Todesmeldung: Mann stirbt nach zehn Jahren Gefangenschaft und Folter

(Minghui.org) Kurz nachdem Zhu Zhaojie 1994 begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, bemerkte der Kleinunternehmer aus der Stadt Panzhihua, Provinz Sichuan, dass er von seiner schweren Tuberkulose geheilt war. Danach erfreute er sich guter Gesundheit und lebte nach den Prinzipien von Falun Dafa: Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht.

Sein friedliches Leben wurde auf den Kopf gestellt, als das kommunistische Regime im Juli 1999 die Auslöschung von Falun Dafa in China anordnete, als eine Volkszählung ergab, dass über 100 Millionen chinesische Bürger diese traditionelle Meditationsschule praktizierten.

Weil Zhu sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben, wurde er zu einem Jahr Arbeitslager und später zu neun Jahren Gefängnis verurteilt. Er überlebte die brutale Folter in der Haft, doch traf es ihn hart, als sich seine Frau von ihm scheiden ließ und das Sozialversicherungsamt kurz nach seiner Entlassung seine Rente aussetzte. Er erlag der psychischen, körperlichen und finanziellen Not und starb am 21. Februar 2023 mit 69 Jahren.

Nach Informationen, die von Minghui.org gesammelt wurden, starben zwischen Juli 1999 und 2021 in der Stadt Panzhihua mindestens 65 Falun-Dafa-Praktizierende infolge der Verfolgung. Unter den 106 bestätigten Fällen, die zu Gefängnisstrafen verurteilt wurden, wurden 46 Praktizierende zu Gefängnisstrafen zwischen fünf und zehn Jahren verurteilt. Weitere 112 Praktizierende wurden zu Zwangsarbeitslager-Strafen zwischen einem und drei Jahren verurteilt. Unzählige weitere wurden verhaftet und schikaniert.

Im Folgenden finden Sie Zhus persönlichen Bericht über die Folter, die er erleiden musste.

Harte Arbeit im Zwangsarbeitslager

Am 10. Januar 2000 wurde ich verhaftet und zu einer einjährigen Strafe im Zwangsarbeitslager Xiuhua verurteilt. Zusätzlich zur Gehirnwäsche musste ich nackt im Schnee stehen oder stundenlang rennen. Selbst wenn die Außentemperaturen unter den Gefrierpunkt sanken, zwangen mich die Wärter, meine Kleider auszuziehen und den Pool zu reinigen. Sie verlangten außerdem exorbitant hohe Preise für Lebensmittel und andere lebensnotwendige Güter.

Eine Suppe aus einer Ente für 10 Yuan (etwa 1,35 Euro) teilten sie in 30 Portionen auf und verlangten pro Portion über 30 Yuan (etwa 4,10 Euro). Jeder von uns musste mindestens drei Portionen kaufen. Die 1.000 Yuan (etwa 135 Euro), die meine Familie für mich auf mein Gefängniskonto eingezahlt hatte, waren bald aufgebraucht.

Man versetzte mich in die Abteilung 2, wo ich schwere Arbeit verrichten musste. Mein Tag begann mit Stillstehen von 5 bis 7 Uhr morgens. Von sieben Uhr morgens bis 22 Uhr folgte die Arbeit am Ziegelofen. Pausen gab es nicht. Die Temperatur am Ofen war so hoch, dass ich nur kurze Hosen und kein Hemd tragen konnte. Außerdem musste ich mir ein Handtuch um die Stirn binden, damit mir der Schweiß nicht in die Augen tropfte. Das Handtuch war nach ein paar Stunden Arbeit klatschnass. Um zu verhindern, dass meine Füße verbrannten, polsterte ich meine Gummischuhe mit Stroh aus.

Nur zwei Stunden, nachdem die Ziegelsteine gebrannt waren, befahlen uns die Wärter, sie aus dem Ofen zu nehmen, der immer noch so heiß war, dass ein Becher Wasser kochte, sobald er nur wenige Minuten auf den Ziegeln stand.

Egal wie heiß das Wetter war, wir mussten dicke Kleidung und Hosen sowie dicke Handschuhe tragen, während wir die Ziegelsteine aus dem Ofen nahmen und verpackten. Die Kleider und Hosen waren bald vom Schweiß durchtränkt.

Trotz des langen Arbeitstages gaben uns die Wärter nie genug zu essen oder zu trinken. Es gab auch keinen Schutz vor dem Einatmen des Ziegelstaubs. Nachdem wir am Abend in die Zelle zurückgekehrt waren, durften wir nicht duschen, sondern mussten bis 2 Uhr morgens stehen. Nachdem ich drei Stunden geschlafen hatte, begann ein weiterer harter Arbeitstag. Fünf Monate lang bekam ich keinen einzigen Tag frei. Diese Arbeit endete schließlich im Oktober 2000.

Zu neun Jahren Haft verurteilt

Am 2. November 2002 wurde ich in meiner Mietwohnung verhaftet. Die Polizei hielt mich in einem Gästehaus fest. Am Abend kamen zwei Beamte und verprügelten mich. Sie packten mich an den Haaren und schlugen meinen Kopf gegen die Wand. Sie schubsten mich herum und schlugen mich mit Handschellen. Mein Blut spritzte an die Wand. Als sie müde wurden, machten sie eine Pause und tranken Tee, bevor sie mich wieder schlugen. Ich war übersät mit blauen Flecken und offenen Wunden.

Folter-Illustration: Schlagen

Am nächsten Tag wurde ich in das Untersuchungsgefängnis des Landkreises Miyi gebracht. Die Wärter dort benutzten Blechschnipsel, um in meine Brustwarzen zu schneiden, was unerträgliche Schmerzen verursachte. Als die Polizisten meinen Kopf am Abend meiner Verhaftung gegen die Wand schlugen, bekam ich eine Gehirnerschütterung. Von da an war mir durch die fortgesetzte Folter in der Haftanstalt ständig schwindelig und ich konnte nicht mehr alleine stehen. Mir war nach dem Essen extrem übel und ich konnte nur noch im Bett liegen. Die Wärter beauftragten die Insassen, mich zu überwachen, während sie mich in Handschellen legten und fesselten.

Nach 15 Monaten in der Haftanstalt wurde ich vom Bezirksgericht Miyi zu neun Jahren Haft verurteilt.

Im Gefängnis gefoltert

Im Februar 2004 verlegte man mich in das Gefängnis Wumaping, das sich auf einem Hügel befindet. Dort war es sehr kalt und überall lag Schnee. Der Teamleiter Fang verlangte von uns, die Gefängnisregeln zu rezitieren und Lieder zu singen, die die Kommunistische Partei Chinas lobten. Weil ich mich weigerte, ließ er mich draußen Runden laufen oder im eisigen Schnee stehen.

Die Abteilung Nr. 4 des Gefängnisses wurde benutzt, um Falun-Dafa-Praktizierende zu foltern. Dorthin wurde ich 2005 versetzt. Andere Praktizierende und ich wurden gezwungen, im Sommer stundenlang in der sengenden Sonne und im Winter im eisigen Schnee zu stehen. An manchen Tagen gaben uns die Wärter nicht einmal etwas zu essen. Wir mussten uns Propagandavideos ansehen, in denen Falun Dafa verleumdet wurde, während wir ständig geschlagen wurden, stundenlang stehen mussten und beschimpft wurden.

Ich trat in den Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Die Wärter revanchierten sich, indem sie mich in Isolationshaft sperrten. Einmal zwangen sie mich, mit nackten Füßen in der sengenden Sonne auf dem brennend heißen Beton zu stehen. Dann stellten sich zwei Wärter in Lederstiefeln auf jeden meiner Füße. Ich stürzte zu Boden. Zu diesem Zeitpunkt hatten meine Füße bereits viele Blasen. Da ich nicht mehr stehen konnte, schleiften sie mich auf dem Boden herum. Nachts durfte ich nicht schlafen.

Als sie mich zwangsernährten, hielten mich acht Insassen fest. Sie schoben einen Gummischlauch durch eines meiner Nasenlöcher bis in den Magen. Mein Mund und meine Nase wurden während des Vorgangs verletzt.

Ein Wärter mit dem Namen He drohte mir: „Ich werde dich nicht zu Tode prügeln, aber ich werde dich so sehr foltern, dass du lieber tot als lebendig wärst.“

Ein anderer Wärter, Gao Hu, sagte zu mir: „Ein Jahr hat 365 Tage. Da gibt es für mich 365 Möglichkeiten, dich zu foltern. Du solltest besser aufpassen.“

Nach der anfänglichen Folter organisierten die Wärter für mich Zwangsarbeit bei der Herstellung von elektronischen Spulen. Über sechs Jahre lang habe ich Tag und Nacht ohne Pause und ohne Bezahlung gearbeitet. Meine Sehkraft verschlechterte sich deutlich und ich stürzte oft, da ich keine Brille mehr hatte. Selbst viele junge Häftlinge im Alter von Mitte Zwanzig hatten aufgrund der Zwangsarbeit starke Sehprobleme. Die von uns hergestellten Spulen wurden an Verkäufer in der Stadt Shenzhen in der Provinz Guangdong, dem Zentrum des Online- und Internet-Handels, geliefert.

Früherer Bericht:

Recounting Ten Years of Torture for Practicing Falun Gong