Polizeibeamter: „Ihr Fall ist erledigt!“

(Minghui.org) Am 4. April dieses Jahres sprach ich in der Nähe einer Polizeiwache mit Passanten über Falun Dafa. Als ich einem Mann Informationsmaterialien über Falun Dafa überreichte, packte er mich am Arm und rief: „Ich bin von der Polizei! Ich nehme Sie fest!“ Er hielt mich weiter am Arm fest, während er telefonierte. Wenige Minuten später kamen vier Beamte und brachten mich auf die Polizeiwache.

Dies war das zweite Mal in den letzten Monaten, dass ich verhaftet wurde. Ein Beamter meinte: „Sie schon wieder!“ Sie durchsuchten meine Tasche und nahmen die Informationsmaterialien und meinen Hausschlüssel an sich. Dann wollten sie wissen, wo ich wohnen würde, aber ich sagte es ihnen nicht.

An diesem Nachmittag rief die Polizei meinen Sohn an und er und meine Schwiegertochter kamen, um mich abzuholen. Unter dem Druck der Polizei nannte meine Schwiegertochter ihnen meine Adresse. Daraufhin durchsuchten drei Beamte meine Wohnung und beschlagnahmten meine Dafa-Bücher, die Fotos des Meisters, zwei Computer, einen Drucker und andere Materialien. Der Druck auf mich war enorm und ich ärgerte mich, weil ich es nicht geschafft hatte, die Bücher und Materialien zu schützen.

Die Polizei brauchte mehrere Stunden, um die beschlagnahmten Gegenstände zu sortieren. Gegen Mitternacht brachten sie mich in einen anderen Raum und fragten mich, woher ich die Dafa-Bücher hätte. Darauf antwortete ich, dass ich sie in den 27 Jahren, in denen ich Falun Dafa praktizieren würde, gesammelt hätte. Dann fragten sie mich, von wem ich die Amulette hätte. Auch die Amulette gehörten zu meiner Sammlung, sagte ich ihnen.

„Werden Sie in Zukunft Falun Dafa praktizieren?“, fragte die Polizei.

„Natürlich werde ich weiter praktizieren. Falun Dafa lehrt die Menschen, sich gut zu verhalten. Früher litt ich an allen möglichen Krankheiten – an Hepatitis, einer Herzkrankheit, rheumatischer Arthritis und Knochenhyperplasie in den Wirbeln. Durch das Praktizieren bin ich vollständig genesen. Jetzt bin ich 78 Jahre alt und kerngesund.“

Am nächsten Tag kam ein Beamter und fragte mich: „Kennen Sie mich?“ Es stellte sich heraus, dass er derjenige war, der mich verhaftet hatte. Mit einem bösartigen Gesichtsausdruck sagte er, dass es ihm nicht gelungen sei, die andere Praktizierende, die bei mir war, zu erwischen, und dass er sich geschworen habe, diese Frau zu finden.

Ich sagte ihm, dass ich alleine gewesen sei, und riet ihm: „Sprechen Sie nie wieder über die Verfolgung. Wir haben eine Schicksalsverbindung miteinander. Warum wollen Sie in diese Verfolgung verwickelt werden?“

Überrascht von meinen Worten wurde seine Haltung sofort weicher und er verhielt sich wie ein anderer Mensch. Ich war erstaunt über die Kraft der Güte.

Auf Kaution freigelassen

Die Polizei brachte mich anschließend zu einer ärztlichen Untersuchung in ein Bezirkskrankenhaus. Dort hörte ich sie sagen, dass sie vorhatten, mich in eine Haftanstalt zu bringen. Schweigend bat ich den Meister um Hilfe und weigerte mich, ihren Plan, mich zu inhaftieren, anzuerkennen.

In der Haftanstalt wurde festgestellt, dass ich extrem hohen Blutdruck hatte, sodass der Wärter mich nicht aufnehmen wollte. Die Polizei musste mich zurück zur Polizeiwache bringen und ließ mich gegen Kaution frei. Sie verlangten, dass mein Sohn ihnen 400 Yuan (ungefähr 54 Euro) für meine ärztliche Untersuchung bezahlte, bevor sie mich freiließen.

Als ich nach Hause kam, schaute ich nach innen und fand viele Eigensinne: Zuneigung zu meiner Familie, Begierde, Geltungssucht, Neid, Übereifer, Kampfgeist und den Eigensinn, Dinge zu erledigen. Da ich der Einzige war, der in unserer Stadt Materialien für die Praktizierenden herstellte, hielt ich mich für sehr kompetent und hielt viel von mir. Die anderen Praktizierenden verließen sich auf mich und fragten mich gerne nach meiner Meinung, wenn sie bei der Kultivierung auf Schwierigkeiten stießen. Das waren alles ernsthafte Eigensinne, die ich beseitigen musste.

Die Gelegenheit nutzen, Menschen zu erretten

Sobald ich gegen Kaution freigelassen wurde, wusste ich, dass die Polizei meinen Fall an die Staatsanwaltschaft weiterleiten würde. Da sollte ich nicht einfach warten, bis die Verfolgung weiterging, sondern die Initiative ergreifen, sie über die wahren Umstände aufklären und zu erretten. Deshalb besprach ich meine Gedanken mit einer anderen Praktizierenden. Sie gab mir einige Rechtsdokumente und Hinweise von anderen betroffenen Praktizierenden, damit ich konkrete Maßnahmen ergreifen konnte.

Zunächst fühlte ich mich ein wenig überfordert und wusste nicht, wo ich anfangen sollte. Einen Tag später besuchte mich zufällig eine andere Praktizierende und ich sagte ihr, dass ich darüber nachdenken würde, Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Sie ermutigte mich, die Sache weiterzuverfolgen, und sagte, dass der Meister mir helfen würde herauszufinden, was zu tun sei.

Während ich die Beschwerden vorbereitete, kam allmählich meine Angst zum Vorschein: Würde die Polizei Vergeltung an mir üben und ihre Verfolgung verstärken? Das schob ich beiseite. „Es ist doch mein Ziel, die Menschen zu erretten und den Arrangements des Meisters zu folgen“, dachte ich. „Es ist gefährlich für die Polizei, sich an der Verfolgung zu beteiligen. Sie muss auch gerettet werden.“ Um meine aufrichtigen Gedanken zu stärken, dehnte ich die Zeit zum Lesen des Fa aus.

Am 6. Mai, etwa einen Monat nach meiner Freilassung auf Kaution, rief mich die Polizei an und teilte mir mit, dass sie meinen Fall an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet hätten. Das machte mich ziemlich nervös und ich wusste nicht, was ich tun sollte. Fast wollte ich die Idee aufgeben, gegen die Polizei Beschwerde einzulegen. Aber ermutigt durch eine andere Praktizierende überwand ich meine Angst und druckte vier Beschwerdebriefe aus.

Mit ihrer Begleitung ging ich zur Bezirksstaatsanwaltschaft und erzählte dem Wachmann, dass ich Beschwerdebriefe gegen die Polizei wegen Misshandlung einreichen würde. Der Sicherheitsbeamte sagte, der Direktor sei an diesem Tag nicht im Büro. Er gab mir die Telefonnummer des Direktors und sagte mir, ich solle einen Termin mit ihm vereinbaren.

Als Nächstes gingen wir zur Disziplinarabteilung der Behörde. Der Mitarbeiter an der Rezeption wollte die Briefe nicht entgegennehmen, als ich ihm sagte, worum es sich handelte. Als ich versuchte, ihm den Sachverhalt zu erklären, kam eine Person heraus und rief: „Die Regierung hat vor zwanzig Jahren beschlossen, dass Falun Dafa eine XXX (ein verleumderisches Wort) ist.“ Ich erklärte, dass kein Gesetz in China besage, dass es ein Verbrechen sei, Falun Dafa zu praktizieren. Er wollte nicht zuhören und sagte: „Wenn du nicht so alt wärst, würde ich dich sofort verhaften.“ Mir taten die beiden leid.

Am zweiten Tag ging ich noch einmal zur Staatsanwaltschaft und traf mich mit dem Direktor. Seine Haltung war nicht schlecht. Ich erklärte ihm die grundlegenden Fakten über Falun Dafa und auch, dass es keine rechtliche Grundlage für die Verfolgung gebe und das chinesische Publikationsamt 2011 das Verbot von Falun-Dafa-Büchern aufgehoben habe. Außerdem betonte ich, dass die Glaubensfreiheit durch die chinesische Verfassung garantiert und geschützt sei und dass keine staatliche Stelle den Bürgern dieses Recht vorenthalten dürfe.

Zwei Tage später schlug mir eine Praktizierende vor, den für meinen Fall zuständigen Staatsanwalt ausfindig zu machen, damit ich den Sachverhalt direkt mit ihm klären könne. Obwohl ich viele Anrufe tätigte und mehrere Staatsanwaltschaften aufsuchte, konnte ich keine Informationen erhalten. Es gab nicht einmal einen Hinweis darauf, wo die Polizei meinen Fall vorgelegt hatte.

Die Verfolgung wird eingestellt

Während dieser Zeit sandten die Praktizierenden vor Ort immer wieder aufrichtige Gedanken aus. Wir waren fest entschlossen, uns die Informationen bei der Polizei zu beschaffen. So ging ich am 18. Mai um 8 Uhr morgens zur Polizeiwache.

Der erste Polizist, den ich sah, war auch gleich der für meinen Fall zuständige Beamte. Er sagte, er habe Informationen für mich. Zu meiner Überraschung teilte er mir mit, dass mein Fall abgewiesen worden sei  und ich nicht weiter strafrechtlich verfolgt werden würde.

Da erinnerte ich mich, dass dieser Beamte bei der Durchsuchung meiner Wohnung den anderen gesagt hatte, sie sollten Nachsicht mit mir üben. Schließlich übersprangen sie die Zählung einiger meiner Sachen und meldeten nur einen Teil.

Ich dankte dem Polizisten und ermutigte ihn und seinen anderen Kollegen, aus der Kommunistischen Partei Chinas und den ihr angeschlossenen Organisationen auszutreten.

Nach 44 Tagen Bemühungen und mit der Unterstützung des Meisters und der anderen Praktizierenden war die Verfolgung, die sehr hart zu sein schien, vollständig aufgehoben.