Verspätete Todesmeldung: Hochschulbibliothekarin stirbt nach Haftstrafe und Polizeischikanen

(Minghui.org) Aufgrund der strengen Zensur durch die KP Chinas erreichen manche Meldungen über Verhaftungen und Verurteilungen Minghui.org verspätet. In diesem Bericht geht es um eine Frau aus der Stadt Guangzhou, die nach Beendigung ihrer Haftstrafe im Jahr 2018 weiterhin polizeilichen Schikane ausgesetzt war. Die Schikanen und der psychische Druck forderten ihren gesundheitlichen Tribut. Sie verstarb im August 2021 im Alter von 59 Jahren.

Yi Chaoling

Yi Chaoling arbeitete als Bibliothekarin an der Technischen Hochschule für Leichtindustrie in Guangdong. Früher litt sie an Magen- und Nierenproblemen sowie an Epilepsie. Als sie im Jahr 2012 ihre Familie in der Provinz Sichuan besuchte, empfahl ihr ein Freund Falun Dafa. Kurz nachdem sie mit dem Praktizieren begonnen hatte, wurde sie wieder gesund.

Da Yi nach den Falun-Dafa-Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht lebte, wurde sie rücksichtsvoller und war bereit, bei der Arbeit mehr zu leisten.

Am 3. Juni 2017 zeichnete eine Überwachungskamera auf, wie Yi Materialien von Falun Dafa auf dem Campus ihrer Hochschule verteilte. Die Sicherheitsabteilung der Schule zeigte sie zwei Tage später bei der Polizei an. Das führte zu ihrer Verhaftung. Gleichzeitig beschlagnahmte die Polizei ihre Falun-Dafa-Bücher, Informationsmaterialien und ihren Computer. Das Bezirksgericht Haizhu verurteilte sie später zu 15 Monaten Haft.

Als Yi am 5. September 2018 aus dem Untersuchungsgefängnis des Bezirks Haizhu entlassen wurde, kündigte ihr das Schulamt der Provinz Guangdong die Arbeitsstelle.

Am 13. September 2019 nahm die Polizei aus Ya'an, Provinz Sichuan, Yi in ihrer Wohnung in Guangzhou erneut fest. Aufgrund ihres hohen Blutdrucks kam sie gegen Kaution frei.

Am 18. November 2020 wurde Yi ein weiteres Mal verhaftet, als sie ihren Antrag auf Rentenleistungen stellen wollte. Sie wurde in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht und aufgefordert, eine Erklärung zu verfassen, in der sie sich von Falun Dafa lossagt. Als sie sich weigerte, drohte ihr Chen Bo, der Leiter des Büro 610 im Bezirk Haizhu, sie in Gewahrsam zu nehmen. Aus Protest trat sie in Hungerstreik und wurde noch am selben Abend freigelassen.

Am 23. November 2020 schikanierte Chen sie erneut. Als Yi sich weigerte, die Tür zu öffnen, wies Chen die Hausverwaltung an, ihr das Wasser und den Strom abzustellen. Yi war gezwungen, am nächsten Tag zum Justizamt des Bezirks Haizhu zu gehen, um mit den Behörden zu sprechen, damit ihr Wasser und Strom wieder eingeschaltet werden.

Die Verfolgung forderte ihren Tribut an Yis Gesundheit. Ein weiterer Schicksalsschlag war die Scheidung von ihrem Mann. Angesichts der andauernden Schikanen durch die Polizei, die unter anderem mitten in der Nacht an ihre Tür klopfte und ihr die Stromzufuhr abstellte, beschloss Yi, von zu Hause wegzuziehen, um sich vor der Polizei zu verstecken. Nachdem sie sechs Monate lang umhergezogen war, starb sie im August 2021 in ihrer Heimatstadt Dujiangyan in der Provinz Sichuan.