Falun Dafa zu folgen und nach meinen Eigensinnen zu suchen“, erklärt sie. „Die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht geben mir Frieden und Kraft.“

Körperliche und geistige Erhöhung

Li Xiuqing bei einer Veranstaltung der Praktizierenden im Mai 2020

Auch die Mittelschullehrerin Li Xiuqing war überrascht, als sie im April 1999 von dem friedlichen Appell hörte. „Was ist Falun Dafa? Warum wollten diese Praktizierenden das tun?“, dachte sie. Schließlich war es schwer vorstellbar, dass jemand die kommunistische Autorität aufgrund seines eigenen Glaubens infrage stellte. Li war dem religiösen Glauben ihrer Familie gefolgt, aber angesichts der chaotischen Zustände in der Gesellschaft mit allen möglichen Versuchungen fühlte sie sich oft hilflos.

Wegen ihres vollen Terminkalenders kümmerte sie sich jedoch nicht weiter darum. Eines Tages im Jahr 2001 sah sie ein Exemplar des Zhuan Falun auf dem Schreibtisch einer Kollegin liegen. Sie fragte, ob sie es lesen dürfe. Die Kollegin bejahte und erzählte ihr noch mehr über Falun Dafa. Zu dieser Zeit waren bereits zwei Jahre seit dem friedlichen Appell im Jahr 1999 vergangen und Li war dankbar, dieses Mal die Gelegenheit zum Praktizieren nicht zu verpassen.

„Dieses Buch ist in der Tat großartig!! Die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind das, was wir brauchen“, sagte sie sich, nachdem sie das Zhuan Falun gelesen hatte. Tief beeindruckt von dem Wissen und der Weisheit in dem Buch beschloss sie, am nächsten Tag an den Gruppenübungen teilzunehmen.

Aufgrund des Drucks durch Arbeit und familiäre Aufgaben hatte Li zuvor einen schweren Nervenzusammenbruch erlitten und sich ein Jahr lang mit Schlaflosigkeit herumgequält. Obwohl sie Medikamente nahm und ihren Lebensstil änderte, machte das keinen Unterschied. Doch bereits zwei Wochen, nachdem sie mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen hatte, waren all diese Probleme verschwunden und sie konnte wieder gut schlafen.

Später starben Lis Vater und ihre Schwiegermutter innerhalb von zwei Tagen, kurze Zeit darauf ihre beiden Schwestern. Nachdem Li all dies miterlebt hatte, erkannte sie, dass das Leben unberechenbar ist. Daher schätzte sie den inneren Frieden, den sie durch Falun Dafa erlangt hatte, noch mehr.

„Falun Dafa zu praktizieren, bedeutet, dass ich meine Xinxing wirklich erhöhen muss“, sagt sie. „Man muss ständig nach innen schauen und prüfen, wie man es besser machen kann. Solange wir nicht vom rechten Weg abkommen und fleißig bleiben, sind wir auf dem Weg zurück in unsere himmlische Heimat.“

Perspektiven einer Geschäftsinhaberin

Guan Yuzhen hat durch Falun Dafa den Sinn des Lebens erkannt

Guan Yuzhen und ihr Mann stammen aus Pingtung und besitzen ein Anzuggeschäft. Ihre Familie lebt in einer kleinen engen Wohnung mit wenig Platz. „Durch Falun Dafa hat sich meine Einstellung positiv verändert. Ich habe gelernt, die Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten“, erklärt sie.

Guan interessiert sich seit ihrer Kindheit stark für Spiritualität und hat sich mit dem Christentum, dem Taoismus und dem Buddhismus beschäftigt. Aber einige ihrer Fragen wurden nie beantwortet. Mitte April 1999 gingen sie und ihr Mann in einem nahegelegenen Park spazieren, wo sie ein Transparent mit der Aufschrift „Falun Dafa“ sahen. Als sie näherkamen, gab ihnen eine Nonne ein Exemplar des Zhuan Falun. Guan las das ganze Buch innerhalb eines Tages durch und bekam Antworten auf alle ihre Fragen über das Leben und den Sinn des Lebens.

Einige Tage später erfuhr sie durch die Nachrichten im Fernsehen von dem friedlichen Appell in Peking. „Wie kommt es, dass sie alle so friedlich sind und keine Parolen rufen oder Transparente tragen?“, dachte Guan damals. „Ist das Falun Dafa?“ Dann rief sie den Koordinator des Übungsplatzes in der Nähe ihres Hauses an und nahm am nächsten Tag an der Gruppenübung teil.

Guan hatte häufig Streit mit ihrem Mann. Jemand aus einer anderen Religion lud sie ein, drei Jahre lang dort zu praktizieren, um ihr Familienleben zu verbessern und ihren Magen zu heilen. Gerade als sie dort hingehen wollte, sah Guan einen weiteren Bericht über den friedlichen Appell in den Nachrichten. Ohne zu zögern, lehnte Li das Angebot ihrer Freundin ab und sagte, sie habe ihren Weg bereits gefunden.

Rückblickend ist Guan froh, Falun Dafa und seine tiefgründigen Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht gefunden zu haben. Die Kultivierung führte auch zur vollständigen Heilung ihrer Bauchschmerzen, ohne dass sie einen Arzt aufsuchen musste. „Das ist wie ein Wunder“, so Guan.