Zum dritten Mal wegen der Verteilung von Falun-Dafa-Materialien vor Gericht

(Minghui.org) Eine Einwohnerin der Stadt Yulin, Provinz Shaanxi stand am 1. Mai 2023 zum dritten Mal vor Gericht, weil sie sich weigerte, ihren Glauben an Falun Dafa aufzugeben. Der Staatsanwalt empfahl, sie zu viereinhalb Jahren Gefängnis zu verurteilen.

Zhang Cuifang, um die 60, verteilte am 1. August 2022 Informationsmaterialien über Falun Dafa, als sie ein Exemplar an jemanden weitergab, der sich als Beamter des Komitees für Politik und Recht des Bezirks Yuyang entpuppte. Dieses Komitee ist eine außergerichtliche Behörde, die mit der Überwachung der Verfolgung beauftragt ist.

Verärgert über das, was Zhang tat, zeigte der Mann sie an. Die Polizei führte eine Razzia bei Zhang durch und beschlagnahmte alle ihre Falun-Dafa-Bücher sowie mehrere tausend Yuan in bar. Auf den Scheinen waren Informationen über Falun Dafa aufgedruckt. (Praktizierende tun dies, um aufgrund der strengen Informationszensur in China auf die Verfolgung aufmerksam zu machen).

Aus Angst vor Polizeigewalt traute sich Zhangs Mann, der nicht Falun Dafa praktiziert, viele Tage lang nicht nach Hause.

Am 9. März 2023 stand Zhang im Bezirk Yuyang vor Gericht. Sie weigerte sich, Fragen zu beantworten, und der Richter vertagte die Verhandlung. Bei ihrer zweiten Anhörung Ende März präsentierte der Staatsanwalt zwei Zeugen, die behaupteten, sie habe ihnen Falun-Dafa-Broschüren gegeben.

Der Richter informierte Zhangs Familie nicht über ihre dritte Anhörung am 1. Mai, wie es das Gesetz vorschreibt. Da niemand von ihrer Familie im Gerichtssaal anwesend war, wusste Zhang, dass sie keine Benachrichtigung für die Anhörung erhalten haben musste. Sie protestierte gegen den Verstoß gegen das gesetzliche Verfahren. Erst dann informierte der Richter ihren Neffen, der im Gericht arbeitete, und ihre Tochter, aber keiner von beiden konnte sich so kurzfristig von der Arbeit freinehmen. Schließlich wurde Zhangs Mann, der aufgrund einer vor vielen Jahren erlittenen Kohlenmonoxidvergiftung geistig behindert ist, als einziges Familienmitglied zu ihrer Anhörung hinzugezogen.

Es ist nicht das erste Mal, dass Zhang wegen ihres Glaubens ins Visier genommen wurde. Im Februar 2013 wurde sie wegen der Verteilung von Falun-Dafa-Materialien verhaftet. Sie wurde fünf Tage lang im Bezirksgefängnis von Fugu festgehalten, und es wurden über 2.000 Yuan mit Informationen über Falun Dafa auf den Scheinen beschlagnahmt. Beamte vom Büro 610 des Kreises Fugu führten 2014 erneut eine Razzia in ihrer Wohnung durch und nahmen ihre Falun-Dafa-Bücher und Informationsmaterialien mit.

Auch weil sie Falun-Dafa-Materialien zu Hause hatte, wurde Zhang am 31. Juli 2017 erneut verhaftet und Ende 2017 zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt.

Früherer Bericht:

Über 60-Jähriger droht Haftstrafe, weil sie Informationen über Falun Dafa verteilt hat