Todesmeldung: Pensionierte Beamtin stirbt nach Verhaftung – Schlaganfall

(Minghui.org) Eine Einwohnerin der Stadt Jiamusi in der Provinz Heilongjiang ist am 7. Februar 2023 gestorben, nachdem sie fünfeinhalb Jahre lang im Wachkoma gelegen hatte. Qi Jingpu wurde 82 Jahre alt.

Qi war eine pensionierte Beamtin des Städtischen Büros für Energieressourcen Jiamusi. Sie war wiederholt ins Visier genommen worden, weil sie ihren Glauben an Falun Dafa aufrechterhielt.

Qi war zuletzt am 30. September 2017 widerrechtlich festgenommen worden. Bei der für die Inhaftierung erforderlichen körperlichen Untersuchung stellte der Arzt einen gefährlich hohen Blutdruck fest, aber die Polizei ließ sie erst zwei Tage später gegen Kaution frei. Am Tag ihrer Entlassung (10. Oktober) zeigte sie um 22 Uhr Symptome eines Schlaganfalls, weshalb die Beamten sie ins Krankenhaus brachten. Sie wurde noch in derselben Nacht operiert und nach Beendigung der Operation um fünf Uhr morgens zur Beobachtung auf die Intensivstation verlegt.

Nach der Operation fiel sie ins Koma und wurde an ein Beatmungsgerät angeschlossen. Später besserte sich ihr Zustand etwas, aber in ihren letzten Lebensjahren vegetierte sie nur noch dahin.

Qi Jingpu

Eine geliebte Stiefmutter

Qi war verwitwet und heiratete später wieder. Sie und ihr zweiter Mann brachten jeweils ein Kind aus erster Ehe mit. Um ihre Patchwork-Familie zu unterstützen, betrieb sie nach ihrer Pensionierung einen Verkaufsstand auf einem lokalen Markt. Obwohl die Härten des Lebens sie nicht erdrückten, fühlte sie sich von Zeit zu Zeit irritiert und fragte sich, warum sie so viel leiden musste.

Ihre Lebenseinstellung änderte sich, als sie 1995 begann, Falun Dafa zu praktizieren. Dessen tiefgründige Prinzipien halfen ihr, die vielen „Warum?“ in ihrem Leben zu beantworten und machten sie zu einem optimistischeren und besseren Menschen. Ihre jüngere Schwester sagte einmal: „Ohne Falun Dafa wäre die Patchwork-Familie meiner Schwester schon lange zerbrochen.“

Als Qi nicht mehr arbeiten wollte, übergab sie ihren Verkaufsstand nicht ihrem Sohn, sondern ihrer Stieftochter. Ihre Stieftochter war gerührt und lernte ebenfalls, nicht für persönliche Interessen zu kämpfen. Qi verstand sich gut mit ihrer Schwiegertochter und ihrem Schwiegersohn. Sie zögerte nie, Hilfe anzubieten, wenn die Eltern und Geschwister ihres Mannes etwas von ihr brauchten.

Ihr Mann kümmerte sich in ihren letzten Lebensjahren sehr gewissenhaft um sie. Als die häusliche Pflegerin eine Auszeit nehmen musste, half Qis Stieftochter bei der Pflege. Wenige Tage vor ihrem Tod flog ihre Stiefenkelin von Peking nach Hause nach Jiamusi, um sich von ihr zu verabschieden.

Die ganze Familie trauert um Qi. Sie hätte vielleicht noch leben können, wenn die Polizei sie nicht 2017 verhaftet und trotz ihres hohen Blutdrucks zwei Tage lang in Gewahrsam gehalten hätte.

Zwei Jahre Zwangsarbeit im Jahr 2001

2001 fuhr Qi nach Peking, um für Falun Dafa zu appellieren und wurde verhaftet. Nachdem sie nach Jiamusi zurückgebracht worden war, verurteilte ein Gericht sie zu zwei Jahren Zwangsarbeit im Arbeitslager Jiamusi.

Die Wärter des Arbeitslagers versuchten mit verschiedenen Mitteln, Qi dazu zu bringen, Falun Dafa aufzugeben, doch sie hielt an ihrem Glauben fest. Sie unterstützte Praktizierende, die sich im Hungerstreik befanden, moralisch und wurde daher in das „strenge Management“-Team versetzt, wo sie bis zum Ablauf ihrer Haftzeit blieb.

Wann immer Qi die Wärter dabei ertappte, wie sie andere Praktizierende verfolgten, verurteilte sie die Wärter dafür. Als sie einmal hörte, wie die Wärter eine andere Praktizierende in der Nachbarzelle zwangsernährten, klopfte sie an die Tür und forderte sie auf, aufzuhören. Sie sagte zu ihnen: „Wenn sie eine Herzkrankheit hat, wird das, was ihr tut, ihren Zustand verschlechtern. Wenn sie gesund ist, schadet ihr ihr absichtlich.“ Nach diesen Worten hörten die Wärter mit der Zwangsernährung der Praktizierenden auf.

Eine andere Praktizierende in derselben Zelle trat in Hungerstreik, nachdem ihre Haftzeit verlängert worden war. Qi, die durch die Folter sehr schwach geworden war, trat mit der Praktizierenden gemeinsam in Hungerstreik, um ihre Solidarität zu zeigen. Nachdem sie ihren Hungerstreik beendet hatte, musste sie viele Tage im Bett bleiben, um sich zu erholen.

Später intensivierten die Wärter die Verfolgung der inhaftierten Praktizierenden, um sie dazu zu bringen, ihrem Glauben abzuschwören. Qi schwankte kein einziges Mal.

Nach ihrer Freilassung sprach Qi mit jedem Praktizierenden, der in ihrer Nähe wohnte. Zusammen bildeten sie eine Fa-Lerngruppe. Zu dieser Zeit herrschte jedoch Mangel an Falun-Dafa-Büchern. Daher half Qi anderen Praktizierenden, die elektronische Version der Bücher herunterzuladen. Später erkannten sie, wie wichtig es war, gedruckte Bücher zu lesen, und so bemühte sich Qi sehr darum, Materialien zu kaufen und die Bücher zu produzieren. Viele Praktizierende kommentierten, dass sie wie eine liebevolle große Schwester sei, die immer bereit sei, anderen zu helfen. Wann immer ein örtlicher Praktizierender verhaftet wurde, half sie, Anwälte zu engagieren und ermutigte die Familienangehörigen des Praktizierenden, Gerechtigkeit für sie zu suchen.

Später wurde Qi zur Zielscheibe der Verfolgung und lebte eine Zeit lang von zu Hause weg, um einer Verhaftung zu entgehen.

Letzte Verhaftung im Jahr 2017

Am Morgen des 30. September 2017 nahmen Polizisten Qi fest, als sie mit ihrem Mann auf einem lokalen Markt Lebensmittel einkaufte. Sie wurde an diesem Tag auf der Polizeiwache Anqing verhört und am nächsten Tag zu 15 Tagen Verwaltungshaft verurteilt. Bei der erforderlichen körperlichen Untersuchung wurde bei ihr ein systolischer Blutdruck von 200 mmHg festgestellt (eine Faustregel für den Normwert besagt: 100 + Alter).

Ihr Mann machte sich große Sorgen um sie und bat darum, sie zum Gefängnis des Landkreises Tangyuan begleiten zu dürfen. Die Polizisten verneinten das und fuhren seine Frau zum Gefängnis. Der Gefängnisarzt stellte beim Messen von Qis Blutdruck immer noch den gleichen hohen Wert fest. Deshalb nahm das Gefängnis sie nicht auf.

Die Polizei fuhr sie dann in ein Krankenhaus, wo ihr systolischer Blutdruck auf 180 mmHg sank, was immer noch höher als der Normbereich war. Erst dann stimmte die Polizei zu, sie gegen Kaution freizulassen. Ihre Familie musste eine Kaution von 20.000 Yuan (etwa 2.500 Euro) zahlen. Sie würden das Geld nur zurückbekommen, wenn sie dafür sorgten, dass Qi in den nächsten zwei Jahren nicht die Stadt verlasse oder für Falun Dafa appelliere, drohten die Beamten.

An jenem Tag, dem 1. Oktober 2017, war die Aufsichtsbehörde der Polizeiwache Anqing zufällig vor Ort, um die Polizeiwache zu inspizieren. Daraufhin verschob die Polizei die Bearbeitung von Qis Kautionsunterlagen und bat sie und ihre Familie, einfach zu warten.

Ein Schlaganfall auf der Polizeiwache

Seit Qi die Haftanstalt verlassen hatte, hatte sie weder etwas zu essen noch zu trinken bekommen. Am 1. Oktober um 22 Uhr zeigte sie auf der Polizeiwache Symptome eines Schlaganfalls. Ihre Familie bekam ihr Kautionsgeld zurück.

Qi wurde in das erste angeschlossene Krankenhaus der Universität Jiamusi gebracht und sofort einer Kraniotomie unterzogen. Nach Beendigung der Operation am 2. Oktober um fünf Uhr morgens verlegte man sie zur Beobachtung auf die Intensivstation.

Als Qi irgendwann in ein tiefes Koma fiel und nicht mehr selbst atmen konnte, führten die Ärzte eine Tracheotomie durch und schlossen sie an ein Beatmungsgerät an. Während dieser wenigen Tage gab es eine starke Polizeipräsenz vor ihrem Zimmer auf der Intensivstation. Die Polizei beschattete auch örtliche Praktizierende, die sie besuchten.

Am 7. November 2017 brachte die Polizei Qi in das Krankenhaus Dongfeng (das unter der Aufsicht der Polizeibehörde Dongfeng steht). Am nächsten Tag schlug der Krankenhausleiter vor, Qi zu entlassen, da sie keine physiotherapeutischen Dienste anbieten könnten. Er sagte, dass Qis Familie eine häusliche Krankenpflegerin einstellen solle, die sich um sie kümmert.

Auf die nachdrückliche Bitte ihrer Familie verlegte die Polizei sie in das Krankenhaus Rongtai, das Physiotherapie anbot. Die Polizei verlangte dann aber von Qis Familie, die Kosten für ihre Physiotherapie zuerst einmal selbst zu bezahlen. Es ist nicht bekannt, ob die Polizei der Familie das Geld dafür zurückzahlte oder ihre medizinischen Folgekosten übernahm, nachdem sie später aus dem Krankenhaus Rongtai entlassen worden war.

Früherer Bericht:

Ms. Qi Jingpu from Jiamusi, Heilongjiang Province Suffers Stroke in Detention (Photo)