Gruppenverhaftung, weil die Polizei einen Gast beschattete

(Minghui.org) Eine 60-jährige Frau in der Gemeinde Malan aus der Stadt Pingdu, Provinz Shandong befindet sich immer noch in Haft, nachdem sie am 3. Juli 2023 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa festgenommen worden war.

Nach Angaben ihres Anwalts, der sie am 14. Juli im Untersuchungsgefängnis 2 der Stadt Qingdao besuchte, ist Jiang Caifeng wohlauf. Qingdo ist für die Stadt Pingdu zuständig.

Der Anwalt sagte auch, dass Jiang bei dem Gedanken an die sieben anderen Falun-Dafa-Praktizierenden, die am Tag ihrer Verhaftung bei ihr zu Hause auch festgenommen wurden, zusammenzuckte. Die Polizei hatte ihre Wohnung drei Wochen lang observiert, bevor sie die Gruppe verhaftete.

Wir schämen uns überhaupt nicht für sie!“

Als einige Ortsansässige Jiang wegen ihrer Verhaftung anprangerten, verteidigte ihre Schwägerin sie mit den Worten: „Sie praktiziert einfach nur Falun Dafa, um ein guter Mensch zu sein. Sie hat nichts gestohlen oder jemanden bestohlen. Sie wurde wegen ihres Glaubens verhaftet. Wir schämen uns überhaupt nicht für sie!“

Jiang war früher eigenwillig und dominant und ließ sich keine Kritik gefallen. Nachdem sie 1998 mit Falun Dafa angefangen hatte, wurde sie ruhiger und rücksichtsvoller. Ihr Mann, der hinkt, arbeitete außerhalb der Landwirtschaft. So kümmerte sie sich allein um den Haushalt und die Arbeit auf dem Hof.

Ihr Mann bewunderte sie für ihre Fähigkeit, Entbehrungen zu ertragen, und war auch stolz darauf, dass Falun Dafa sie zu einem besseren Menschen gemacht hatte. Er erzählte einmal eine Geschichte: „Im Jahr 2017 beauftragten wir einen Bauunternehmer, dass er unsere Bodenfliesen für 5.300 Yuan verlegt. Nachdem die Arbeit erledigt war, bot der Auftragnehmer an, uns nur 5.000 Yuan (etwa 700 Yuan) zu berechnen, wahrscheinlich um unsere Zufriedenheit und Loyalität zu erhöhen, aber meine Frau bestand darauf, den ursprünglich vereinbarten Preis zu zahlen. Sie sagte, dass es für den Bauunternehmer nicht einfach sei, Geld zu verdienen, und dass wir Rücksicht auf ihn nehmen sollten.

Jiang bat ihren Anwalt, ihrem Mann, ihrem Sohn und ihrer Tochter zu sagen, dass sie sich keine Sorgen um sie machen sollen. Ihre Familie wartet sehnsüchtig auf ihre Freilassung.

Gruppenverhaftung, weil die Polizei einen Gast beschattete

Eine Gruppe von Freunden, allesamt Falun-Dafa-Praktizierende, traf sich am 3. Juli 2023 in Jiangs Wohnung. Hao Jingming kam als Letzter an. Sobald er da war, kamen etwa zwei Dutzend Polizisten aus dem Nichts und brachen in Jiangs Wohnung ein.

Die Polizisten nahmen Hao fest und legten ihm Handschellen an. Sie verhafteten auch Jiang und all ihre anderen Gäste.

Nach Angaben der Polizei hatten sie Jiangs Haus drei Wochen lang observiert, um Hao zu fassen.

Hao, 58, ist ehemaliger Direktor des meteorologischen Observatoriums der Luftwaffe in Baishiyi, Chongqing. Er war ein ranghoher Oberst im Rang eines Regimentsstellvertreters des Hauptbataillons. Im März 2011 war er festgenommen worden, weil er mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Er wurde damals zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt. Nach seiner Freilassung zog er später in die Provinz Shandong.

Es ist unklar, was die Polizei dazu veranlasste, nach Hao zu suchen. Nach seiner jüngsten Verhaftung wird er im Untersuchungsgefängnis der Stadt Pingdu festgehalten.

Mehrere Agenturen an Gruppenverhaftungen beteiligt

Augenzeugen zufolge säumten am Tag der Gruppenverhaftung etwa 20 Privatautos die drei Hauptstraßen, die zu Jiangs Haus führten. Gegen zwei Uhr nachmittags sah jemand einen Privatwagen an der Ostseite von Jiangs Haus parken. Zwei Stunden später tauchten zwei weitere Autos auf.

Als die Polizei Jiangs Wohnung stürmte, schrie ein großer, schlanker Beamter sie an, sie solle ihre Falun-Dafa-Sachen herausgeben. Sie ignorierte ihn, da es sich um ihren rechtmäßigen Besitz handelte, der nicht beschlagnahmt werden sollte.

Während sie die beschlagnahmten Gegenstände zusammenzählte, fragte ein Beamter der Polizeistation der Gemeinde Malan sie, woher sie ihre Falun-Dafa-Informationsmaterialien habe. Sie verweigerte die Antwort und sagte stattdessen: „Ich möchte einfach ein guter Mensch sein, und ich werde immer danach streben, ein guter Mensch zu sein! Es ist ein gutes Gefühl, ein guter Mensch zu sein!“

Die Polizei erhielt auch Überwachungsvideos von Jiangs Nachbarn. Ein Beamter prahlte sogar damit, dass er jeden Schritt von Jiang und ihrer Familie kenne. Er zeigte ihr sein Telefon, auf dem genau vermerkt war, wann ihr Mann an diesem Morgen das Haus verlassen hatte und dass zu diesem Zeitpunkt bereits drei Praktizierende eingetroffen waren.

Jiangs Mann, der später nach Hause zurückkehrte, wollte die Identität der Polizeibeamten erfahren. Sie sagten, sie seien vom Polizeirevier Xiangdian, vom Polizeirevier der Gemeinde Malan, vom Polizeirevier Taishan Straße, vom Polizeirevier Dongge, von der Staatssicherheit der Stadt Pingdu und von der Kriminalpolizei der Stadt Pingdu. Nur drei Beamte nannten ihre Namen: Polizeichef Yang vom Polizeirevier Malan, Liu Jie von der Staatssicherheit der Stadt Pingdu und ein Beamter namens Wan.

Die Polizisten zeigten ihre Dienstmarken, bevor sie gingen, und zwangen Jiangs Mann, den Durchsuchungsbefehl zu unterschreiben.

Neben Hao waren auch die Frauen Ma Meijun und Zhang Hongyan unter den verhafteten Gästen von Jiang. Jiang und Zhang wurden zunächst zur Kriminalpolizei der Stadt Pingdu gebracht. Später wurde Jiang auf die Polizeistation der Gemeinde Malan und Zhang auf die Polizeistation Mingcun verlegt.

Verlegung in das Untersuchungsgefängnis 2 der Stadt Qingdao

Am Morgen des 5. Juli rief die Polizeiwache von Malan Jiangs Mann an und bat ihn, Kleidung und Lebensmittel in das Untersuchungsgefängnis 2 der Stadt Qingdao (im Dorf Pudong im Bezirk Jimo in Qingdao) zu bringen, wohin sie später am Tag verlegt werden sollte.

Am Nachmittag rief die Polizei erneut an und forderte Jiangs Mann auf, zur Polizeistation zu gehen, um den Haftbefehl zu unterschreiben. Er ging hin und stellte fest, dass seine Frau wegen „Organisation und Nutzung einer Sektenorganisation, um den Gesetzesvollzug zu untergraben“ verhaftet worden war. Das ist die standardmäßige Anklage, die das kommunistische Regime benutzt, um Falun-Dafa-Praktizierende anzuklagen und zu inhaftieren.

Jiang und Zhang wurden Stunden später in die Haftanstalt verlegt.

Bis zum 14. Juli hatte die Polizei Jiang zweimal im Untersuchungsgefängnis verhört und ihren Namen gegen ihren Willen unter die Vernehmungsprotokolle gesetzt.