Abhängigkeiten aufgespürt, als Mitpraktizierende in Schwierigkeiten gerieten

(Minghui.org) In den letzten zwei Jahren erlebten Praktizierende, die mich aufsuchten, Krankheitskarma. Zwei von ihnen sind verstorben. Im Folgenden berichte ich über einige Aspekte unserer Kultivierung.

Die Neigung, von anderen abhängig zu sein, und meine Neigung, andere von mir abhängig zu machen

Viele Praktizierende suchten mich zu Hause auf. Eines Tages, als wir das Fa lernten, kam eine Praktizierende, die nicht oft zu uns kam. Sie klingelte, aber ich öffnete nicht die Tür, weil ich sie auf dem Monitor nicht sehen konnte. In der Zwischenzeit öffnete ein Nachbar ein Stockwerk tiefer die Tür und erkundigte sich, ob sie zu uns wolle. Die Praktizierende fragte, woher er das wisse. Es stellte sich heraus, dass er dies vermutet hatte, weil ich oft Besuch habe.

Als die Praktizierende das erzählte, dachte ich, es könnte ein Hinweis von Meister Li (dem Gründer von Falun Dafa) sein. Als ich anderen davon berichtete, wurde mir klar, dass unsere Situation nicht mit dem Fa übereinstimmt. Unser Zuhause ist sowohl eine Materialproduktionsstätte für die Erklärung der wahren Umstände als auch ein Ort zum Fa-Lernen. Deshalb wäre es sicherer, wenn nicht so viele Leute zu Besuch kämen. Ich sagte zu den Praktizierenden: „Wenn es kein Projekt betrifft, dann kommt bitte nicht mehr hierher.“ Seitdem kommen viel weniger Praktizierende zu mir nach Hause.

Eines Abends gegen 23 Uhr kam eine Praktizierende in aller Eile zu mir. Sie sagte: „Die Polizei hat mir den Strom abgestellt. Jetzt muss ich eine Zeit lang bei dir bleiben. Ich weiß, dass nur du mir helfen kannst.“ Da sie in Schwierigkeiten war, wies ich sie nicht ab. Allerdings kam mir die Sache merkwürdig vor. Deshalb erzählte ich dieser Praktizierenden von meinen Nachbarn, die bemerkt hatten, dass ständig Besuch zu mir kam. Daraufhin meinte sie: „Du hast die Anhaftung, dass andere auf dich angewiesen sind.“ Ihre Worte weckten mich auf. Ich erkannte, dass der Meister mir durch sie einen Hinweis gab. Ich stellte ihr dann weitere Fragen zum Stromausfall in ihrem Haus. Sie konnte keine genauen Angaben über die Stromversorgung in ihrem Haus machen. Da wurde ihr klar, dass sie sich in der Annahme, dass ihr die Polizei den Strom abgestellt hatte, geirrt haben könnte. Am nächsten Tag ging sie unbeschwert wieder nach Hause. Mir wurde klar, dass sie nur zu mir gekommen war, um mich auf meine Anhaftung hinzuweisen.

Dieser Hinweis des Meisters rüttelte mich wirklich wach. Viele Jahre lang hatte ich diese Anhaftung, die im Verborgen existierte, nicht erkannt. Ich hatte sie schon seit langem. Die anderen Praktizierenden dachten, dass ich mich gut kultivieren würde. Sie kamen alle, um sich mit mir auszutauschen. Ihr sogenannter Austausch war aber eher eine Fragerunde. Sie wussten nicht, was und wie sie etwas tun sollten. Deshalb gab ich den Mitpraktizierenden immer Anweisungen, was sie als nächstes tun sollten. Sie handelten nicht von sich aus auf der Grundlage des Fa. Das führte dazu, dass die Mitpraktizierenden die Anhaftung entwickelten, sich auf mich zu berufen. Aber es ist falsch, wenn sie statt vom Fa nur von mir lernen. Das ist für sie und auch für mich gefährlich.

Die Praktizierende Ling hat eine starke Anhaftung, sich auf andere zu verlassen. Sie war sehr auf mich angewiesen. Da sie nicht früh aufstehen konnte, um die Übungen zu machen, kam sie oft nachts zu mir nach Hause, damit ich sie weckte und wir die Übungen gemeinsam praktizieren konnten. Immer, wenn etwas im Gange war, kam sie für ein paar Tage zu mir nach Hause, um sich bei mir zu verstecken. Auch wenn sie Krankheitskarma hatte, kam sie zu mir nach Hause, um ihren Kultivierungszustand zu korrigieren. Und das dauerte meist recht lange. 

Nicht einem Vorbild nacheifern, sondern das Fa gut lernen

Als ich meine Neigung, andere von mir abhängig zu machen, genauer betrachtete, fiel mir ein Phänomen auf: Einige Mitpraktizierende neigten dazu, einem Vorbild nachzueifern, anstatt das Fa zu lernen. Das galt besonders für zwei Praktizierende, die kürzlich verstorben waren. Sie waren oft bei mir zu Hause gewesen.

Yi war aus medizinischen Gründen auf Bewährung aus der Haft entlassen worden. Sie verließ ihre Wohnung, um einer Verhaftung zu entgehen, und litt unter schwerem Krankheitskarma. Sie hatte ein Geschwür an einer Brust, dass nekrotisch wurde. Durch Zufall lernten wir uns kennen. Danach kam sie ein paar Mal zu mir nach Hause.

Ding zog in unsere Stadt um. Wir lernten uns vor zwei Jahren kennen, sie besuchte mich oft. Sie kam, wenn sie Schwierigkeiten hatte, beispielsweise wenn sie eine Xinxing-Prüfung nicht bestanden hatte, von der Polizei überwacht oder ihr Haus umgebaut wurde oder sie unter Krankheitskarma litt.

Beide Praktizierende sagten, dass sie sehr von einem Austausch mit mir profitieren würden und dass sie alles nachvollziehen könnten, was ich ihnen sagen würde. Sie kamen zunehmend mehr zu mir, sobald sie irgendwelche Probleme hatten. Sie gewöhnten sich daran, von mir zu lernen, anstatt das Fa als Maßstab zu nehmen. Selbst als ich sie darauf hinwies, konnten sie sich nicht erhöhen. Meines Erachtens nach konnten sie sich nicht erhöhen, weil sie das Fa nicht mit dem Herzen lernten. Sie verließen sich auf andere und wussten nicht, wie sie ihre Xinxing kultivieren sollten. Sie betrachteten die Kultivierung mit menschlichen Maßstäben. Ihr Hauptbewusstsein war nicht stark genug.

Mein Nach-innen-Schauen

Wenn andere Praktizierende Probleme hatten, schaute ich bei mir nach, suchte nach meinen Problemen und fragte mich: „Warum ist das passiert? Sie haben zwar Anhaftungen, die sie loslassen müssen, aber warum habe ich dies mitbekommen? Warum sind diese Dinge um mich herum passiert? Welche Anhaftungen habe ich selbst?“

Als ich nach innen schaute, erkannte ich, dass dies durch meine eigenen Anhaftungen verursacht wurde. Warum verließen sie sich alle auf mich, anstatt das Fa zu lernen? Wenn sie Probleme hatten, kamen sie zu mir und fragten mich, was sie tun sollten. Ich riet ihnen, basierend auf meinem eigenen Verständnis, was sie tun sollten. Obwohl ich ihnen nur sagte, welche Anhaftungen die Ursache waren, waren sie bereit, mir zuzuhören. Waren es nicht meine Anhaftungen an Ansehen, Angeberei und Eitelkeit? Dazu gehörte auch meine Anhaftung an Neid. Ich hatte dieselben Probleme wie sie, ich betrachtete diese Kultivierungsgelegenheit aus der Sicht meiner menschlichen Anschauungen und war mir über das Fa nicht im Klaren.

Was die Informationsmaterialien betrifft, so wagten es andere nicht, sie zusammenzustellen. Ich lernte verschiedene Methoden, um verschiedene Materialien vorzubereiten, und verließ mich dabei auf niemanden. Das schien eine gute Sache zu sein. Es zeigte jedoch meine Anhaftung an das Streben nach Erfolg und meine Überheblichkeit. Ich merkte nicht, dass ich von den alten Mächten kontrolliert wurde. Dies war auch ein Problem meines Hauptbewusstseins. Es hatte nicht das Sagen, es war nicht stark genug.

Ling, die Praktizierende, die sich so sehr auf mich bezog, hatte keine aufrichtigen Gedanken über die Hilfestellung, die ich ihr gab. Stattdessen meinte sie, sie hätte ein Recht auf meine Unterstützung. Sie sagte sogar, dass ich nie nett zu ihr gewesen sei. Ich erkannte, dass der Meister es arrangiert hatte, dass sie in meiner Nähe war. Sie sollte mir helfen, meine Xinxing zu erhöhen. Zuerst dachte ich, dass wir keine glückliche Schicksalsverbindung hätten und dass ich ihr aus einem früheren Leben etwas schulden würde. Nachdem ich das Fa immer wieder auswendig gelernt hatte, wurde mir klar, dass die Prinzipien, die die Menschen in der menschlichen Gesellschaft anwenden, das Gegenteil sein können von den höheren Prinzipien, denen wir folgen sollen. Könnte es daran liegen, dass ich ihr nicht basierend auf dem Fa geholfen hatte, sondern stattdessen meine menschlichen Anschauungen hatte wirken lassen? Sie folgte meinen Ratschlägen, aber ich hätte sie darauf hinweisen müssen. Wenn sie nicht auf mich hörte, lag es daran, dass meine Güte nicht stark genug war. Ich war besorgt, dass sie nicht zufrieden sein würde. War das nicht ein Streben nach Anerkennung? Ihr Verhalten war für mich wie ein Spiegel, in dem ich mich selbst sehen konnte.

Als ich meine Probleme entdeckt hatte, wollte ich nicht, dass sie sich wieder auf mich verließ. Allmählich veränderte sie sich und ihr Gesundheitszustand verbesserte sich. Sie weiß, wie sie ihre Xinxing kultivieren kann. Viele andere Probleme wurden auch gelöst, so dass sie das Krankheitskarma überwinden konnte. Bei der Kultivierung geht es darum, sich selbst zu kultivieren, anstatt andere als Vorbild zu nehmen.

Jetzt korrigiere ich mich selbst. Wenn es bei meiner Kultivierung keine Probleme gibt, kommen keine Praktizierenden zu mir und ich kann mich auf das Fa-Lernen konzentrieren und das tun, was ich tun soll. Ein Praktizierender meinte einmal, dass ich die Indoktrination der Kommunistischen Partei Chinas angenommen hätte. Ich dachte, dass es sich um einen Hinweis des Meisters handelte, und wusste, dass ich mir die Neun Kommentare über die Kommunistische Partei sowie andere Bücher in Bezug auf die Auflösung der Parteikultur und das Endziel des Kommunismus und andere verwandte Schriften anhören sollte.

Danach wurde mir klar, dass ich all die Probleme hatte, die in diesen Büchern erwähnt werden. Ich muss alles loslassen, was ich durch Indoktrination angenommen habe, wie kann ich mich sonst kultivieren?