Familie wird erst zehn Monate nach der geheimen Verurteilung bestätigt, wo ihr Angehöriger interniert ist

(Minghui.org) Vor kurzem bestätigte die Familie, dass Su Yucais wegen seines Glaubens an Falun Dafa 2,5 Jahre lang im Gefängnis Gongzhuling interniert ist.

Der 68-jährige Su arbeitete früher für das Straßenkomitee Peiying in der Stadt Yushu in der Provinz Jilin. Seit Beginn der Verfolgung wurde er neunmal verhaftet und musste viermal ins Arbeitslager. Aufgrund der häufigen Schikanen war es ihm und seiner Familie nicht möglich, ein normales Leben zu führen. Sie beschlossen daher, in die Stadt Changchun, die Hauptstadt von Jilin, zu ziehen, um sich dort vor der Polizei zu verstecken.

Am Morgen des 27. September 2021 wurde Su von den Beamten Zou und Li der Polizeistation Changjiu verhaftet, als er seinen Enkel zur Schule brachte. Nachdem sie seine Wohnung durchsucht hatten, brachten die Beamten ihn auf die Polizeiwache. Sie schnallten ihn auf einen Eisenstuhl und verhörten ihn.

Die Polizei wollte Su im Untersuchungsgefängnis Weizigou unterbringen, das ihn jedoch wegen seines schlechten Gesundheitszustandes nicht aufnahm. Die Polizei ließ ihn daraufhin frei, überwachte ihn aber weiterhin täglich. Als Su die häufige Polizeipräsenz vor seinem Haus bemerkte, sah er sich gezwungen, von zu Hause wegzuziehen, um den ständigen Schikanen zu entgehen.

Es ist nicht klar, wann Su nach Hause zurückkehrte. Am 25. Mai 2022 ging er einkaufen, um Lebensmittel für den täglichen Bedarf zu besorgen. Su tröstete den Ladenbesitzer, der sich über rückläufige Geschäfte während der Pandemie beklagte. Als Su weiter darüber sprach, wie das Praktizieren von Falun Dafa den Menschen Hoffnung gibt, nahm der Ladenbesitzer ihn heimlich dabei auf und rief die Polizei. Als Su seinen Einkauf beendet hatte, hinderte ihn der Ladenbesitzer daran, das Geschäft zu verlassen, bis die Polizei auftauchte. Mehrere Beamte brachten Su zur Polizeistation Nanhu und beschlagnahmten seinen Ausweis. Er wurde angewiesen, sich jede Woche auf dem Polizeirevier zu melden.

Am 16. August 2022 klopften die Beamten Wang Zihang, Lu Zhengyuan und ein Beamter des Polizeireviers Changjiu gegen 8 Uhr morgens an Sus Tür und behaupteten, sie seien vom Wohnkomitee. Sus Enkel öffnete die Tür und musste erleben, wie die Polizei hereinplatzte und seinen Großvater verhaftete.

Nach drei Tagen auf dem Polizeirevier wurde Su in das Untersuchungsgefängnis 2 der Stadt Changchun gebracht, wo ihm jeglicher Kontakt zu seiner Familie verweigert wurde. Die Polizei legte seinen Fall später der Staatsanwaltschaft des Bezirks Chaoyang vor. Nachdem die Staatsanwaltschaft Anklage gegen ihn erhoben und den Fall an das Bezirksgericht Chaoyang weitergeleitet hatte, rief seine Familie immer wieder bei der Polizei und dem Gericht an, aber niemand nahm den Hörer ab.

Sus Verhaftung war ein schwerer Schlag für seinen Sohn, der durch einen Schlaganfall arbeitsunfähig geworden war. Der Sohn kämpft mit instabilem Blutdruck und hat häufig Krampfanfälle.

Anfang 2023 erfuhr die Familie, dass Su im November 2022 vom Bezirksgericht Chaoyang zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden war. Sie setzten sich mit dem Gericht in Verbindung und verlangten eine Kopie des Urteils. Die Gerichtsmitarbeiter, mit denen sie sprachen, sagten jedoch immer, dass sie von höherer Stelle die Anweisung erhalten hätten, der Familie keine Kopie des Urteils zukommen zu lassen.

Es dauerte weitere acht Monate, bis die Familie bestätigen konnte, dass Su nach seiner Verurteilung im Überwachungszentrum für öffentliche Sicherheit der Stadt Changchun festgehalten und am 26. Mai 2023 in das Gefängnis Gongzhuling am Stadtrand von Changchun verlegt wurde. Dort ist er jetzt in der neunten Abteilung inhaftiert.

Frühere Verfolgung

Wegen seines Einsatzes für Falun Dafa war Su in der Vergangenheit mehrfach festgenommen und viermal im Arbeitslager inhaftiert worden.

Am 14. März 2000 wurde er an seinem Arbeitsplatz verhaftet und anschließend ins Gefängnis gesperrt. Am 30. April 2000 brachten Beamte ihn ins Zwangsarbeitslager Weizigou, wo er ein Jahr Haft absitzen sollte. Er wurde zu unbezahlter Arbeit gezwungen und einer Gehirnwäsche unterzogen.

Die nächste Festnahme erfolgte am 26. Februar 2003, als Su die Praktizierende Liu Huijun besuchte. Ihm wurden weitere eineinhalb Jahre Zwangsarbeitslager Chaoyanggou auferlegt. Erneut wurde er gefoltert und musste ohne Bezahlung arbeiten.

Am 11. Oktober 2005 wurde Su abermals festgenommen und seine Wohnung durchsucht. Es folgten eineinhalb Jahre im Zwangsarbeitslager Chaoyanggou.

Am 14. Februar 2009 nahmen Beamte Su in der Wohnung des Praktizierenden Yang Zhanjiu fest. 15 Tage befand er sich in Gewahrsam.

Die vierte Strafe im Arbeitslager wurde ihm nach seiner Festnahme am 28. August 2012 auferlegt. Zu diesem Zeitpunkt planten die Behörden bereits, das Arbeitslagersystem innerhalb der nächsten Monate abzuschaffen. Deshalb musste die Staatssicherheit Yushu eine Sondergenehmigung bei der lokalen Justizbehörde einholen. Su wurde am 7. September 2012 als letzter Falun-Gong-Praktizierender von Changchun in das Zwangsarbeitslager Chaoyanggou gebracht.

Früherer Bericht:

67-Jähriger insgeheim zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt