Aus Feinden werden enge Freunde, Dafa sei Dank

(Minghui.org) Eines schönen Morgens im September 1996 stand ich früh auf und ging laufen. Ich kam zum Stadion und lief ein paar Runden auf der Laufbahn. Mir fiel eine Gruppe auf, die dort am Rand meditierte. Ich fragte mich: „Warum machen sie das?“ Ich dachte, nur Mönche würden meditieren.

Ein glückliches Zusammentreffen

Nach der Meditation fragte ich einen, was sie da machen würden. Er antwortete, sie würden Falun Gong (auch bekannt als Falun Dafa) praktizieren. Ich erkundigte mich nach einem Buch zu dieser Kultivierungsmethode. Er holte ein Buch namens Zhuan Falun heraus. Schon beim Lesen des ersten Satzes spürte ich, wie ich am ganzen Körper erzitterte, als hätte ich einen elektrischen Schlag bekommen. „Dieses Buch ist kein gewöhnliches Buch“, dachte ich. Als er mir sagte, dass es in der Buchhandlung zu erwerben sei, ging ich los und kaufte es mir.

An diesem Tag las ich das Buch durch. Außerdem lernte ich die Übungen mit dem anderen Buch „Falun Gong – Der Weg zur Vollendung“. Obwohl meine Bewegungen vielleicht nicht ganz korrekt waren, verschwanden kurz darauf meine Magenschmerzen, die Erkältungssymptome und die Probleme mit den Stirnhöhlen. Ich erzählte meiner Frau davon, und einen Monat später begann auch sie, Falun Gong zu praktizieren.

Wir fühlten uns wie die glücklichsten Menschen der Welt! Nicht nur unsere körperliche Gesundheit verbesserte sich, sondern wir lernten auch, gute Menschen zu sein, auf andere Rücksicht zu nehmen und die Dinge auf eine freundliche und ermutigende Art und Weise zu handhaben, ohne Groll und Hass. Wir führen ein harmonisches und friedliches Leben. Jeder Tag ist so wertvoll.

Während der Verfolgung von Falun Dafa, die von der Kommunistischen Partei Chinas im Jahr 1999 eingeleitet wurde, wurden meine Frau und ich verhaftet, verurteilt und gefoltert. Doch niemand konnte uns dazu bringen, Dafa aufzugeben; stattdessen ermutigten wir uns gegenseitig, fest in unserem Glauben zu bleiben. Schließlich sind wir überzeugt, dass Dafa das Beste ist.

Ärger in der Vergangenheit

Vor der Kultivierung waren wir, wie andere auch, egoistisch und dachten nur an unser eigenes Wohlergehen.

In den frühen 1990er Jahren wurde ein neues Wohnhaus neben unserem gebaut. Dieses Gebäude sollte höher gebaut werden, so dass das Fundament sehr tief sein musste. Das führte dazu, dass unser Fundament absank. An der Seite unseres Gebäudes traten dadurch Risse auf. Die Situation wurde noch bedrohlicher, als während der Bauarbeiten oft Materialien aus dem Gebäude fielen.

Mehrere Familien in unserem Gebäude schlossen sich uns an und reichten Klage gegen den Bauunternehmer ein. Wir waren alle besorgt und hatten Sicherheitsbedenken. Aber unser Anwalt und der Richter wurden bestochen, und wir verloren den Prozess.

Da ich bei der Einreichung der Klage die Führung übernommen hatte, hassten mich die Bewohner des neuen Gebäudes, insbesondere einer aus dem fünften Stock namens Wang. Wir waren praktisch Feinde. Es war mir jeden Tag unangenehm und unerträglich ihn zu sehen.

Aus Feinden werden Freunde

Seitdem ich Falun Gong praktiziere, habe ich mich verändert. Ich erinnere mich immer wieder daran, dass ich als Praktizierender auch die Anforderungen eines Praktizierenden erfüllen muss. So sollte ich beispielsweise nicht nach eigenen Vorteilen streben, sondern immer nachsichtig und rücksichtsvoll gegenüber anderen sein.

Daraufhin versetzte ich mich in die Lage der Bewohner des neuen Gebäudes und merkte, dass sie sich in einer schwierigen Situation befanden. Wenn keine Wohnungen für sie gebaut würden, müssten sie sich mit ihrem ohnehin schon mageren Gehalt anderweitig eine Wohnung suchen; man stelle sich vor, wie sie sich dann fühlen würden. Wenn ich daran dachte, empfand ich keinen Groll mehr. Gleichzeitig war ich erstaunt, dass die Prinzipien des Dafa so umfassend und tiefgründig sind!

Derweil sah ich, wie der erwähnte Nachbar unter starkem Husten litt. Außerdem stand er um 3 Uhr morgens auf; er konnte dann auch nicht mehr einschlafen. Von unserem Fenster aus konnte ich sehen, wie er an seinem Fenster saß und auf den Morgen wartete. Er war erschöpft und sah deprimiert aus.

Der Grund, warum ich von seiner Situation wusste, war, dass ich auch um 3 Uhr morgens aufstand, um die Übungen zu praktizieren. Er sah, wie ich jeden Tag gegen 3:30 Uhr hinausging und gegen 6 Uhr zurückkam. Aus Neugier fragte er mich eines Tages, warum ich das machen würde. Ich sagte ihm, dass ich Falun Gong praktiziere. Er fragte mich, was das sei. Da erzählte ich ihm, dass es ein Buch darüber gäbe, und ich brachte ihm ein Exemplar.

Zu meiner großen Überraschung las er das Buch Zhuan Falun in weniger als zwei Tagen durch. Außerdem bat er seine Frau, ihm eine Sitzmatte für die Meditation zu besorgen. Anschließend ging er mit mir morgens zum Übungsplatz. Er erzählte mir: „Als ich das Buch las, schlief ich bereits am ersten Tag sehr gut. Ich wachte nicht mehr um 3 Uhr morgens auf, und auch der Husten ist verschwunden. Das ist wirklich erstaunlich!“

Seine Frau erlebte die Veränderungen und fing ebenfalls an, das Buch zu lesen. Danach war sie so begeistert, weil es nicht nur der Gesundheit und Fitness diente, sondern es um die Kultivierung und die Erlösung geht.

Sie besorgte sich eine weitere Sitzmatte, ging morgens mit uns zu den Übungen und kam jeden Abend zu uns nach Hause, um das Zhuan Falun zu lernen. Seitdem sind ihre schwere Herzkrankheit und all die anderen Krankheiten verschwunden. Wenn sie früher die Treppe hinaufging, musste sie auf jedem Stockwerk nach Luft schnappen; jetzt kann sie nicht nur ohne Atemnot die Treppe hinaufgehen, sondern auch Dinge nach oben tragen. Das war für sie so unglaublich.

In der Vergangenheit gab es Missstände, aber durch die Dafa-Kultivierung haben wir uns alle verändert. Wir tauschen unsere Erfahrungen bei der Kultivierung aus, erinnern uns gegenseitig daran, was wir noch verbessern sollten, was wir heute gelernt haben, und wie wir unsere Xinxing erhöhen können. Tagtäglich haben wir so viel zu besprechen. Wir sind jetzt wie Verwandte. Vor allem als wir verfolgt und inhaftiert wurden, kümmerten sie sich um unsere Angelegenheiten. Als unser Sohn heiratete (das war noch, bevor wir entlassen wurden), halfen sie ihm bei vielen Vorbereitungen und sorgten für ihn wie für ihren eigenen Sohn. Er war sehr berührt von ihrer Unterstützung.

Es ist Dafa, das uns von Feinden zu engen Freunden gemacht hat, und Beschwerden in Güte verwandelte.