Drei Männer in drei Provinzen im gleichen Monat verhaftet wegen Veröffentlichung von Informationen über Falun Dafa in sozialen Medien

(Minghui.org) Zwischen dem 3. Juli und dem 3. August 2023 sind drei Männer in drei verschiedenen Provinzen verhaftet worden, weil sie in den sozialen Medien Informationen über ihren Glauben an Falun Dafa veröffentlicht hatten.

Cheng Qianyue, Provinz Shandong

Cheng Qianyue ist Bauer im Dorf Longhuadian, Gemeinde Qinghe, Kreis Cao in der Provinz Shandong. Er wurde am 3. Juli 2023 verhaftet und befindet sich seither in Untersuchungshaft.

Die Beamten der Staatssicherheit des Kreises Cao und des Polizeireviers der Stadt Qinghe hatten es auf Cheng abgesehen, weil er auf Kwai (einer TikTok-ähnlichen Social-Media-Plattform für kurze Videos und Trends) Botschaften mit den Worten „Falun Dafa ist gut und Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ veröffentlicht hatte.

Yao Xianmin, Provinz Jilin

Yao Xianmin, 53, stammt aus der Stadt Siping in der Provinz Jilin. In den letzten Jahren verrichtete er Gelegenheitsarbeiten in der Provinzhauptstadt Changchun.

Yao hatte ein Konto bei TikTok, wo er unter einem Pseudonym Informationen über Falun Dafa in verschiedenen Formen (Videos, Gedichte usw.) aus der Sicht eines Nicht-Falun-Dafa-Praktizierenden veröffentlichte. Es hieß, er habe etwa 30.000 Follower. Die Internetpolizei fand seine wahre Identität heraus und verhaftete ihn um den 10. Juli 2023.

Yao wird derzeit im Untersuchungsgefängnis des Kreises Zhenlai in der Provinz Jilin festgehalten. Seiner Familie und seinem Anwalt wurden jegliche Besuche bisher verweigert.

Tang Zhifei, Provinz Anhui

Tang Zhifei, 41, ist Software-Ingenieur in der Stadt Hefei, Provinz Anhui. Beamte der Polizeistation Jinggangshan brachen am 3. August 2023 in seine Wohnung ein und verhafteten ihn. Seinem Sohn, der zu diesem Zeitpunkt nur Unterwäsche trug, wurde nicht erlaubt, sich etwas anzuziehen. Eine Polizistin brachte den Jungen dann zu seinen Großeltern väterlicherseits, die in der Nähe wohnen.

Tangs Frau war nicht in der Stadt. Als sie von der Nachricht erfuhr, eilte sie zurück nach Hefei. Als sie ihren Sohn in der Wohnung ihrer Schwiegereltern abholte, trug der Junge die Kleidung seines Großvaters.

Die Polizei führte eine Razzia bei Tang durch und beschlagnahmte seinen Computer, sein Mobiltelefon, seine Liegenschaftsurkunde und seine Geschäftslizenz (er besitzt ein Geschäft mit einem Partner). Bevor die Polizisten die Wohnung verließen, tauschten sie das Schloss an seiner Tür aus. Seiner Frau blieb nichts anderes übrig, als ihren Sohn in ihre Heimatstadt Fuyang in der Provinz Anhui zu bringen. Sie bat ihre Schwiegereltern, beide Ärzte im Ruhestand, sie zu begleiten, um polizeilichen Schikanen zu entgehen, aber sie lehnten ab, da sie gesundheitlich nicht in der Lage waren zu reisen.

Tang befindet sich derzeit im Untersuchungsgefängnis des Kreises Changfeng. Die Polizei sagte, sie habe ihn ins Visier genommen, weil sie herausgefunden hatte, dass er auf einer ausländischen Social-Media-Plattform Informationsvideos über Falun Dafa veröffentlicht hatte. Diese Videos seien mehr als 6.000 Mal aufgerufen worden. Sie drohten ihm mit einer Freiheitsstrafe von mindestens drei Jahren.

Mehr als zwanzig Jahre Zensur

Dies sind nur drei der jüngsten Beispiele für die Zensur von Informationen über Falun Dafa durch die Kommunistische Partei Chinas. Das Regime führt seit 24 Jahren eine unerbittliche Propagandakampagne, um Falun Dafa zu verteufeln und die Verfolgung zu rechtfertigen. Es hat auch Praktizierende ins Visier genommen, die ihre Stimme erheben. Im persönlichen Gespräch, durch Verteilung von Informationsmaterialien, durch Austausch von Informationen im Internet oder durch Druck von Informationen auf Papiergeld haben sie friedlich gegen die Unterdrückung protestiert. Das aufrichtige Handeln der Praktizierenden wird von den Behörden oft mit Vergeltungsmaßnahmen beantwortet, die zu Verhaftungen und Gefängnisstrafen führen.

So wurde bereits am 9. September 2001 Zhao Lin aus der Stadt Mudanjiang in der Provinz Heilongjiang von der Ortspolizei verhaftet. Diese hatte herausgefunden, dass er mit einem Yahoo-E-Mail-Konto Informationen von Minghui.org heruntergeladen und an andere verschickt hatte. Der Computer, den er gerade gekauft hatte, wurde beschlagnahmt. Die Polizei ohrfeigte seine Frau, die im zweiten Monat schwanger war. Zhao und seine Frau wurden zum Verhör auf die Polizeiwache gebracht. Zwei Tage später floh Zhao aus dem Polizeirevier und wurde auf die Fahndungsliste der Polizei gesetzt. Seine Frau kam nach fünf Tagen Haft und der Zahlung einer Kaution von 800 Yuan (etwa 110 Euro) wieder frei.

In den nächsten 15 Jahren konnte Zhao nicht nach Hause zurückkehren, sondern musste ein Leben in der Fremde führen. Das harte Leben forderte seinen gesundheitlichen Tribut: Er verstarb am 14. September 2016 mit nur 44 Jahren. Noch einen Monat vor seinem Tod schikanierte die Polizei seine Eltern und versuchte, sie zur Preisgabe seines Aufenthaltsortes zu zwingen. Die Polizei suchte auch die Schule seines Sohnes auf und versuchte, den Mittelschüler dazu zu bringen, mit den Beamten nach seinem Vater zu suchen.

Seit 2019 reist die Internetpolizei der Provinz Henan durch das ganze Land und verhaftet Praktizierende, weil sie online Informationen über die Verfolgung von Falun Dafa verbreitet haben. Mehrere Praktizierende wurden daraufhin zu hohen Haftstrafen verurteilt. So wurde Dai Zhiying aus Shanghai zu 9,5 Jahren Haft verurteilt und Sun Wanshuai, ein Kunstlehrer im Alter von etwa 50 Jahren aus der Stadt Zhangjiakou in der Provinz Hebei, zu acht Jahren Haft.

Hao Hucheng, 37, aus der Stadt Wu'an in der Provinz Hebei, schickte während des chinesischen Neujahrsfestes im Februar 2021 über die Social-Media-Plattform WeChat ein Grußvideo an das ausländische Medium The Epoch Times. Die Pekinger Polizei fand dies bald darauf durch ihr Tracking-System heraus. Er wurde am 22. April 2021 verhaftet und im April 2022 zu drei Jahren Haft verurteilt.

Li Shihai, ein 56-jähriger Einwohner der Stadt Pingdu in der Provinz Shandong, musste sich am 10. Januar 2023 vor einem Gericht in der Stadt Luoyang in der Provinz Henan verantworten, nachdem die Internetpolizei von Henan herausgefunden hatte, dass er zwei Chatgruppen auf der App Potato eingerichtet und verwaltet sowie Informationen über Falun Dafa veröffentlicht hatte. Die erste Chatgruppe hatte mehr als 700 Nutzer und die zweite mehr als 3.000 Nutzer. Kurz darauf wurde er zu vier Jahren Haft verurteilt.