Durch Folter erblindete Praktizierende stirbt nach endlosen Schikanen

(Minghui.org) 14 Monate lang war Cai Changzhen wegen ihres Glaubens an Falun Gong in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten und gefoltert worden, als sie im Jahr 2001 erblindete. Trotz ihrer Situation hörte die Polizei nicht auf, sie weiter zu verfolgen, sodass sie in ständiger Angst lebte. Sie starb im März 2023 im Alter von 83 Jahren.

Cai lebte in der Stadt Wuhan in der Provinz Hubei. Vor ihrem Ruhestand arbeitete sie in der Wasserfabrik der Stadt. Sie litt unter starken Nacken- und Rückenproblemen, rheumatischen Beschwerden in den Fingern sowie Magen-, Nieren- und Leberbeschwerden. All diese Leiden verschwanden, nachdem sie im März 1993 mit Falun Gong begonnen hatte.

Drei Monate nach Beginn der Verfolgung im Juli 1999 reiste Cai nach Peking, um sich für Falun Gong einzusetzen. Sie wurde verhaftet und zurück nach Wuhan gebracht. Einen Monat lang sperrten Beamte sie in der Gehirnwäsche-Einrichtung Etouwan ein.

Anfang August 2000 wurde die Praktizierende abermals festgenommen, weil sie Materialien über Falun Gong verteilt hatte. In der Gehirnwäsche-Einrichtung war sie ständigen Schlägen ausgesetzt und wurde an den Handgelenken aufgehängt. Bedingt durch die Folter erblindete Cai im Januar 2001. Ihre Freilassung erfolgte jedoch erst im September 2001.

Folternachstellung: An den Handschellen aufgehängt

Danach beschrieb Cai, wie sie in der Haft erblindete: „Ein Polizist befragte mich, woher ich die Materialien über Falun Gong hätte. Als ich mich weigerte, ihm irgendetwas zu sagen, schlug er mir ins Gesicht, woraufhin meine Augen bluteten. Dann stieß er mich gegen den Lüftungsschacht der Klimaanlage. Gleichzeitig blies ein Deckenventilator von oben und ein weiterer Ventilator von hinten auf mich. Drei Wochen lang ließ man mich nicht schlafen. Ein paar Tage später hängte mich die Polizei nach dem Mittagessen auf und befragte mich weiter über die Herkunft der Materialien. Ich schwieg und wurde dann ohnmächtig. Durch die Verletzungen, die ich durch die Schläge erlitt, verlor ich zunächst das Sehvermögen auf dem rechten Auge. Allmählich ließ auch das Sehvermögen auf dem linken Auge nach und ich wurde vollkommen blind.“

Nur ein Jahr nach ihrer Entlassung versuchten Polizisten am 30. September 2009 erneut, Cai zu verhaften. Zu dieser Zeit hatte sie gerade Besuch von einer anderen Praktizierenden. Als die Beamten lautstark an ihre Tür klopften, die Praktizierenden aber nicht öffneten, kamen Nachbarn herbei. Sie verurteilten die Beamten dafür, eine blinde Frau zu verfolgen, die lediglich ein guter Mensch sein wollte. Die Beamten gaben den Versuch, Cai zu verhaften, auf und zogen ab. Um eine weitere Verfolgung zu vermeiden, tauchte Cai einen Monat lang unter.

Am 7. Januar 2003 pochten mehrere Polizisten erneut an Cais Tür. Als sie öffnete, stürmten Beamte herein und brauchten sie für acht Tage in die Etouwan Gehirnwäsche-Einrichtung.

Am 19. Juli 2008, nur wenige Wochen vor den Olympischen Sommerspielen in Peking, nahmen Polizisten die damals fast 70-jährige Praktizierende abermals fest. Erneut sperrten die Beamten sie in die vorgenannte Gehirnwäsche-Einrichtung. Aufgrund des starken Protests ihres Sohnes wurde sie drei Tage später freigelassen.

Die nächste Schikane erfolgte am 25. April 2014 um 16 Uhr. Mehrere Beamten baten Cai um Einlass in ihre Wohnung mit der Begründung, ihren Stromzähler zu überprüfen, obwohl sich dieser außerhalb ihrer Wohnung befindet. Cai weigerte sich zu öffnen. Die Beamten brauchten eine Stunde, um die beiden Türen zu ihrer Wohnung aufzubrechen. Dann durchsuchten sie die Räumlichkeiten und beschlagnahmten Falun-Dafa-Bücher, einen MP3-Player sowie ihre ganzen Ersparnisse im Wert von 35.700 Yuan (etwa 4.700 Euro). Als die Polizisten Cai mitnehmen wollten, wurden sie von Nachbarn aufgehalten. Nach ständigem Hin und Her zogen die Beamten schließlich eine Stunde später um 19 Uhr ab.

Am 16. Juni 2016 kamen erneut zwei Beamte und gaben vor, Cais Wasserzähler zu prüfen. Als sie öffnete, wurde ihre Wohnung erneut durchsucht. Die Beamten nahmen ihre Falun-Dafa-Bücher, ein Foto des Begründers von Falun Dafa, einige Informationsmaterialien und ein Abspielgerät mit.

Durch all die Schikanen lebte Cai während der vergangenen zwei Jahrzehnte in ständiger Angst. Ihre Blindheit stellte eine zusätzliche Belastung dar, zumal sie auf sich allein gestellt war. Ihre tragische Notlage endete im März 2023 mit ihrem Tod. Sie wurde 83 Jahre alt.

Früherer Bericht:

Hilferuf für Cai Changzhen – alte Frau bis zur Blindheit gefoltert