Ottawa: Protestkundgebung gegen die Verfolgung von Falun Dafa – Parlamentsabgeordnete fordern Sanktionen gegen die Verfolger

(Minghui.org) Um die Mittagszeit des 20. Juli 2023 protestierten Praktizierende mit Aktionen vor der chinesischen Botschaft in Ottawa, der Hauptstadt Kanadas. Ihr Protest richtete sich gegen die 24 Jahre andauernde Verfolgung von Falun Dafa] durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh). Sie forderten die KPCh auf, die Verfolgung sofort zu beenden und alle unrechtmäßig inhaftierten Praktizierenden, einschließlich deren kanadischen Familienangehörigen, freizulassen.

Die Praktizierenden protestieren friedlich vor der chinesischen Botschaft gegen die Verfolgung durch die KPCh

Zwei Abgeordnete sagten, dass die Menschen ihre Stimme erheben und gegen die Verfolgung protestieren müssten. M itihren Verbündeten müssten sie Gesetze zur Sanktionierung der Täter verabschieden.

Abgeordnete loben Praktizierende

Als Ko-Vorsitzender der kanadischen parlamentarischen Freunde von Falun Gong sagte der Abgeordnete Garnett Genius, dass Falun-Dafa-Praktizierende in den letzten 24 Jahren eine wichtige Rolle bei der Sensibilisierung für die Verfolgung und für die Gewalt der KPCh gespielt haben.

Der Abgeordnete Garnett Genius (von der offiziellen Website des kanadischen Parlaments)

„Ich finde, dass Falun-Gong-Praktizierende unglaublich effektiv sind, wenn es darum geht, die Aufmerksamkeit und das Bewusstsein auf die andauernde Verfolgung zu lenken“, so der Abgeordnete Genius. „Sie haben viele verschiedene Wege genutzt, um das Bewusstsein zu schärfen, und dabei sogar die traditionelle chinesische Kultur als Teil dieser Sensibilisierungsbemühungen genutzt.“

Er ermutigte die Praktizierenden, dieses Bewusstsein weiter zu schärfen. „Es gibt noch viel zu tun“, stellte er fest. „Und es gibt viel Gegenwind, aber ich glaube, es gibt ein wachsendes Bewusstsein für das, was die KPCh in unserer Gesellschaft zu tun versucht.“

Der Abgeordnete Michael Cooper unterstützt den friedlichen Protest der Praktizierenden gegen die Verfolgung

In einem Exklusivinterview am 19. Juli 2023 drückte der Parlamentsabgeordnete Michael Cooper seine Unterstützung für die friedlichen Proteste der Falun-Gong-Praktizierenden auf der ganzen Welt aus. Er sagte: „Wir hören euch und wir wissen, was geschieht. Die ganze Welt weiß, was geschieht. Die Gerechtigkeit wird siegen und die Täter dieser schweren Menschenrechtsverletzungen werden zur Rechenschaft gezogen werden. 

Es sind bereits 24 Jahre vergangen, 24 Jahre, in denen Falun-Gong-Praktizierende Folter, außergerichtlichen Tötungen und erzwungenem Organraub ausgesetzt waren. Diese gehören zu den ungeheuerlichsten Menschenrechtsverletzungen, die man sich vorstellen kann, und sie werden vom chinesischen kommunistischen Regime begangen.

Als Parlamentsmitglied werde ich weiterhin bei jeder mir zur Verfügung stehenden Gelegenheit auf diese Menschenrechtsverletzungen hinweisen und die kanadische Regierung auffordern, Maßnahmen zu ergreifen, einschließlich der Verhängung von Sanktionen.“

Minghui.org hat den Tod von Tausenden von Praktizierenden als Folge der Verfolgung in den letzten 24 Jahren bestätigt. Die tatsächliche Zahl dürfte viel höher liegen. Unzählige Praktizierende wurden wegen ihres Glaubens inhaftiert und gefoltert.

Als die Verfolgung begann, praktizierte Wang Yang, ein leitender Ingenieur einer multinationalen Softwarefirma, erst seit einem Jahr Falun Gong. Er lebte damals in Peking und es plagten ihn diverse Krankheiten. Aber nachdem er mit dem Praktizieren begonnen hatte, erfuhr er körperlich und geistig unglaubliche Veränderungen. Seine Leiden verschwanden und seine moralischen Maßstäbe verbesserten sich. Doch allein wegen seines Glaubens an Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht wurde er verfolgt und in ein Zwangsarbeitslager gesperrt.

Während der Kundgebung in Ottawa am 20. Juli betonte Wang, dass es sehr wichtig sei, weiterhin das Bewusstsein [der Menschen] zu schärfen. „Besonders in einer Situation, wo es in China keine wahren Informationen gibt, weil die KPCh alle Medien und alles andere kontrolliert. Je länger diese Situation andauert, desto notwendiger ist es, dass die Menschen der Welt die Wahrheit erfahren.“

Viele Menschen in vorbeifahrenden Fahrzeugen hupten, um ihre Unterstützung für den friedlichen Protest der Praktizierenden zu zeigen.

Abgeordneter: Das KPCh-Regime ist feindselig

Liu Zhiyuan studiert derzeit an der Carleton-Universität in Ottawa. In der Vergangenheit war sein Vater Liu Zhoubo unrechtmäßig zu neun Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil er sich geweigert hatte, seinen Glauben an Falun Gong aufzugeben. Im dortigen Gefängnis wurde er auch gefoltert. Letztes Jahr verhafteten Beamte der KPCh Liu Zhoubo erneut, weil er in der Pekinger U-Bahn Textnachrichten über Falun Gong verschickt hatte. Ende März dieses Jahres verurteilte ein Gericht ihn zu 3,5 Jahren Haft.

Sun Qian, eine kanadische Staatsbürgerin und Falun-Gong-Praktizierende, ist seit 2017 unrechtmäßig inhaftiert. 2020 wurde sie zu acht Jahren Haft verurteilt.

Der Parlamentsabgeordnete Michael Cooper erklärte in dem Interview, dass die kanadische Regierung jede Gelegenheit ergreifen müsse, um dieses Thema bei der KPCh anzusprechen. „Ich kann mir gar nicht vorstellen, wieviel Leid Sun und andere Falun-Gong-Praktizierende durch die KPCh erleiden müssen“, so Cooper. „Ich weiß, dass ich zusammen mit meinen Kollegen meine Stimme erheben werde, dieses Thema ansprechen und Druck auf die Regierung ausüben muss. Ich werde den Minister für globale Angelegenheiten drängen, diesen Fall [Sun] regelmäßig zu verfolgen und jeden notwendigen Druck auszuüben, um ihre Freilassung zu erreichen.

Mein Mitgefühl gilt ihnen und ihren Familien. Ich denke, Fälle wie diese unterstreichen, dass wir das Pekinger Regime als das behandeln müssen, was es ist, nämlich ein feindliches Regime, feindlich gegenüber den Interessen Kanadas und feindlich gegenüber den Rechten der Kanadier.“

Konkrete Maßnahmen zur Beendigung der Verfolgung erforderlich

Kanada sei das erste Land gewesen, das die Verfolgung nach ihrem Beginn im Jahr 1999 öffentlich verurteilt habe, so der Abgeordnete Cooper. Dies zu verurteilen, sei eine Sache, aber noch wichtiger seien konkrete Maßnahmen. Die kanadische Regierung habe bisher keine konkreten Maßnahmen ergriffen.

Er forderte, dass Kanada mit seinen Verbündeten zusammenarbeiten solle, um Sanktionen gegen die KPCh zu verhängen, insbesondere gegen jene chinesischen Beamten, die die Menschenrechte ernsthaft verletzt haben. Die kanadische Regierung solle das Amt für Religionsfreiheit wieder einrichten, ein Amt, das von der früheren Regierung der konservativen Harper-Partei eingerichtet wurde, um religiöse Verfolgung, einschließlich der Verfolgung von Falun-Gong-Praktizierenden, zu überwachen und aufzudecken.

Cooper schlug vor, dass die Regierung Magnitski-Sanktionen anwenden solle, „um chinesische kommunistische Beamte, die ungeheuerliche Menschenrechtsverletzungen gegen friedliche Falun-Gong-Praktizierende begangen haben, zur Rechenschaft zu ziehen. Die wichtigsten KPCh-Beamten, die in diese Verfolgung verwickelt waren, sind gut dokumentiert. Es ist an der Zeit, dass die kanadische Regierung den Worten der Verurteilung Taten folgen lässt und tatsächlich Maßnahmen ergreift, indem sie selbst Sanktionen verhängt und mit anderen Ländern zusammenarbeitet, die ebenfalls Sanktionen verhängen.

Die Vereinigten Staaten haben vor kurzem Sanktionen gegen bestimmte KPCh-Beamte verhängt, die an diesen Menschenrechtsverletzungen beteiligt sind. Es ist an der Zeit, dass Kanada dem folgt.“

Zur Beendigung der Verfolgung sagte der Abgeordnete Genuis: „Im weiteren Sinne denke ich in Bezug auf die Verfolgung, dass Kanada weiterhin Gespräche führen muss, dass die Gesetzgeber weiterhin Gespräche führen müssen.“

Bezüglich der Rettung der kanadischen Staatsbürgerin Sun Qian und den Angehörigen von Kanadiern, die verfolgt werden, sagte Genuis: Neben dem Ansprechen müssten auch andere Dinge getan werden. Zum Beispiel müsse man versuchen, internationale Unterstützung zu gewinnen; sich mit anderen gleichgesinnten Verbündeten, einschließlich der Biden-Regierung, zu engagieren und zusammenzuarbeiten. Man müsse diese Fragen auch mit den Familien erörtern; die Regierung müsse solche Fälle priorisieren.

Das S-223-Gesetz ist ein wichtiger Schritt, um den Organraub zu beenden

Am 18. Juli veröffentlichte die Organisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong das Zeugnis eines Opfers des Organraubs. (https://www.zhuichaguoji.org/node/139941).

Am 28. April 2019 wurden Zhang Xiuqin, einer Falun-Gong-Praktizierenden aus Harbin, in der Abteilung für Infektionskrankheiten des 962. Krankenhauses der Gemeinsamen Logistikunterstützungstruppe der Volksbefreiungsarmee (ehemals 211. Krankenhaus der Volksbefreiungsarmee) Organe entnommen. Als das Krankenhauspersonal ihre sterblichen Überreste aufräumen wollte, wachte Zhang Xiuqin auf und wurde von einem gewissenhaften Arzt entdeckt. Während sie im Sterben lag, erzählte sie ihm, wie sie von den KPCh-Behörden gefoltert und misshandelt worden war und dass ihr Organe entnommen wurden, während sie noch lebte.

Cooper sagte, es sei „äußerst ernst“, dass solche außergewöhnlichen Menschenrechtsverletzungen stattfinden und vom kommunistischen Regime in Peking gefördert würden.

Unabhängige kanadische Ermittler – der verstorbene David Kilgour, ehemaliger Direktor des Außenministeriums für den asiatisch-pazifischen Raum, und der internationale Menschenrechtsanwalt David Matas – sagten 2018 vor dem Parlament aus, dass China seit Mitte 2016 jedes Jahr mindestens 60.000 Transplantationen durchgeführt habe, was bedeute, dass jeden Tag etwa 150 Menschen in China wegen ihrer Organe getötet würden.

Um den Organraub an lebenden Menschen beenden zu können, berichtete der Abgeordnete Genuis: „Einer der ersten entscheidenden Schritte, die wir in diesem Parlament unternommen haben, war die Verabschiedung des Gesetzes S-223. Es handelte sich um eine Gesetzesvorlage eines privaten Mitgliedes, den die konservative Senatorin Selma Ataullahjan im Senat eingebracht hatte und der ständig vorgebracht worden war. Ich habe diesen Gesetzentwurf im Unterhaus unterstützt, damit er seine legislative Reise beenden kann. Letztes Jahr haben wir es endlich geschafft. Das war ein ganz entscheidender Schritt. Wenn eine Person ins Ausland geht und ein Organ erhält, das ohne Zustimmung entnommen worden ist, macht er sich jetzt nach diesem Gesetz strafbar.“

Es gebe aber bei der Umsetzung des Gesetzes noch viel zu tun.

Notwendige Gesetze, um Infiltration durch die KPCh zu verhindern

Im Laufe der Jahre wurden Falun-Gong-Praktizierende von KPCh-Agenten sogar in Kanada bedroht, belästigt und eingeschüchtert. Zum Beispiel wurde ein Gespräch zwischen Liu Zhiyuan in Kanada und seiner Mutter in China überwacht. Später erhielt er eine Droh-E-Mail von einem Fremden, der ihn davor warnte, sich für seine Verwandten außerhalb Chinas einzusetzen.

Der Abgeordnete Cooper stellte fest, dass die Einmischung der KPCh in die Belange chinesischer Kanadier, einschließlich der Falun-Gong-Praktizierenden, ein ernstes Problem darstelle. „Es ist eine Verletzung unserer Souveränität und es ist eine Bedrohung der Sicherheit der Kanadier. Ein Großteil dieser Einmischungsaktivitäten erfolgt über die Pekinger Botschaft und die Pekinger Konsulate, einschließlich ihrer Büros in Toronto und Vancouver. Deshalb müssen wir dafür sorgen, dass jeder Pekinger Diplomat, der an solchen Aktivitäten beteiligt ist, sofort aus Kanada ausgewiesen wird.“

Er sagte auch, Kanada müsse das Gleiche tun wie das FBI des US-Justizministeriums, das kürzlich zwei Personen angeklagt habe, weil sie an illegalen chinesischen Polizeistationen in den USA beteiligt gewesen seien.