Britisches Außenministerium behält Fall einer inhaftierten Falun-Dafa-Praktizierenden im Auge

(Minghui.org) In einem Schreiben an den ehemaligen englischen Premierminister Boris Johnson äußerte sich Anne-Marie Trevelyan, Abgeordnete und Staatssekretärin im Außenministerium, kürzlich besorgt über die Inhaftierung der Mutter einer britischen Bürgerin, die in China Falun Gong (auch Falun Dafa genannt) praktiziert.

Bei der inhaftierten Praktizierenden handelt es sich um Liu Pintong, die in der Stadt Fushun, Provinz Liaoning, lebt. Weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte, wurde sie am 3. Februar 2023 festgenommen. Die lokale Polizei hat ihr eine Gefängnisstrafe von drei bis fünf Jahren angedroht. Ihr Sohn Hu Xuanming, der zurzeit in Großbritannien studiert, wandte sich an den ehemaligen Premierminister und Abgeordneten Boris Johnson und bat schriftlich um Unterstützung. Dieser wiederum informierte die Abgeordnete Trevelyan.

Brief der britischen Staatsministerin Anne-Marie Trevelyan an Boris Johnson über eine in China inhaftierte Falun-Gong-Praktizierende

In dem Brief schrieb Trevelyan:

Lieber Boris,

vielen Dank für Ihr Schreiben vom 27. März an den Außenminister im Namen Ihres Wählers, Herrn Xuanming Hu, bezüglich der Inhaftierung seiner Mutter in China. Ich antworte Ihnen als die für China zuständige Staatsministerin.

Die Berichte Ihres Wählers über die Situation seiner Mutter, einer Falun-Gong-Praktizierenden, sind zutiefst beunruhigend. Die Freiheit, seinen Glauben oder seine Überzeugung ohne Diskriminierung oder gewaltsamen Widerstand zu praktizieren, zu ändern oder zu verbreiten, ist ein Menschenrecht, das alle Menschen genießen sollten. Wir sind davon überzeugt, dass die Länder, die Religions- und Glaubensfreiheit gewährleisten, stabiler und wohlhabender sind und sich besser gegen gewalttätigen Extremismus wehren können.

Uns liegen glaubwürdige Indizien vor, dass Falun-Gong-Praktizierende in China brutal misshandelt werden. Wir fordern China weiterhin eindringlich auf, alle Grundrechte in der gesamten VR China im Einklang mit seiner eigenen Verfassung und den internationalen Übereinkommen zu achten, denen es beigetreten ist. Wir haben die Verfolgung von Falun-Gong-Praktizierenden mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO), internationalen Partnern und Menschenrechts-NGOs diskutiert.

Die britische Regierung spricht die Menschenrechtslage auch regelmäßig direkt gegenüber den chinesischen Behörden auf höchster Ebene an. Zuletzt hat dies der Außenminister bei einem Treffen mit seinem Amtskollegen am 20. Februar getan.

Seien Sie gewiss, dass wir diese Angelegenheit aufmerksam verfolgen und China weiterhin mit Nachdruck auffordern werden, die schweren Menschenrechtsverletzungen unverzüglich zu beenden.

Mit freundlichem Gruß

Anne-Marie TrevelyanAbgeordnete und Staatsministerin für den Bereich Indo-Pazifik.

Über die Verfolgung von Liu Pintong wurde bereits auf Minghuiorg berichtet. Sie wird derzeit in der Haftanstalt Nangou festgehalten. Ihre letzte Festnahme erfolgte drei Jahre, nachdem sie aus einer achtjährigen Haftstrafe freigelassen worden war. Bei ihrer letzten Verhaftung am 3. März 2012 wurde Lius damals minderjähriger Sohn gezwungen, in ihrem Namen ein gefälschtes Dokument zu unterschreiben.

Früherer Bericht:

Polizei droht einer Frau mit drei bis fünf Jahren Haft, weil sie auf die Verfolgung ihres Glaubens aufmerksam gemacht hat