80-Jährige stirbt nach jahrelanger Haft und Aussetzung ihrer Rente

(Minghui.org) Zhou Gaiqing starb am 16. Dezember 2022 im Alter von 80 Jahren. Nach einer Festnahme im Jahr 2014 war sie dreieinhalb Jahre inhaftiert gewesen. Trotz ihres fortgeschrittenen Alters zwangen die Wärter die damals 73-Jährige, stundenlang unentgeltlich zu arbeiten.

Zhou lebte in der Stadt Anshan, Provinz Liaoning. Am 21. Juli 2014 brachen Polizisten in ihre Wohnung ein. Neben der Praktizierenden nahmen die Polizisten auch ihren Sohn Meng Xiangjun, ihre Tochter Meng Yanli sowie eine weitere Praktizierende namens Sun Jinjun in Gewahrsam. Sie beschlagnahmten 20.000 Yuan (rund 2.700 Euro) Bargeld von Zhou sowie 56.000 Yuan (etwa 7.500 Euro) von ihrem Sohn.

Auf der Polizeiwache Yongle fesselten die Polizisten Meng Yanli an einen eisernen Verhörstuhl. Sie würgten sie, packten sie bei den Haaren und schlugen sie mit dem Kopf gegen die Rückenlehne des Stuhls. Außerdem quetschten sie ihre rechte Hand und traten ihr auf die linke Hand sowie die Füße und trampelten auf ihren Fingern herum. Ein anderer Beamter ohrfeigte sie mit einem Schuh, sodass sie ihr Gehör verlor. 

Am nächsten Tag brachte man die vier Praktizierenden in eine Haftanstalt. Als Zhous Tochter am 2. August 2014 freikam, bemerkte sie, dass auch ihre Wohnung durchsucht worden war.

Am 22. Januar 2015 fand die Anhörung von Zhou und ihrem Sohn vor dem Bezirksgericht Tiexi statt. Der Staatsanwalt legte keinerlei Beweise vor. Die beiden Verteidiger argumentierten, dass die Polizisten gegen geltendes Recht verstoßen hätten, da sie keinen Durchsuchungsbefehl vorgelegt hätten. Sie sprachen von Vandalismus und Hausfriedensbruch. Außerdem stellte sich heraus, dass die fast 80.000 Yuan nicht auf der Liste der beschlagnahmten Dinge standen.

Später wurden Mutter und Sohn zu dreieinhalb Jahre Haft verurteilt. Zhou wurde gezwungen, mehr als zehn Stunden in der zweiten Abteilung des Frauengefängnisses der Provinz Liaoning zu arbeiten. Als Folge der erlittenen Misshandlungen war ihre Wirbelsäule stark verformt, sodass sie Probleme beim Gehen hatte.

Nach Zhous Freilassung setzten die Behörden ihre Rente aus. Darüber hinaus forderten sie die Rückzahlung der während der Haft bezogenen Rente. Dabei beriefen sie sich auf eine neue Regelung, wonach Rentner während einer Haft keinerlei Rentenansprüche hätten. Das chinesische Arbeitsrecht enthält jedoch keine solche Bestimmung.

Zhou starb am 16. Dezember 2022 nach jahrelanger körperlicher, mentaler und finanzieller Verfolgung am 16. Dezember 2022.

Sun Jinjun hingegen erlitt aufgrund der in der Haft erlittenen Folter einen Nervenzusammenbruch. Am 14. August 2015 fand ihre Anhörung vor Gericht statt, bevor sie am 26. Dezember 2015 zu drei Jahren Gefängnis verurteilt wurde.


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