Einige Gedanken über Anwälte, die Falun-Dafa-Praktizierende vertreten

(Minghui.org) Zwei unserer lokalen Falun-Dafa-Praktizierenden standen in diesem Jahr bereits vor Gericht. Ihre Familien haben jeweils Menschenrechtsanwälte beauftragt, sie zu vertreten. Zu unserer Enttäuschung konnten jedoch alle drei Anwälte dem Gericht gegenüber keine überzeugenden Argumente für die Rechtswidrigkeit der Verfolgung vorbringen.

Da ich an dem gesamten Prozess beteiligt war, möchte ich einige meiner Beobachtungen und Erkenntnisse darüber weitergeben, was wir tun können, um die rechtliche Vertretung der Praktizierenden zu verbessern.

1) Aufgrund der Unterdrückung von Menschenrechtsanwälten durch die Kommunistische Partei Chinas droht vielen von ihnen der Verlust ihrer Berufszulassung, wenn sie Fälle von Falun-Dafa-Praktizierenden übernehmen. Einige Anwälte wurden verhaftet und ins Gefängnis gesteckt, weil sie Falun-Dafa-Praktizierende vertreten haben. Deshalb stehen sie unter einem enormen Druck.

2) es wenden sich viele Praktizierende an die wenigen Anwälte, die bereit sind, Fälle von Praktizierenden zu übernehmen, was dazu führt, dass die Anwälte durch das ganze Land reisen müssen, um an den Anhörungen der Praktizierenden teilzunehmen. Aufgrund ihrer begrenzten Zeit können sie nicht jeden Fall eines Praktizierenden gründlich analysieren, so dass ihre Erklärungen zur Verteidigung oft schablonenhaft und nicht auf die jeweiligen Gegebenheiten zugeschnitten sind.

3) Mir ist aufgefallen, dass einige Praktizierende oder ihre Familien immer noch der Meinung sind, dass sie bessere Erfolgsaussichten haben, wenn sie einen Anwalt mit starken beruflichen Fähigkeiten beauftragen.

Ich verstehe die Beauftragung von Anwälten so, dass sie uns helfen, die wahren Umstände von Falun Dafa und der Verfolgung aufzuzeigen. Nach meiner eigenen Erfahrung könnten wir die Hintergründe auch selbst gut darlegen, indem wir als Freunde die Angeklagten vor Gericht als „Verteidiger ohne Anwaltslizenz“ in China vertreten.

Auf dem Gongyi-Forum, einer Plattform für Praktizierende zum Erfahrungsaustausch über rechtliche Möglichkeiten, gegen die Verfolgung vorzugehen, gibt es umfangreiche Informationen darüber, wie man in jeder Phase der Strafverfolgung vorgehen kann. Solange wir die Hinweise sorgfältig beachten, können wir die Arbeit auch ohne einen Anwalt gut erledigen.

Wenn wir andere Praktizierende vertreten, gewinnen wir nicht nur mehr Erfahrung darin, sie vor der Inhaftierung zu bewahren und die Menschenrechtsanwälte zu entlasten, gleichzeitig sparen wir auch die Kosten für die Familien der Praktizierenden.

Wenn wir Anwälte beauftragen, bietet uns die Anwaltssuche die Möglichkeit, mit ihnen über Falun Dafa und die Verfolgung zu sprechen, wodurch sich die Auswahl der Anwälte, mit denen wir zusammenarbeiten können, wahrscheinlich erweitert. Wenn ein Anwalt die Tatsachen wirklich versteht, ist er oft auch bereit, die Anwaltskosten zu senken. Deshalb sollten wir uns darauf konzentrieren, örtliche Anwälte zu finden und die Initiative zu ergreifen, um zu verhindern, dass Praktizierende inhaftiert werden.

Wir müssen uns nicht zu sehr darauf konzentrieren, welcher Anwalt besser geeignet ist. Wir können jeden Anwalt in Erwägung ziehen, der sich bereit erklärt, für einen Praktizierenden auf „nicht schuldig“ zu plädieren. Wir müssen ständig mit dem Anwalt in Kontakt bleiben, ihm unsere Erwartungen erläutern, aber uns nicht von ihm abhängig machen.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel stellt die persönliche Ansicht und Erkenntnis des Autors dar und dient dem Verständnisaustausch.