70-Jährige wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu 3,5 Jahren Haft verurteilt (Provinz Heilongjiang)

(Minghui.org) Die 70-jährige Sha Shuyan aus der Stadt Harbin in der Provinz Heilongjiang wurde vor kurzem wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu 3,5 Jahren Gefängnis verurteilt.

Ihre Haftstrafe geht auf ihre Festnahme am 1. Februar 2023 zurück, als sie angezeigt wurde, weil sie beim Krankenhaus für Chinesische Medizin im Bezirk Hulan mit einem Wachmann über Falun Dafa gesprochen hatte. Die Beamten des Polizeireviers Yuanye brachten sie zur Staatssicherheit des Bezirks Hulan, das am nächsten Morgen Beamte zu einer Razzia in ihrer Wohnung entsandte.

Shas Familie ging zur Polizeiwache Yuanye, um sich nach dem Stand ihres Falles zu erkundigen. Ein Beamter sagte: „Die beiden Tagungen fangen bald an, deshalb können wir sie nicht freilassen. Sie ist 70 Jahre alt. Wir werden sie freilassen, wenn die zwei Tagungen vorbei sind.“

Mit „zwei Tagungen“ meinte er die jährlichen Plenarsitzungen des Nationalen Volkskongresses und der Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes, die jedes Jahr im März stattfinden.

Die Polizei ließ Sha jedoch auch nach Abschluss der beiden Tagungen nicht frei. Sie forderte ihre Familie auf, drei Monate zu warten, um eine Bestätigung des Status ihres Falles zu erhalten. Die Polizei hat sich nie mit ihrer Familie in Verbindung gesetzt.

Das Bezirksgericht Daowai setzte für den 9. Mai 2023 eine Anhörung im Fall von Sha an. Ihr Anwalt und ihr Sohn begaben sich an diesem Tag zum Gerichtsgebäude, aber der Sicherheitsbeamte versperrte ihrem Sohn den Zutritt mit der Begründung, der für den Fall zuständige Richter Zhang Ruixiang müsse ihm persönlich die Erlaubnis zum Betreten erteilen. Der Anwalt eilte zu Richter Zhang und erklärte ihm die Situation. Zhang war sehr ungehalten und sagte: „Sha Shuyans Sohn darf nicht an der Verhandlung teilnehmen!“ Er jagte den Anwalt aus seinem Büro.

Daraufhin riet der Anwalt Shas Sohn, alle Nummern anzurufen, die auf dem schwarzen Brett am Tor des Gerichtsgebäudes aufgeführt waren. Ihr Sohn konnte mit niemandem sprechen, da die Anrufe entweder nicht beantwortet wurden, direkt auf den Anrufbeantworter gingen oder keine Verbindung hergestellt wurde.

Die Einzelheiten des Prozesses müssen noch untersucht werden. Vor kurzem wurde bekannt, dass Richter Zhang sie zu 3,5 Jahren verurteilt hat. Zu den Beweisen, die gegen sie verwendet wurden, gehörten die folgenden zwei Vorfälle, die sich im Jahr 2022 ereigneten, als sie wegen ihres Glaubens verfolgt wurde.

Am 4. März 2022 gegen 19 Uhr klopfte der Leiter der Guangming-Polizeistation mit etwa fünf Beamten an ihre Tür. Sobald ihr Mann öffnete, stürmten die Polizisten herein und begannen, die Wohnung zu durchsuchen. Sie beschlagnahmten drei Falun-Dafa-Bücher und andere wertvollen Gegenstände, bevor sie Sha auf die Polizeiwache brachten.

Hauptmann Zhuang Wenjun von der Staatssicherheit des Bezirks Hulan kam auf die Polizeiwache, um Sha zu verhören. Einige Stunden später ließ man sie frei.

Shas Mann, der an Komplikationen eines Schlaganfalls litt und Schwierigkeiten beim Gehen hatte, war durch ihre Verhaftung so traumatisiert, dass sich sein Zustand verschlechterte. Er war danach einen Monat lang bettlägerig und Sha musste sich rund um die Uhr um ihn kümmern.

Drei Beamte des Polizeireviers Guangming, darunter Zhao Xuguang, kamen am 14. August 2022 zu Sha nach Hause. Sie fotografierten sie und ihre Wohnung. Außerdem beschuldigten sie Sha, in der Gemeinde Plakate über Falun Dafa aufgehängt zu haben.