Höhen und Tiefen in der Kultivierung erlebt

(Minghui.org) Ich war 19 Jahre alt, als ich meinen Abschluss an einer technischen Mittelschule machte. Damals war ich voller Träume und freute mich auf eine gute Arbeitsstelle und eine harmonische Beziehung. Ich spürte, dass ein schönes Leben auf mich wartet.

Das war 1999, das Jahr, in dem die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) die Verfolgung von Falun Dafa begann. Alle Fernsehsender und Zeitungen verbreiteten Verleumdungen über Falun Dafa. Zunächst ignorierte ich sie, da ich seit meinem 15. Lebensjahr das Zhuan Falun, das Hauptwerk von Falun Dafa , las. Ich fand die Propaganda lächerlich.

Ein scheinbar zufälliges Zusammentreffen mit Falun Dafa

Als ich in der Mittelschule war, sah ich eines Tages einige Leute, die in einem örtlichen Park Übungen machten. Neugierig blieb ich stehen, sah ihnen zu und verfolgte ihre Übungsbewegungen. Ein paar Tage, nachdem ich mit dem Üben von Falun Dafa begonnen hatte, bekam ich eine Grippe, was ungewöhnlich war, weil ich sonst nie krank war. Ein Mitschüler begleitete mich an diesem Morgen nach Hause. Ich bekam Spritzen und Medikamente, doch mein Fieber sank nicht.

Dann erinnerte ich mich daran, was mir die Praktizierenden gesagt hatten: „Meister Li wird den Körper reinigen, sobald man mit dem Praktizieren von Falun Dafa beginnt.“ Ich dachte: „Ich praktiziere erst seit ein paar Tagen, wird der Meister auch meinen Körper reinigen?“ Bei diesem Gedanken spürte ich plötzlich einen warmen Strom vom Kopf bis zu den Füßen. Ich fühlte mich entspannt. Am nächsten Morgen stand ich erfrischt auf und ging zum Übungsplatz. Da wusste ich, dass Falun Dafa wertvoll ist!

Viele Jahre lang nahm ich keine Medikamente ein. Ich hatte keine Grippe, keine Kopfschmerzen, kein Unwohlsein, keine Menstruationsbeschwerden. Es schien, als gäbe es in meiner Welt keine Krankheiten mehr.

Ich erinnere mich, dass zu dieser Zeit niemand in meiner Familie Falun Dafa praktizierte. Fast alle meine Dafa-Bücher bekam ich von anderen Praktizierenden geschenkt, weil ich noch in die Schule ging.

Unter der Anleitung des Zhuan Falun lernte ich, wie ich mich verhalten sollte. Ich war freundlich zu anderen, behandelte jeden aufrichtig und wurde immer toleranter, sodass ich unter meinen Mitschülern positiv auffiel.

In der Schule war ich Klassensprecherin und als Erwachsene gehörte ich später bei der Arbeit zum Führungsteam. Ich war ein gutes Kind. Ich behandelte andere mit Verständnis und Mitgefühl. Ich war in der Lage, freundlich zu handeln, und hatte keine Angst. Auch in den stürmischen Jahren der Verfolgung, die nach dem 20. Juli 1999 begannen, war ich in der Lage, mich aufrichtig zu verhalten.

Trotz des Sturms unerschütterlich bleiben

In den ersten Tagen der Verfolgung gab es ein Bombardement von Lügen und Fehlinformationen in den staatlichen chinesischen Medien. Ich blieb standhaft in meinem Glauben an Falun Dafa und ließ mich nicht bewegen. Ich war noch jung und hatte gerade die Schule verlassen. Die Verfolgung zwang mich jedoch, ernsthaft über die Situation nachzudenken. Ich hatte stets mit einem reinen Herzen in die Welt geschaut, aber jetzt sah ich nur noch Wolken und eine erdrückende Dunkelheit.

In der nachfolgenden Zeit vermied ich dann die Realität bewusst. Ich hörte auf, Fernsehen zu schauen und Radio zu hören. Ich nahm an, dass die Verfolgung bald enden würde. Damals dachte ich so: „Ich muss nicht darüber nachdenken, denn es wird bald vorbei sein und ich kann immer noch das wunderbare Leben führen, das ich möchte.“

Im Leben eines jeden Menschen gibt es Zeiten, in denen er sich zwischen Gewissen und Schweigen entscheiden muss. Dann steht man zwischen Flucht vor der Realität und Konfrontation mit dem wirklichen Leben. Im Frühjahr 2000 wurde ich mit dieser Entscheidung konfrontiert.

Ich ging zum Tiananmen Square, dem Platz des Himmlischen Friedens. Erst ging ich am Tor vorbei und dann betrat ich den Platz. Ich setzte mich in den doppelten Lotussitz und begann, die Handgesten für die fünfte Übung zu machen. Diesen Moment werde ich nie vergessen.

Wie konnte ich nicht wissen, was auf mich zukommen würde – vielleicht Schläge oder Gefängnis? Wie konnte ich mir keine Sorgen machen, dass ich meine Eltern nicht mehr sehen und nicht mehr mit ihnen zusammen sein könnte? Wie sollte ich keine Angst davor haben, von zahllosen Verwandten dafür gescholten zu werden, ein schlechtes Kind zu sein und „schlechte Entscheidungen“ zu treffen?

Aber mit dieser einfachen Tat wollte ich eigentlich nur zeigen, dass ein Mädchen wie ich Falun Dafa praktiziert. Ich wollte beweisen, dass Falun Dafa gut ist­ – dass die ganze Propaganda Desinformation und Verleumdung ist und dass die Verfolgung aufhören sollte.

Ich weiß nicht, wie lange ich dort saß, vielleicht nur ein paar Sekunden. Ein junger Mann rief mir zu: „Hey, steh auf!“ Ich blickte auf und sah einen bewaffneten Polizisten mit einem jungenhaften Gesicht über mir stehen.

Er brachte mich zur Polizeistation in der Nähe des Platzes des Himmlischen Friedens. Dort wurde ich in einen Raum gesperrt, in dem bereits viele Praktizierende jeder Altersstufe saßen. Sie sprachen verschiedene Dialekte aus allen Teilen Chinas. Männer, Frauen und Kinder wurden in diesem kleinen, käfigartigen Raum widerrechtlich festgehalten.

Die anderen unterhielten sich flüsternd. Ich hörte ihnen zu. Im Nachhinein weiß ich nicht mehr, was sie sagten. Das Bild von diesem Augenblick ist jedoch unvergesslich.

Ich saß in der Mitte neben einer älteren Frau. Ihre Haare und Kleidung waren sehr ordentlich. Sie sah würdevoll aus und wirkte nicht, als wäre sie aus einer gewöhnlichen Familie. Ihr Lächeln wirkte sehr friedlich.

Wir waren von Praktizierenden umgeben, die entweder Rücken an Rücken oder einander zugewandt saßen. Einige standen auch. Sie flüsterten und tauschten sich aus. Einige reichten das wenige Essen herum, das sie dabeihatten.

Während ich dort saß, wurde meine Entschlossenheit immer stärker. Ich versprach mir, angesichts dieser beispiellosen Unterdrückung und Verfolgung würde ich meine Verwandten, Freunde und Nachbarn über die Tatsachen von Falun Dafa aufklären. So können sie, wenn die Wahrheit eines Tages der Welt offenbart wird, mit Stolz sagen: „Ich war mit der Verfolgung von Falun Dafa nicht einverstanden und wusste immer, dass Falun Dafa gut ist.“

Die ersten Jahre der Verfolgung waren sehr schwierig. Der chinesische Staatsfernsehsender CCTV zeigte die von der Kommunistischen Partei inszenierte Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens täglich, was die Situation extrem schwer machte. Die Unterdrückungsmaßnahmen wurden verschärft. Die öffentliche Meinung richtete sich plötzlich gegen Falun Dafa, da die Menschen die Fakten nicht kannten. Sie wussten nicht, dass Falun Dafa rechtschaffen ist und weltweit praktiziert wird, dass Praktizierende nicht töten und sich bemühen, gute Menschen zu sein.

Praktizierende, die mit den Menschen persönlich über Falun Dafa und die Verfolgung sprachen oder Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilten, liefen Gefahr, verhaftet und in Zwangsarbeitslager gebracht zu werden.

Einige meiner Freunde haben die wahren Umstände nicht verstanden. Einige fragten mich: „Woher hast du all diese Broschüren und CDs? Wer bezahlt dich für die Verteilung?“ Oder: „Wie viel Geld bekommt euer Anführer?“ Ich konnte mir das Lachen nicht verkneifen, selbst heute noch nicht.

Leider glaubt hier im modernen China niemand mehr daran, dass Menschen ihre Ersparnisse für andere ausgeben. Geld ist hier wichtiger als das Leben eines Menschen. Niemand glaubt, dass jemand seine eigenen Ersparnisse verwendet, um Materialien zu kaufen, Broschüren zu drucken und diese auch noch zu verteilen. Die Praktizierenden jedoch verlangen nichts. Sie wollen, dass jeder die Zusammenhänge über Falun Dafa versteht. Sie wollen den Menschen helfen, Recht von Unrecht zu unterscheiden, und dass sie wirklich von Gottheiten und Buddhas gesegnet werden.

Kostbare Begegnungen

Als ich zusammen mit einem Praktizierenden in einem Wohngebiet Broschüren zur Erklärung der wahren Umstände von Falun Dafa und der Verfolgung verteilte, wurde ich verhaftet und zur Polizeiwache gebracht. Die Polizei kettete meine Beine und meine Hüfte an eine Bank.

Die ganze Nacht über sandte ich aufrichtige Gedanken aus: „Ich kann nicht zulassen, dass sie mich festhalten. Die Polizeibeamten führen nur Befehle von oben aus und begehen Sünden, weil sie die Tatsachen nicht kennen. Ich kann nicht zulassen, dass sie sich das antun. Ich muss freigelassen werden. Es gibt noch mehr Menschen, die auf mich warten, um sie zu erretten.“ In den frühen Morgenstunden konnte ich mich leicht aus den Fesseln befreien. Ich sprang aus dem Fenster und entkam unversehrt.

Eines Tages war ich mit dem Fahrrad unterwegs, als mich plötzlich eine Kraft abwarf. Das Fahrrad fuhr noch mehrere Meter vorwärts und riss mich mit. Die linke Seite meines Gesichts schmerzte. Die Bremsstange des Fahrrads traf meinen Hüftknochen und riss ein großes Loch in meine Hose.

Ich stand auf, drehte mich um und schaute hinter mich. Ich sah einen Mann, der in einer Blutlache auf dem Boden lag, und ein in der Nähe geparktes Dreirad (chinesisches Transportmittel). Ich war erschüttert: „Oh! Das war ein Unfall.“ Mit der Hand berührte ich mein brennendes Gesicht, aber es war in Ordnung. Mir war klar, wenn der Meister mich nicht beschützt hätte, wäre mein Gesicht völlig entstellt gewesen.

Ein anderes Mal wurde ich verhaftet und direkt in die Haftanstalt gebracht. Dort trat ich 20 Tage lang in den Hungerstreik. Mein Körper wurde extrem schwach, da ich weder Essen noch Trinken zu mir nahm. Mein Gewicht sank von 55 Kilo auf weniger als 35 Kilo.

Als die Behörden sahen, dass ich im Sterben lag, brachten sie mich zur Untersuchung in das Zentralkrankenhaus. Ihnen war bewusst, dass mein Zustand äußerst gefährlich war. Sie hatten Angst, die Folgen meines Todes zu tragen. So ließen sie mich nach Hause geben.

Sieben Tage ohne Nahrung und Wasser überschreiten die Grenzen der Belastbarkeit des menschlichen Körpers. Ich überlebte jedoch nach mehr als 20 Tagen. Noch wichtiger war, dass ich nach meiner Rückkehr nach Hause das Fa wieder lernte und wieder übte. Allmählich konnte ich auch wieder normal essen. In weniger als einem Monat hatte ich mich dadurch wieder erholt. Meine Freunde hielten das für ein Wunder.

Weckruf

Als der Druck der Verfolgung auf mich nachließ, zog ich aus beruflichen Gründen um. Leider hatte ich dadurch weniger Kontakt zu anderen Praktizierenden. Ich war von der größeren Kultivierungsumgebung getrennt und musste mich alleine kultivieren. Ich las die Dafa-Bücher und konnte auf die Minghui-Website gelangen. Am Arbeitsplatz hielt ich mich weiterhin streng an die Maßstäbe von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht.

Im Jahr 2007 arbeitete ich in einer Elektronikfirma. Mein Chef vertraute mir und ließ mich daher sowohl als Buchhalterin und Kassiererin arbeiten. Normalerweise sind diese Arbeiten getrennt, um finanziellen Betrug zu vermeiden. Manchmal überwiesen die Kunden Zahlungen in Höhe von einigen Millionen Yuan direkt auf mein Konto. Ich arbeitete gewissenhaft und meine Buchhaltung war transparent und korrekt.

Einmal erledigte ich Geschäfte auf der Bank. Als ich alles erledigt hatte, wollte ich gehen. Die Kassiererin gab mir meine Bankkarte zurück und einen Haufen Bargeld, etwa 50.000 bis 60.000 Yuan (rund 6.500 Euro). Ich sagte: „Sind Sie sicher? Ich hatte keine Auszahlung in Auftrag gegeben.“ Die Kassiererin sah verwirrt aus. Sie hätte mir das Geld zu Unrecht gegeben. In dem Moment war sie so überrascht, dass sie vergaß, sich für meinen Hinweis zu bedanken.

In jenen Jahren fehlte mir das Umfeld, um mich beim Fa-Lernen und bei der Kultivierung mit anderen Praktizierenden zu vergleichen. Ohne es zu merken, erreichte ich allmählich nicht mehr den Maßstab einer soliden Kultivierung und eines fleißigen Fortschritts. Meine Anhaftung an Bequemlichkeit, Ansehen und Stabilität wuchs. Ich konnte nicht mehr zur Ruhe kommen. Mein Handeln erreichte nicht mehr den Standard des Fa, obwohl ich jeden Tag die Fa-Erklärungen des Meisters las.

Im Jahr 2010 zog ich in eine andere Stadt. Das barmherzige Arrangement des Meisters ermöglichte es mir, eine örtliche Fa-Lerngruppe zu finden. Der Meister muss gesehen haben, dass ich mich langsam unter den normalen Menschen verirrte.

Ohne mir dessen bewusst zu sein, verdeckte ich meine Unzulänglichkeiten und dachte immer, ich sei besser als die anderen Praktizierenden. Ich glaubte sogar, das Fa besser zu verstehen und mehr Arbeit für Dafa zu leisten als alle anderen. Ich schaute ständig nach außen, ohne zu wissen, wie ich mich kultivieren sollte. Zudem schätzte ich die wertvolle Umgebung auch nicht.

Später verhaftete die Polizei die gesamte Gruppe, während sie das Fa lernten. Ich entging dem, weil ich am Tag zuvor wegen familiärer Angelegenheiten in eine andere Gegend gefahren war. Dies führte zu einem völligen Misstrauen und einer Trennung zwischen mir und den Mitpraktizierenden.

Als Praktizierende kultivierte ich mich, schaute aber nicht ausreichend nach innen. Stattdessen ärgerte ich mich über die anderen, weil sie mich nicht verstanden. Meine Xinxing sank auf die Ebene eines gewöhnlichen Menschen.

Ich begann, nach Ansehen und persönlichem Gewinn zu kämpfen. Ich war damit beschäftigt, meinen Lebensunterhalt zu verdienen, mich um triviale Dinge zu kümmern, bei der Arbeit zu konkurrieren und zu kämpfen. Ich beschimpfte sogar Leute hinter ihrem Rücken. Ich stritt mit Kunden wegen einem kleinen Gewinn und kritisierte schwierige Kunden. Dann heiratete ich und brachte ein Kind zur Welt. In dieser Zeit war ich beruflich und privat sehr eingespannt, körperlich und geistig erschöpft.

Die Zeit verging wie im Flug und auf einmal war es schon 2020. Neun Jahre waren wie ein Traum vergangen. Der Meister wies mich in meinen Träumen unzählige Male darauf hin, in der Kultivierung wieder fleißig voranzukommen. Ich konnte mich aber nicht von meinen Anhaftungen lösen. Es gelang mir nicht, mich zu ändern. Ich war in meiner Arbeit und den Familienangelegenheiten gefangen.

Mein Mann beschwerte sich, dass ich nie zufrieden war und immer ein langes Gesicht machte. Ich wusste in meinem Inneren, dass ich eine Praktizierende bin. So sollte ich das Fa lernen und fleißig vorankommen, aber mein Eigensinn zog mich hinunter. Ich konnte einfach nicht aufwachen.

Mein geistiger Zustand am Arbeitsplatz wurde immer schlechter. Ich war vergesslich, als ob ich von einem dichten Nebel umgeben wäre. Für etwas, das ich früher an einem Tag erledigt hatte, brauchte ich mehr als drei Tage. Die Qualität meiner Arbeit war nicht mehr gewährleistet.

Mein körperlicher Zustand war noch schlimmer. Ich hatte keine Kraft mehr und fühlte mich schon nach wenigen Schritten müde. Mein Rücken war krumm und die Muskeln auf beiden Seiten meines Halses waren steif. Meine Wirbelsäule schmerzte, und ich wurde leicht ärgerlich.

Nachdem die COVID-Pandemie im Jahr 2020 ausgebrochen war, bemühten sich die anderen Praktizierenden verstärkt um die Rettung der Menschen. Sie gaben den Menschen den QR-Code, um die Internet-Firewall zu umgehen. Die Menschen in China konnten so mehr unabhängige Nachrichten aus der Außenwelt bzw. anderen Ländern erhalten.

Der Ausbruch der Pandemie weckte mich auf. Dadurch erkannte ich, dass die Erfüllung meines Gelübdes und die Rettung der Lebewesen das ist, was ein Dafa-Praktizierender tun soll. Keiner meiner Eigensinne und Anschauungen entsprach meinem wahren Ich.

Auf den Weg der Kultivierung zurückkehren

Ich begann, das Fa mehr zu lernen. Am Anfang konnte ich meine Gedanken nicht beruhigen und stieß auf alle möglichen Störungen. Also begann ich, das Fa auswendig zu lernen. Zudem sendete ich aufrichtige Gedanken aus, um meine Gedanken zu reinigen und die Störungen zu beseitigen. Ich praktizierte auch öfter die Übungen. Mein Ziel war aufzuholen und mit meinen Mitpraktizierenden wieder Schritt zu halten. Ich wollte die Lebewesen wieder erretten.

Am Anfang fiel es mir schwer, einen einzigen Absatz auswendig zu lernen. Normalerweise brauchte ich eine halbe bis eine Stunde, um einen einzigen Absatz auswendig zu lernen. Es dauerte auch immer mehrere Absätze, bis ich innerlich zur Ruhe kam. Am nächsten Tag war es wieder genauso wie am Tag zuvor. So kam ich mit dem Auswendiglernen des Fa nur sehr langsam voran.

Doch das Auswendiglernen des Fa half mir, die Fa-Grundsätze hinter jedem Satz zu verstehen. Es half mir, auf meinem Kultivierungsweg wieder fleißig voranzukommen.

Als ich jeden Tag das Fa auswendig lernte, erkannte ich, dass der Meister Eigensinn, schlechte Gedanken und alle Arten von menschlichen Begierden beseitigte. Das, was ich morgens auswendig lernte, war eine Garantie dafür, dass ich an diesem Tag bei der Arbeit eine entsprechende Anhaftung loswerden konnte.

Zuerst hielt ich mein Temperament zurück, aber ich wusste, dass das keine wahre Kultivierung war. Mein Inneres sollte sich wahrhaftig nicht bewegen lassen. Diese innere Unruhe kommt von einer schlechten Substanz in mir, die ich noch nicht erkannt oder beseitigt hatte. Ich darf sie aber nicht einfach hinnehmen und behalten. Sobald ich diesen Gedanken hatte, war ich nicht mehr verärgert. Allmählich wurde die Substanz, die den Ärger verursachte, immer weniger.

Eines Tages kam ein schwieriger Kunde wieder ins Geschäft. Normalerweise beschimpfte er mich. Dieses Mal war ich über seine Art nicht verärgert. Stattdessen wollte ich ihm helfen, sein Problem zu lösen, damit er zufrieden war.

Meine Xinxing erhöhte sich, nachdem ich mich etwa einen Monat lang darauf konzentriert hatte, das Problem zu lösen. Zusammen mit den täglichen Übungen veränderte sich mein Körper zum Besseren und mein Geisteszustand wurde wieder klar. Ich schaffte es, klar zu denken und wurde bei der Arbeit effizienter. Ich war wieder so fähig wie früher, mehrere Dinge auf einmal zu erledigen. Jeden Tag hatte ich viel Energie und konnte wieder mit hohen Absätzen zur Arbeit gehen. Die Steifheit und das Kribbeln meiner Nackenmuskeln verschwanden ebenfalls.

Ich lächelte jeden Morgen, wenn ich aufstand. Meine Familie war voller Freude. Weil ich jeden Morgen früh aufstand, um Übungen zu machen, löste das reine Energiefeld den Schnupfen meines Kindes.

Ich leitete meine Tochter an, Gedichte aus dem Hong Yin auswendig zu lernen. Allmählich hat sich ihre Weisheit geöffnet. Früher weinte sie, wenn sie ihre Hausaufgaben nicht schaffte, selbst wenn sie bis spät in die Nacht daran arbeitete. Aber jetzt sagt sie freudig: „Mutti, ich habe meine Hausaufgaben fertig gemacht.“

Mit 15 Jahren fing ich an Falun Dafa zu praktizieren. Jetzt bin ich 40 Jahre alt und mein Leben hat in diesen Jahren viele verschiedene Wendungen genommen. Nach all den Erfahrungen erkannte ich, was für eine wertvolle Gelegenheit und Ehre es ist, Falun Dafa praktizieren zu dürfen. Es ist eine Ehre, dem Meister zu folgen, ihm bei der Fa-Berichtigung zu helfen und Lebewesen zu erretten!