Texas: Augenzeugin berichtet auf Kundgebung: „Meine Mutter wurde von der eigenen Regierung getötet“

(Minghui.org) Am 15. Juli versammelten sich Praktizierende auf dem Bellaire Boulevard in Chinatown von Houston zu einer Kundgebung. Einige Praktizierende, die vor Jahren aus China geflohen waren, berichteten von der Folter, die sie vor ihrer Ausreise erdulden mussten. Sie forderten die US-Regierung auf, Maßnahmen zu ergreifen, um der Verfolgung von Falun Dafa ein Ende zu setzen. Dabei hofften sie auch auf die Unterstützung der Bevölkerung.

Praktizierende machen mit Transparenten auf Falun Dafa und die Verfolgung aufmerksam

Während einige Praktizierende im Rahmen eines Autokorsos die Menschen über die Verfolgung in China informierten, säumten andere mit Transparenten die Straße. Auf ihren Transparenten stand: „Die Welt braucht Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht“, „Falun Dafa ist gut“, „Helft, die Verfolgung von Falun Gong durch die KPCh zu stoppen“ und „Helft dabei, die Zwangsentnahme von Organen durch die KPCh zu beenden“.

Der Autokorso der Praktizierenden

Die KP Chinas muss für ihre Verbrechen zur Verantwortung gezogen werden

Herr Yang, Vorsitzender des Dafa Vereins USA-Süd sagte auf der Kundgebung: „Wir haben uns heute hier versammelt, um alle juristischen Akteure aufzurufen, uns dabei zu helfen, die Verfolgung von Falun Gong zu beenden. In China wurden in den vergangenen 24 Jahren Millionen Praktizierende verfolgt. Allein in den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden 120 Todesfälle von Praktizierenden dokumentiert. Noch erschreckender ist der Umstand, dass die KPCh in großem Umfang Falun-Gong-Praktizierenden Organe am lebendigen Leib entnimmt.“

Er forderte, dass die KPCh für ihre Verbrechnung zur Verantwortung gezogen wird. „Das ist nicht nur eine Verfolgung, die sich gegen Falun-Gong-Praktizierende richtet. Es ist auch eine Prüfung für das Gewissen eines jeden. Wir – die Menschheit als Ganzes – dürfen nicht zulassen, dass solche Dinge weiterhin geschehen.“

Gleichzeitig zeigte sich der Vorsitzende des Dafa Vereins erfreut, dass die Regierung des Bundesstaates Texas ein Gesetz zur Unterbindung der zwangsweisen Organentnahme erlassen hat. „Natürlich ist das nur der Anfang; es wird in Zukunft noch weitere Gesetze zu dieser Thematik geben. Am Ende wird die Gerechtigkeit für Falun-Gong-Praktizierende siegen.“

Chen Hua: Meine Mutter und ich wurden verhaftet und gefoltert

Die Augenzeugin Chen Hua aus der chinesischen Provinz Guangdong sprach über die Verfolgung, der ihre Familie ausgesetzt war.

Chen Hua

Chen berichtete, dass ihre Mutter im Jahr 1997 begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren. Damals litt diese an Brustkrebs im Endstadium und hatte mit Lähmungen nach einem Schlaganfall zu kämpfen. Nur wenige Monate später erholte sie sich dank Falun Dafa auf wundersame Weise. Als Chen sah, wie drastisch sich der Zustand ihrer Mutter verbesserte, begann auch sie zu praktizieren.

Am 20. Juli 1999, dem Tag des Beginns der Verfolgung in China, reiste Chen mit einem Zug nach Peking. Sie wollte ihr Recht einfordern, Falun Dafa zu praktizieren, und Regierungsvertretern erzählen, wie sie und ihre Mutter von der Praxis profitiert hatten. Als Chen drei Tage später in Peking ankam, wurde sie verhaftet und in das Fengtai-Stadion gebracht, wo bereits zehntausende Praktizierende warteten. Sie waren mit ähnlicher Gesinnung wie Chen aus allen Landesteilen in die Hauptstadt gekommen.

„Ich verlor meine Arbeit, meine Wohnung wurde durchsucht und mein Besitz beschlagnahmt“, schilderte Chen. „Meine Mutter und ich wurden wiederholt verhaftet und in Gefängnissen und Gehirnwäsche-Einrichtungen festgehalten. Einmal war ich im Arbeitslager, wo ich gezwungen wurde, 16 Stunden unentgeltlich unter sehr schlechten Bedingungen zu arbeiten. Zu den Produkten, die ich herstellte, gehörten Kunstblumen, Weihnachtsbeleuchtung und Spielzeug, darunter auch einige Spielsachen der Marke Disney.“

Neben der Zwangsarbeit musste Chen auch Folter erdulden. Sie wurde ausgehungert und unter Schlafentzug gestellt. „Die brutalste Folter, die ich erlitt, war die Zwangsernährung. Die Wärter und Gefangene hielten mich auf dem Boden fest und flößten mir konzentriertes Salzwasser ein. Ich bekam Krämpfe und verlor das Bewusstsein. In den nächsten Tagen erbrach ich Blut und Salzwasser. Ich konnte weder sprechen noch essen. Ich weiß von einem männlichen Praktizierenden, der nach der Zwangsernährung starb.“

Aber auch Chens Mutter wurde grausam gefoltert. „Während die Wärter ihr Elektroschocks versetzten, übergossen sie sie mit Wasser. Kurz nach ihrer Freilassung starb sie an den Folgen der Folter. Sie war 63 Jahre alt. Sie starb nicht an Krebs oder einer Krankheit, sondern wurde von ihrer eigenen Regierung getötet. Das hat mir das Herz gebrochen.“

Ehemalige Richterin: Meine Familie wurde auseinandergerissen

Li Huiying begann im Jahr 1994 zu praktizieren. Sie war früher Richterin am Bezirksgericht Xigang in Dalian, Provinz Liaoning. Dank Falun Dafa konnte sie in dem korrupten chinesischen Justizsystem ihre Rechtschaffenheit bewahren, erklärte sie.

Doch wegen ihres Glaubens wurde sie schließlich selbst zur Zielscheibe der Behörde. Drei Jahre war sie im Arbeitslager. „Von 2002 bis 2005 wurde ich in den Zwangsarbeitslagern der Stadt Dalian und Masanjia in der Stadt Shenyang festgehalten. Ich wurde gezwungen, mindestens 16 Stunden am Tag ohne Bezahlung zu arbeiten. Man sperrte mich in Isolationshaft und ich bekam keinen Schlaf, wodurch mein Gedächtnis schnell nachließ. Nach meiner dreijährigen Haftzeit verlängerten die Beamten des Arbeitslagers Masanjia meinen Aufenthalt um weitere vier Monate, bevor ich freikam.“

Lis Vater, Li Maoxun, war ein pensionierter Staatsanwalt, der früher in Dalian gearbeitet hatte. Da er Falun Dafa praktizierte, wurde auch er zweimal festgenommen, im August 1999 und im Juni 2000. Ohne ordentliches Verfahren sperrten ihn die Beamten für ein Jahr im Zwangsarbeitslager Dalian ein, wo er gefoltert wurde. Er starb kurz nach seiner Entlassung.

„Als ich endlich freigelassen wurde, war mein Vater gestorben“, schildert Li. „Mein Mann konnte den Druck nicht länger ertragen und ließ sich scheiden. Meine jugendliche Tochter war durch die Schwierigkeiten in unserer Familie derart traumatisiert, dass sie sich zurückzog. Währenddessen überwachte die Polizei meinen Alltag und schikanierte mich von Zeit zu Zeit. Ich konnte kein normales Leben führen. Im Jahr 2009 sah ich mich gezwungen, mein Zuhause zu verlassen und in den USA um Schutz (Asyl) zu bitten.“

Ihre Rede beendete Li mit den Worten: „Der Leidensweg meiner Familie entspricht dem Leidensweg unzähliger anderer Familien in China. Ich rufe die internationale Gemeinschaft auf, sich für Gerechtigkeit einzusetzen und uns zu helfen, die Verfolgung zu beenden. Wir hoffen auf eine freie und friedliche Gesellschaft in China – ohne die bösartige Kommunistische Partei Chinas.“

Wang Tingting: Meine Schwester steht auf der Fahndungsliste

Wang Tingting, eine andere Praktizierende aus Houston, beschrieb, dass ihre Schwester derzeit in China verfolgt wird. Ihre Schwester Wang Dandan ist Lehrerin in der Stadt Fuxin, Provinz Liaoning. Am 21. Juni 2023 hebelten Polizisten ihre Wohnungstür auf, weil sie andere Personen über die Verfolgung informiert hatte. Die Beamten beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher und einen Computer. Die Schwester konnte fliehen, wurde aber von der Polizei auf die Fahndungsliste gesetzt. Derzeit wird landesweit nach ihr gesucht.

Wang Tingting

Aber auch Wang Tingting war vor ihrer Flucht in die USA zweimal in China verhaftet worden und hatte ihre Arbeit verloren. Ihre Familie stand ebenfalls unter enormem Druck.

„Ich habe Glück, dass ich heute hier stehe“, erzählte sie. „Aber viele andere Falun-Gong-Praktizierende wie meine Schwester halten in China noch immer an den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht fest und riskieren dabei ihr Leben. Ich hoffe, dass uns jeder dabei unterstützt, die seit 24 Jahren andauernde Verfolgung zu beenden.“