Erfahrung eines Doktoranden beim Nach-innen-Schauen

(Minghui.org) Mein Kultivierungsweg verlief nicht so geradlinig, wie es hätte sein sollen, da ich nicht so fleißig praktizierte. Trotzdem beschützte mich der verehrte Meister und gab mir hin und wieder einen Hinweis. Ich bin dankbar und will mich noch besser kultivieren, um des Titels „Dafa-Jünger“ würdig zu sein. Nun möchte ich über das Nach-innen-Schauen berichten und damit anderen Praktizierenden helfen, Schmerzen und Bedauern zu vermeiden, wie ich sie wegen meiner Fehler bei der Kultivierung empfunden habe.

Die Fähigkeit, nach innen zu schauen, ist ein Schatz, den uns der Meister gegeben hat. Das unterscheidet uns von den gewöhnlichen Menschen. Wenn gewöhnliche Menschen mit unangenehmen Dingen, Konflikten oder sogar guten Dingen konfrontiert sind, geht es ihnen nur darum, wer Recht und wer Unrecht hat oder wer der Stärkere ist. Als Praktizierende sollten wir es nicht bei diesen Maßstäben belassen.

Früher ärgerte ich mich immer, wenn ich die Schwächen anderer Leute bemerkte. Ich hatte das Bedürfnis, sie zu korrigieren. Manchmal war ich sogar sehr schroff. Das führte dazu, dass sie sich anschließend schlecht fühlten. Es ging sogar so weit, dass jemand, den ich kannte, über ein Jahr lang heftig darüber schimpfte, wie ich ihn kritisiert hatte.

Ein Mitbewohner war in meinen Augen – wenn ich nicht nach innen schaute – äußerst egoistisch. Er kümmerte sich um nichts anderes als um seine eigenen Belange. Als ich ihn fragte, ob er nur auf mich eingehen würde, wenn er Vorteile sieht, antwortete er: „Ja klar!“ Das verletzte mich zutiefst und ich konnte nichts Gutes mehr an ihm finden. Wie konnte er so egoistisch sein?

Bei einem anderen Mitbewohner war es genauso. Unsere Beziehung ging den Bach runter, weil er meine Meinung nicht mehr respektierte, zudem war ich jünger als er, und so schaute er auf mich herab. Wenn ich mich über ihn ärgerte, war es mir kaum noch möglich, etwas Gutes an ihm zu finden. Damals fühlte ich mich unwohl und war innerlich immer wütend.

Dann erinnerte ich mich an die Worte des Meisters:

„Ich erkläre das Fa für die Praktizierenden und bin nicht dazu da, den gewöhnlichen Menschen leichthin zu erklären, wie sie leben sollen. Wie du mit den konkreten Problemen umgehst, sollst du mit Dafa beurteilen.“ (Zhuan Falun, 2019, Seite 335)

Natürlich werde ich an den gewöhnlichen Menschen viele schlechten Dinge entdecken, das liegt an den Erscheinungen unserer jetzigen Zeit. Warum war ich so kritisch gegenüber anderen Menschen? Sie haben nicht das Fa, das sie leitet, ich schon. Das Fa wird nur die Praktizierenden gelehrt und nur an sie werden hohe Maßstäbe angesetzt. Dann hatte ich Mitleid mit den normalen Menschen, weil sie immer wieder falsch handelten und weil ihnen niemand diese Prinzipien erklären konnte. Ich habe ein solches Glück, dass ich Dafa habe. Ich kann nur mich selbst verändern, nicht andere. Ich möchte auf eine höhere Ebene gelangen, wo es höhere Maßstäbe gibt. Warum war ich immer wieder neidisch auf Menschen, die sich nicht an solche Maßstäbe hielten? Wollen sie etwa wie ich eine höhere Ebene erreichen? Oder umgekehrt betrachtet; will ich etwa auf dieser weltlichen Ebene bleiben? War es wirklich so wichtig, ob ich mit meinem Argument Recht hatte?

Dann wurde mir klar, dass ich vieles, was ich an meinen Freunden nicht mochte, selbst hatte, wenn auch etwas weniger offensichtlich als sie. Ich erkannte, dass der Meister diese Verhaltensweisen bei ihnen verstärkte, damit ich diese Dinge erkennen konnte. Hätte er es nicht so offensichtlich gemacht, hätte ich es gar nicht bemerkt und nicht das Fa benutzt, um die Situation zu bewerten. Jetzt, da ich das erkannt habe, bin ich meinen Freunden dankbar. Denn erst durch sie habe ich meine Anhaftung „im Außen zu suchen“ erkannt.

Dies sind ein paar persönliche Erfahrungen und Erkenntnisse. Bitte korrigiert mich, wenn etwas nicht mit dem Fa übereinstimmt.

Danke, verehrter Meister! Danke, liebe Mitpraktizierende!